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Archive for the ‘Fliegenfischen, Angeln am Forellenbach’ Category

Gestern Abend am Ende des Hamburg-Journal: „Morgens Gewitter, mittags Gewitter, abends Gewitter“. Ich hatte meine Tour, die am späteren Vormittag starten sollte, schon dran gegeben …

Aber dann – morgens: schonmal kein Gewitter. Ich fahre los.

Von Schleswig-Holstein geht`s über Hamburg ins nördliche Niedersachsen.

Da ist doch was im Gange? - An der Seeve angekommen sehe ich, dass es wohl eher ein anderes Bach-Einzugsgebiet betrifft.

Da ist doch was im Gange? – An der Seeve angekommen sehe ich, dass es wohl eher ein anderes Bach-Einzugsgebiet betrifft.

Nun muss ich noch ein gutes Stück "anmarschieren", bevor ich mich auf einen gemütlichen Rückweg mache. Die gemähte Pferdeheuwiese lässt mich gut vorankommen. - Heiss brennt die Sonne.

Nun muss ich noch ein gutes Stück „anmarschieren“, bevor ich mich auf einen gemütlichen Rückweg mache. Die gemähte Pferdeheuwiese lässt mich gut vorankommen. – Heiss brennt die Sonne.

Tunnelblick - alter Mann ist kein D-Zug, sagt man ... - Erstmal im Schatten verschnaufen, dann geht`s bachab.

Tunnelblick – alter Mann ist kein D-Zug, sagt man … – Erstmal im Schatten verschnaufen, dann geht`s bachab.

Ich liebe Strecken wie diese - hier findet der sommerkühle Bach mit seiner Lebensgemeinschaft durch naturnahe Auwald-Allee immerhin minimalen Schutz vor Überhitzung.

Ich liebe Strecken wie diese – hier findet der sommerkühle Bach mit seiner Lebensgemeinschaft durch naturnahe Auwald-Allee immerhin minimalen Schutz vor Überhitzung.

Hier war also mein Freund Otter bzw. ist es - kenntlich am "Otterscharrhaufen", mit dem er frei fallenden Sand kennzeichnet.

Hier war also mein Freund Otter bzw. ist es – kenntlich am „Otterscharrhaufen“, mit dem er frei fallenden Sand kennzeichnet.

Wellenspiele, Schwarz- trifft Weisswasser, Entenflott.

Wellenspiele, Schwarz- trifft Weisswasser, Entenflott.

Entenflott-Parade in der Mischzone von Weiss- und Schwarzwasser.

Entenflott-Parade in der Mischzone von Weiss- und Schwarzwasser.

Ok, ich darf mich also nach Hause trauen ... - ein Meerforellenmännchen von 52 cm wird uns Kleinfamilie mit 3 Portionen erfreuen.

Ok, ich darf mich also nach Hause trauen … – ein Meerforellenmännchen von 52 cm wird uns Kleinfamilie mit 3 Portionen erfreuen.

Hier geschah`s.

Hier geschah`s.

Überall zwischen den Sonnenflecken des licht beschatteten Bachs stecken jetzt die Männchen der Prachtlibelle C. virgo ihre Reviere ab. An staudenbewachsenen Stellen treffen nun die Schmetterlinge ein - Pfauenaugen, häufig.

Überall zwischen den Sonnenflecken des licht beschatteten Bachs stecken jetzt die Männchen der Prachtlibelle C. virgo ihre Reviere ab. An staudenbewachsenen Stellen treffen nun die Schmetterlinge ein – Pfauenaugen, häufig.

Auch den Admiral habe ich neben Weisslingen, Bläulingen, Kleinem Fuchs und Landkärtchen in guten Stückzahlen gesehen.

Auch den Admiral habe ich neben Weisslingen, Bläulingen, Kleinem Fuchs und Landkärtchen in guten Stückzahlen gesehen.

Die Erlen-Allee wird schwächer, löchrig. Ich nutze den letzten Schatten, um das Auto nicht allzu überhitzt zu erreichen.

Die Erlen-Allee wird schwächer, löchrig. Ich nutze den letzten Schatten, um das Auto nicht allzu überhitzt zu erreichen.

Zurück daheim lese ich wieder von Gewittern und mehr. – Dazu schreibt ein Kommentar dies: „Sonnenschein schrieb am 21.07.2016 13:58 Uhr:

Frank Böttcher – ha,ha,ha….
Er und seine Kollegen prognostizieren seit Jahren unser regionales Wetter – besonderes in den Sommermonaten – so falsch, dass man sich gar nicht mehr aus dem Haus traut!
Um nicht zu sagen: voll daneben.“

(Ich hoffe, ich darf das so mit „“ zitieren. Jedenfalls kann ich „Sonnenschein“ gut verstehen. ) – Ein Glück, dass ich doch noch losgefahren bin!   🙂

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Ein Bisschen Bewegung ist ja immer gut. Und so gehört gegen Jahresende das Abwandern diverser Bäche zum guten Brauch. Die Nutzung restaurierter Strecken mit Strömungslenkern, Kies- und Geröllbänken durch die Gewässerorganismen will studiert werden.

Dieses Jahr – Dank für die Einladung! – wollen wir mal anderswo in der Nachbarschaft gucken, ob und wie bekieste Stellen von Bach- und Meerforellen genutzt werden. Ab und zu stürmischer Wind, mal treibender Regen, sind kein Hindernis – wir sind ja nicht aus Zucker bzw. sind gut verpackt.

Alt-Erle, oft auf den Stock gesetzt, am norddeutschen Forellenbach.

Alt-Erle, oft auf den Stock gesetzt, am norddeutschen Forellenbach.

Erlengalerie am Forellenlaichbach.

Erlengalerie am Forellenlaichbach.

Einseitiger Erlensaum - allzu oft vorgetragenes falsches Ziel am Bach. Am unbebaumten Ufer sind Erosionszerstörung und damit Vernichten der turbulenten Bachdynamik durch Überbreite die Folge.

Einseitiger Erlensaum – allzu oft vorgetragenes falsches Ziel am Bach. Am unbebaumten Ufer sind Erosionszerstörung und damit Vernichten der turbulenten Bachdynamik durch Überbreite die Folge.

Restaurieren mit Strömungslenkern aus Stein oder Holz zurück zum strukturierten Mittel- und Niedrigwasserprofil, Wiederaufbau des Bachufers durch so ermöglichte Eigendynamik, sind hier dringend erforderlich.

Auch in dieser Strecke liegt riesiges Verbesserungspotential.

Auch in dieser Strecke liegt riesiges Verbesserungspotential.

Der standorttypische Baumsaum zeigt bei Bächen und kleinen Flüssen Kronenschluss - Beachten grundlegender Fachlichkeit hilft so auch bei Anpassung an den Klimawandel.

Der standorttypische Baumsaum zeigt bei Bächen und kleinen Flüssen Kronenschluss – Beachten grundlegender Fachlichkeit hilft so auch bei Anpassung an den Klimawandel.

Der notwendige Schutz unserer Quellen-gespeisten sommerkühlen Fließgewässer und ihrer Lebensgemeinschaften wird anderswo bereits aktiv vorangebracht. Tipp zur Suche im Internet: „Keep your river cool“ oder „Keeping rivers cool“. Weiter gehende Betrachtungen führen vom galerieartigen Baumsaum letztlich zum Auwald.

Wir finden eine ganze Reihe Laichbetten - Kiese und Gerölle, die vor allem von Meerforellen aufgeworfen wurden. Tiefe Kuhle im Anstrom und deutlich sichtbarer Hügel, in dem die Eier liegen - Gestaltung von Unterwasserlandschaft durch Fisch und Strömung!

Wir finden eine ganze Reihe Laichbetten – Kiese und Gerölle, die vor allem von Meerforellen aufgeworfen wurden. Tiefe Kuhle im Anstrom und deutlich sichtbarer Hügel, in dem die Eier liegen – Gestaltung von Unterwasserlandschaft durch Fisch und Strömung!

Neugierig - und gut ausgerüstet - wie wir sind, wollen wir uns über die Sauerstoffsituation der Laichbetten informieren.

Neugierig – und gut ausgerüstet – wie wir sind, wollen wir uns über die Sauerstoffsituation der Laichbetten informieren.

Temperaturanpassung der Gerätschaften ist wichtig - schliesslich wollen wir keine Hausnummern, sondern Daten erhalten.

Temperaturanpassung der Gerätschaften ist wichtig – schliesslich wollen wir keine Hausnummern, sondern Daten erhalten.

Die Qualität der Standorte unterscheidet sich selbstverständlich, abhängig von kleinräumiger Variation – von (im wahrsten Sinn des Wortes) hervorragenden bis hin zu versandeten und damit weitgehend erfolglosen Situationen, spannt sich der Datensatz.

Das Erstaunliche für den nicht täglich mit dieser Materie Befassten: Feinmaterialien bedeuten nicht zwingend schlechte Sauerstoffwerte.

Das Erstaunliche für den nicht täglich mit dieser Materie Befassten: Feinmaterialien bedeuten nicht zwingend schlechte Sauerstoffwerte.

Na dann, viel Glück ihr Forellenjungtiere, mögt ihr eine gute Entwicklung nehmen!

Nett, wenn auch aufgrund des Wetters dunkel und unscharf - nein, nicht der Weihnachtsengel! Einer von zwei Silberreihern, die uns auf unserer Wanderung begegnen.

Nett, wenn auch aufgrund des Wetters dunkel und unscharf – nein, nicht der Weihnachtsengel! Einer von zwei Silberreihern, die uns auf unserer Wanderung begegnen.

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Überall in Wernigerode stolpert man geradezu über das Wappentier, die Bachforelle. Fast jeden Gully-Deckel, hier im Bild ein Ausschnitt, ziert sie.

Überall in Wernigerode stolpert man geradezu über das Wappentier, die Bachforelle. Fast jeden Gully-Deckel, hier im Bild ein Ausschnitt, ziert sie.

Na gut, so einen Fisch mit hohen Ansprüchen an die Gewässerqualität auf ein Wappen und das auf Gully-Deckel zu bringen, ist das Eine.

Nicht nur unter den Füßen, auch hoch über dem Kopf, hier am Rathaus, ist die Bachforelle auszumachen.

Nicht nur unter den Füßen, auch hoch über dem Kopf, hier am Rathaus, ist die Bachforelle auszumachen.

Und noch höher, als Wetterfahne auf dem Westerntorturm ...

Und noch höher, als Wetterfahne auf dem Westerntorturm …

Tatsächlich, ein Fisch - auch der Wetterhahn Wernigerodes ist also eine Bachforelle.

Tatsächlich, ein Fisch – auch der Wetterhahn Wernigerodes ist also eine Bachforelle.

Sind aber auch Bachforellen „live“ hier zu beobachten, gar mitten in der Stadt? Mit Zillierbach und Holtemme bietet Wernigerode aufgrund einer Vielzahl von querenden Fußgänger- und anderen Brücken die Möglichkeit, das Auge bzw. die Bachqualität zu testen. Gehen wir mal zur Schönen Ecke.

Schöne Ecke und Promenade, mal sehen, was es zu sehen gibt.

Schöne Ecke und Promenade, mal sehen, was es zu sehen gibt.

Stadtwärts kann man z.B. Pferdestärken von hier beobachten - in diesem Fall biologische und technische, wohl auf dem Weg Richtung Schloss.

Stadtwärts kann man z.B. Pferdestärken von hier beobachten – in diesem Fall biologische und technische, wohl auf dem Weg Richtung Schloss.

Hinterherguckend können wir nachvollziehen, warum Wernigerode "die bunte Stadt am Harz" genannt wird. Und von oben blickt das Schloss aufs Ganze.

Hinterherguckend können wir nachvollziehen, warum Wernigerode „die bunte Stadt am Harz“ genannt wird. Und von oben blickt das Schloss aufs Ganze.

Aber wir wollten ja etwas anderes …

Schöne Ecke, bachab - Beispiel für einen dreidimensional naturnah aussehenden Bach. Bäume dürfen nicht fehlen.

Schöne Ecke, bachab – Beispiel für einen dreidimensional naturnah aussehenden Bach. Bäume dürfen nicht fehlen.

Kleine Wanderhindernisse sind noch vorhanden. Vielleicht mal etwas für Feinarbeiten später.

Kleine Wanderhindernisse sind noch vorhanden. Vielleicht mal etwas für Feinarbeiten später.

Schöne Ecke, bachaufwärts - auch hier gute Rauigkeit der Bachsohle, sich im städtischen Korsett windendes Bächlein. Allerdings fehlen die Bäume.

Schöne Ecke, bachaufwärts – auch hier gute Rauigkeit der Bachsohle, sich im städtischen Korsett windendes Bächlein. Allerdings fehlen die Bäume.

Dasselbe im Detail, munter plätschert der Zillierbach.

Dasselbe im Detail, munter plätschert der Zillierbach.

So sonnenbestrahlt wird eine Übermasse von Algen produziert, die den Bach belastet. Temperatur- und UV-Störungen können standorttypisches Leben gefährden.

So sonnenbestrahlt wird eine Übermasse von Algen produziert, die den Bach belastet. Temperatur- und UV-Störungen können standorttypisches Leben gefährden.

Promenade, Blick bachauf - schicke Struktur, Bäume oben am Straßenrand. Na gut, immerhin ist die so nötige Teilbeschattung gewährleistet.

Promenade, Blick bachauf – schicke Struktur, Bäume oben am Straßenrand. Na gut, immerhin ist die so nötige Teilbeschattung gewährleistet.

Promenade, Zillierbach-Detail.

Promenade, Zillierbach-Detail.

Der Blick ist langsam trainiert - da sind tatsächlich 2 Bachforellen auf kleinem Raum zu Hause.

Der Blick ist langsam trainiert – da sind tatsächlich 2 Bachforellen auf kleinem Raum zu Hause.

(Mal aufs Foto drücken, dann sollte es klappen mit dem Sehen!) – Hier kann man studieren, was die Natur aus angepasster Struktur produziert – geradezu Unglaubliches angesichts unserer aus Jahrzehnten Abwasserbelastung, übertechnischem Wasserbau und harter Gewässerunterhaltung resultierenden Gewässerwüsten. Mit konsequenter Abwasserreinigung wurde der Grundstein gelegt. Hilfe auch zur Lebensraumverbesserung ist leicht möglich, wenn man den Grundlagen und Prinzipien folgt.

Eine kleine Forelle aus dem Geburtsjahr 2015, schön bunt.

Eine kleine Forelle aus dem Geburtsjahr 2015, schön bunt.

Und wenn die Wassertiefe etwas größer ist - UND ein größeres Versteck vorhanden ist -, können wir auch ältere Forellen sehen.

Und wenn die Wassertiefe etwas größer ist – UND ein größeres Versteck vorhanden ist -, können wir auch ältere Forellen sehen.

Wo sonst gibt es das, dass eine Stadt ihrem im Stadtwappen stehenden Tier gerecht wird? Da kann man allen hieran Beteiligten, allen voran den Unermüdlichen vom Wildfisch Wernigerode, nur danken!

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Beim vorigen war ich nicht dabei, zum 9. Wernigeröder Wildfisch-Symposium haben wir eine Woche Urlaub im Ostharz gebucht. Wildfisch- und Gewässerschutz 1985 Wernigerode e.V. wird übrigens sein (diesjähriges) 30. Jubiläum 2016 im Zusammenhang mit dem (vorgezogenen) 10. Wildfisch-Symposium feiern.

Wernigerode ist immer eine Reise wert - nicht nur zum Wildfisch-Symposium.

Wernigerode ist immer eine Reise wert – nicht nur zum Wildfisch-Symposium.

Nach wie immer interessantem Vortragsnachmittag, an dem 4 Goldene Forellen an bewährte Gewässerschützer verliehen wurden, fand am Vormittag drauf eine Exkursion an eine der vielen Wernigeröder Fischaufstiegsanlagen statt. Wohl kaum irgendwo können auf kleinem Raum so viele an früheren Hindernissen hergestellte Aufstiege in diversen Ausführungsformen erlebt werden (das Faltblatt mit Wandermöglichkeiten zu allen Stellen wird gerade vervollständigt).

Der Treffpunkt der Exkursion liegt an einer der vielen Fußgängerbrücken über die Holtemme.

Der Treffpunkt der Exkursion liegt an einer der vielen Fußgängerbrücken über die Holtemme.

Der Bach führt wenig Wasser, es wird vollständig zum Fischpass geleitet. Das Umfeld ist geradezu ein Wasserspielplatz.

Aufwärts der Fußgängerbrücke ist eine naturnahe Situation mit Aussen- und Innenkurve zu erkennen - Prallhang und Gleithang durch abgelagerte Kiesbank.

Aufwärts der Fußgängerbrücke ist eine naturnahe Situation mit Aussen- und Innenkurve zu erkennen – Prallhang und Gleithang durch abgelagerte Kiesbank.

Helle Flecke zeigen Standorte kleiner Bachforellen. Durch ihre Flossen- und Körperbewegungen wird der hier ansonsten algenbewachsene bzw. mit Feinmaterial überlagerte Kies frei gestrudelt.

Helle Flecke zeigen Standorte kleiner Bachforellen. Durch ihre Flossen- und Körperbewegungen wird der hier ansonsten algenbewachsene bzw. mit Feinmaterial überlagerte Kies frei gestrudelt.

Eine Schulklasse nimmt an der Exkursion teil. Was wird hier passieren?

Eine Schulklasse nimmt an der Exkursion teil. Was wird hier passieren?

Und da kommt er schon, der Mann mit dem E-Fischgerät. (Achtung, dieses Verfahren ist nur erlaubt für Ausgebildete mit zusätzlicher Genehmigung der zuständigen Behörde.)

Und da kommt er schon, der Mann mit dem E-Fischgerät. (Achtung, dieses Verfahren ist nur erlaubt für Ausgebildete mit zusätzlicher Genehmigung der zuständigen Behörde.)

Konzentriert wird der Fischaufstieg befischt, der Fang kommt kurzzeitig in Eimer.

Konzentriert wird der Fischaufstieg befischt, der Fang kommt kurzzeitig in Eimer.

Am Eimerinhalt besteht großes Interesse. Bachforellen unterschiedlicher Größe bilden den Hauptfang.

Am Eimerinhalt besteht großes Interesse. Bachforellen unterschiedlicher Größe bilden den Hauptfang.

Ulrich Eichler erläutert das Leben im Bach und zeigt eine mehrjährige Bachforelle. Im weissen Eimer befindet sich eine Mühlkoppe.

Ulrich Eichler erläutert das Leben im Bach und zeigt eine mehrjährige Bachforelle. Im weissen Eimer befindet sich eine Mühlkoppe.

Solch Regenbogenforelle wollten wir hier nicht finden. Sie gehört als Fisch aus einer Fischzucht-/Teichanlage nicht in unsere Forellengewässer.

Solch Regenbogenforelle wollten wir hier nicht finden. Sie gehört als Fisch aus einer Fischzucht-/Teichanlage nicht in unsere Forellengewässer.

Anschliessend werden die Fische in die Holtemme zurückgesetzt.

Anschliessend werden die Fische in die Holtemme zurückgesetzt.

Es ist schon erstaunlich, welche Turbulenzen (hier: im Fischaufstieg) die standorttypischen Fische der Forellenregion überwinden, um an ihre Laichplätze zu gelangen.

Es ist schon erstaunlich, welche Turbulenzen (hier: im Fischaufstieg) die standorttypischen Fische der Forellenregion überwinden, um an ihre Laichplätze zu gelangen.

Die Teilnehmer von Symposium und Exkursion waren sich einig: Das ist Lebensqualität, wenn das Wappentier von so gut wie jeder Fußgängerbrücke einer Stadt zahlreich zu beobachten ist! – Und das alles aus natürlicher Vermehrung und Entwicklung. Das macht erst lebendige Bäche und Flüsse aus.

(Man muss natürlich genau hinsehen, um dieses Tier zu entdecken.)

Wappentier?

Welches ist das Wappentier von Wernigerode? Dazu mehr im nächsten Beitrag.

Und wer sind die Wappentiere z.B. von Leipzig, und Berlin? Kann man die auch von Fußgängerbrücken sehen, gar anfassen?

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Über Lenkbuhnen kann ein wenig hier nachgelesen werden. Da steht auch, ob Buhnen zweckmäßiger Weise gegen die Strömung oder in Strömungsrichtung ausgerichtet werden. Egal, welches Ziel verfolgt wird, Uferschutz an der Buhnenwurzel darf in keinem Fall vergessen werden, sonst erzielt man in Kooperation mit dem Gewässer schnell ein umströmtes Inselbauwerk.

Auch im Norddeutschen Tiefland können Lenkbuhnen den Gewässerlebensraum gut strukturieren. Ein paar Eindrücke für das neuste Beispiel folgen hier. Mein Dank geht an den Unterhaltungsverband Seeve für fachgerechten Einbau und an die diese Maßnahmen seit Jahren stützende Fischereigenossenschaft Seeve sowie die Edmund Siemers-Stiftung.

Das Strömungsbild zeigt es. Leicht gegen die Strömung gerichtet schützt die Lenkbuhne das Ufer, baut "neues Land" auf.

Das Strömungsbild zeigt es. Leicht gegen die Strömung gerichtet schützt die Lenkbuhne das Ufer, baut „neues Land“ auf.

Die Kiesschüttung wird, ggf. durch simples Nachharken, so angepasst, dass die Lenkbuhne immer von Wasser überflossen wird.

Die Kiesschüttung wird, ggf. durch simples Nachharken, so angepasst, dass die Lenkbuhne immer von Wasser überflossen wird.

Strömungsbild im Gegenlicht.

Strömungsbild im Gegenlicht.

Mit all den in 2015 neu in die Gewässer eingebrachten Kiesen und Geröllen erwarten wir gute Ergebnisse aus der bald kommenden Laichzeit der Forellen.

Mit all den in 2015 neu in die Gewässer eingebrachten Kiesen und Geröllen erwarten wir gute Ergebnisse aus der bald kommenden Laichzeit der Forellen.

 

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Nun sind die Sommerschulferien fast aller Bundesländer vorbei, die meisten darauf angewiesenen Urlauber zurückgekehrt. Das gibt Gelegenheit, auf Besonderes zurückzublicken: Gold in der Seeve.

Zu Beginn der Ferien durften die offenbar nicht endenden Taten von Hein Blöd & Co. im Fernsehen miterlebt werden (- nein, nicht der von Käpt`n Blaubär). Ach, so Geliebtes (?!?) wie Hunde, Katzen und anderes Getier, vorher gekauft oder als Geschenk angenommen, überfüllten die Tierheime, abgegeben oder einfach irgendwo ausgesetzt.

Dass sich solches Treiben nicht nur auf Säugetiere beschränkt, sondern auch vom Baggersee Schnappschildkröte, Piranha und Krokodil gemeldet werden, ist längst geläufig – und sei es als Lückenfüller in saure-Gurken-Zeit.

So war es für mich zwar neu, aber nicht sooo überraschend, „Gold“ in der Seeve zu entdecken.

Da ist es also - Gold in der Seeve. Zwei Goldfische beschäftigen sich bei Niedrigstwasser mit ihrem neuen, ungewohnten Umfeld und miteinander.

Da ist es also – Gold in der Seeve. Zwei Goldfische beschäftigen sich bei Niedrigstwasser mit ihrem neuen, ungewohnten Umfeld und miteinander.

Ein ganzes Stück weiter bachab meinte ich, die beiden Goldfische wiederzusehen. Dass es ihnen nicht so sonderlich als Warmwasserliebhaber in Norddeutschlands sommerkühlstem Fliessgewässer gefiel, zeigte sich am Aufenthalt meist nahe der Oberfläche und dicht am Uferrand – oder war da „nur“ im Tiefen ein Raubfisch auf der Lauer? Wieder zurück spielten die zuerst gesehenen beiden noch immer in ihrem kleinen persönlichen Tümpel am Rand der Erosions-Abrissturbulenz einer Brücke (wäre endlich Zeit, die mal durch eine schöne Kies-/Geröllgleite unterhalb des Kolks aufzufangen – wird aber noch nicht bei Zuständigen eingesehen / von dort erlaubt.). Also sind mindestens 4 Stück Gold aus einem Privatteich in der Seeve gelandet und teilen das Schicksal der oben genannten Ausgesetzten, allerdings nicht im Tierheim versorgt.

Da in den Sommermeldungen eine ganz besondere Information nun schon mindestens 2mal nachzulesen war („… hat die Seeve zur Zeit eine Wassertemperatur von circa 8 Grad Celsius. Die niedrige Temperatur entsteht durch die hohe Fließgeschwindigkeit.“ Hamburger Abendblatt, 13.08.15; „… Steine in den Bach, die auch dafür sorgen, dass der Strom dort verengt wird, wodurch das Wasser schneller fließt und abkühlt.“ Nordheide Wochenblatt, 26.08.15), folgt an dieser Stelle eine Richtigstellung. Nein, liebe Leserinnen und Leser, selbstverständlich werden naturwissenschaftliche und ingenieurtechnische Kenntnisse nicht auf den Kopf gestellt, wird Naturgeschehen neu entdeckt.

Wie schreibt mir ein Gewässerrestaurierer so treffend: „Daß Turbulenz Kälte produziert, ist fürwahr ein echtes Pressephänomen.“

„Sommerkühle Fliessgewässer“ sind und bleiben dadurch etwas Besonderes, dass sie auf langer Strecke begleitet werden von einem Gelände, das über eine Vielzahl Quellen von der Seite oder vom Bachgrund ganzjährig ziemlich gleich temperiertes Wasser liefert. Wenn dann – besonders in Hitzeperioden, generell um so wichtiger in Zeiten des Klimawandels – der standorttypische Baumsaum den Bach beschattet, bleibt die besondere Lebensgemeinschaft des Forellenbachs erhalten. – Wenn nicht, meine Güte, wir leben übermäßig offenbar immer noch in Zeiten der Baumvernichtung, dann verschwindet diese Lebensgemeinschaft, verödete, nur von ein paar Allerweltsarten bewohnte Gewässerstrecken bleiben zurück.

Die in der Zeitung genannte Zahl von 8 Grad Celsius gilt übrigens mit Sicherheit nicht für „die Seeve“ im August. Ich habe genau so wenig gemessen wie die Redakteure, schätze aber, dass eher so etwas bei 15 (je nach Örtlichkeit vielleicht noch 2 Grad mehr) die sommerliche Realität beherrscht. Und das ist halt für den wärmeliebenden Badegast immer noch kühl.

Wer mehr wissen möchte, nutzt oben die Suchfunktion dieses Blog mit dem Stichwort „sommerkühl“. Das scheinbare Gegenteil „winterwarm“ findet sich beispielsweise hier.

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Wochenlang hat es nicht geregnet, Bäche und Flüsse in Norddeutschland führen Niedrigstwasser. - Hier das Zeichen der Natur, dokumentiert von Erlenblattkäferlarven. Fragezeichen über Fragezeichen: Wann kommt der Regen?!

Wochenlang hat es nicht geregnet, Bäche und Flüsse in Norddeutschland führen Niedrigstwasser. – Hier das Zeichen der Natur, dokumentiert von Erlenblattkäferlarven. Fragezeichen über Fragezeichen: Wann kommt der Regen?!

Gestern Nachmittag war es dann so weit: ein kurzer, starker Schauer brachte 15 mm Regen. - Der wusch so manches ab, auch die Fragezeichen des vorigen Fotos.

Gestern Nachmittag war es dann so weit: ein kurzer, starker Schauer brachte 15 mm Regen. – Der wusch so manches ab, auch die Fragezeichen des vorigen Fotos.

Mit so viel abgespülter Nahrung „von Land“ in die Gewässer traf es sich gut, dass für heute die jungen Äschen und Bachforellen für unsere Salmonidengewässer angesagt waren.

Zweijährige Äschen, gut gewachsen, erstmal wiegen ...

Zweijährige Äschen, gut gewachsen, erstmal wiegen …

Die zweijährigen Bachforellen natürlich auch ...

Die zweijährigen Bachforellen natürlich auch …

Jetzt wird verpackt. - Warum drückt der Mann die Fische so!?

Jetzt wird verpackt. – Warum drückt der Mann die Fische so!?

Der Fachmann drückt nicht die Fische, sondern die Luft aus dem Transportbeutel. Der beste Transport erfolgt mit wenig Wasser – Wasser kann nur wenig Sauerstoff lösen – und einer großen Menge reinen Sauerstoffs darüber in der gut verschlossenen Transporttüte.

Da kommt er also - Sauerstoff aus der Flasche.

Da kommt er also – Sauerstoff aus der Flasche.

Damit die Fische ruhig bleiben, erfolgt der Transport dunkel, ggf. zusätzlich mit einer Decke abgedeckt.

Damit die Fische ruhig bleiben, erfolgt der Transport dunkel, ggf. zusätzlich mit einer Decke abgedeckt.

Am Wasser herrscht hektische Aktivität.

Eine Entenmutter mit kleinen Küken - eifrig bei der Nahrungsaufnahme.

Eine Entenmutter mit kleinen Küken – eifrig bei der Nahrungsaufnahme.

Wie die Wilden jagen die Küken durchs Wasser - der Tisch ist reich gedeckt mit frisch geschlüpften Zuckmücken und vom Regen in den Bach gespülten Landinsekten.

Wie die Wilden jagen die Küken durchs Wasser – der Tisch ist reich gedeckt mit frisch geschlüpften Zuckmücken und vom Regen in den Bach gespülten Landinsekten.

Der Besatzort für die Bachforellen - jede braucht ihr eigenes Versteck. Gute Ufer- und Lebensraumstruktur dazu finden sie hier.

Der Besatzort für die Bachforellen – jede braucht ihr eigenes Versteck. Gute Ufer- und Lebensraumstruktur dazu finden sie hier.

Super heute - kaum sind die Standplätze unter und auf den Wassersternpolstern eingenommen, geht das große Fressen los. Die einen sammeln unten, die anderen platschen eifrig an der Wasseroberfläche.

Super heute – kaum sind die Standplätze unter und auf den Wassersternpolstern eingenommen, geht das große Fressen los. Die einen sammeln unten, die anderen platschen eifrig an der Wasseroberfläche.

Die Äschen werden auf einer Kiesbank ausgesetzt.

Die Äschen werden auf einer Kiesbank ausgesetzt.

Vor meinen Füßen orientieren sie sich, wechseln zu anderen Standplätzen - und fangen ebenfalls sofort zu fressen an.

Vor meinen Füßen orientieren sie sich, wechseln zu anderen Standplätzen – und fangen ebenfalls sofort zu fressen an.

Eine solch optimale Situation wünscht man sich!

Wo nun alle, auch die älteren Entenküken - Mutter wachsam dabei - so munter fressen, will ich`s doch mal wissen ...

Wo nun alle, auch die älteren Entenküken – Mutter wachsam dabei – so munter fressen, will ich`s doch mal wissen …

Die Angel habe ich dabei.

Und siehe da, wie im vorigen Blog-Beitrag kommt ein bunter Flussbarsch aus dem Wasser.

Und siehe da, wie im vorigen Blog-Beitrag kommt ein bunter Flussbarsch aus dem Wasser.

Einem geschenkten Barsch ... - da ist doch was im Maul bzw. hinten im Rachen!?

Einem geschenkten Barsch … – da ist doch was im Maul bzw. hinten im Rachen!?

Unerhört! Da hat dieser 24 cm Barsch ganz frisch eine geschützte Fischart, die Mühlkoppe, gefressen! (Dass der das darf?!?)

Unerhört! Da hat dieser 24 cm Barsch ganz frisch eine geschützte Fischart, die Mühlkoppe, gefressen! (Dass der das darf?!?)

Zu Hause zeigt sich, wie beim Barsch des vorigen Beitrags, dass noch mehr im Magensack ist. Hier waren es wieder Bachflohkrebse und - noch eine Mühlkoppe, schon weitgehend verdaut.

Zu Hause zeigt sich, wie beim Barsch des vorigen Beitrags, dass noch mehr im Magensack ist. Hier waren es wieder Bachflohkrebse und – noch eine Mühlkoppe, schon weitgehend verdaut.

Na dann, ihr Mühlkoppen, da habe ich also zwei eurer Liebhaber jetzt selbst zur Speise. Der Räucherofen wartet, die Familie freut sich.

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Ein Besuch im südlichen Schleswig-Holstein ermöglichte das Wiedersehen mit einer vor 12 Jahren begangenen Krückau-Strecke. Seinerzeit hatten 1.000 Schüler Feldsteine vom Acker gesammelt und eine große Geröllrausche in der ansonsten öden Krückau-Sohle angelegt. Inzwischen wurden die Aktivitäten auf die Aue ausgedehnt, die Schule fördert das Zukunftsziel „Klimawald“. Für Idee und Begleitung steht Gerd Janssen, dessen Gewässerengagement sich auf Bachlauf, Aue und Einzugsgebiet bezieht – Bildung für nachhaltige Entwicklung.

Wer könnte die Krückau besser vermitteln als der Altmeister?

Wer könnte die Krückau besser vermitteln als der Altmeister?

Was für den Laien wie "unberührte Natur" aussehen mag, ist hier wie fast überall in unseren überstrapazierten Gewässerlandschaften ein übertiefter, strukturloser Bach mit verlorenem Kontakt zur - hier sogar feuchten - Aue.

Was für den Laien wie „unberührte Natur“ aussehen mag, ist hier wie fast überall in unseren überstrapazierten Gewässerlandschaften ein übertiefter, strukturloser Bach mit verlorenem Kontakt zur – hier sogar feuchten – Aue.

Am Fuß des hoch liegenden Moränenhangs treten Quellwässer am Rand der Aue aus.

Am Fuß des hoch liegenden Moränenhangs treten Quellwässer am Rand der Aue aus.

Inzwischen sind Teile der Aue aus der Nutzung genommen und stehen für Naturentwicklung zur Verfügung.

Inzwischen sind Teile der Aue aus der Nutzung genommen und stehen für Naturentwicklung zur Verfügung.

An der Krückau selbst wurde jahrzehnteland nur ein einseitiger Erlensaum toleriert. Dieser geht nach und nach verloren, an den beiseitig steil erodierten Ufern können sich Jungbäume nicht erfolgreich ansiedeln.

An der Krückau selbst wurde jahrzehnteland nur ein einseitiger Erlensaum toleriert. Dieser geht nach und nach verloren, an den beiseitig steil erodierten Ufern können sich Jungbäume nicht erfolgreich ansiedeln.

Nach Baumverlust bleibt eine übertiefe, überbreite Gewässerwüste.

Nach Baumverlust bleibt eine übertiefe, überbreite Gewässerwüste.

Hier könnten bekannte Hilfen ansetzen, z.B. solch einfach umzusetzende Maßnahmen wie Treibselsammler.

In der Aue hat sich inzwischen Beeindruckendes entwickelt. Abhängig von den Standortbedingungen zeigen die Bäume ihre Reaktion - hier eine Gruppe Flatterulmen an einem zeitweise überstauten Standort.

In der Aue hat sich inzwischen Beeindruckendes entwickelt. Abhängig von den Standortbedingungen zeigen die Bäume ihre Reaktion – hier eine Gruppe Flatterulmen an einem zeitweise überstauten Standort.

Die Flatterulme blüht - einzelne Bäume blühten 2014 erstmals.

Die Flatterulme blüht – einzelne Bäume blühten 2014 erstmals.

Zum artenreichen Auwald-Mix gehört seit Jüngstem auch der Wildapfel. Wildverbiss erfordert in den ersten Jahren Verbissschutz. Das kleine Drahtnetz hindert speziell Mäuse daran, den kleinen Baumstamm an seinem Fuß "zu ringeln" und durch diesen Rindenverlust absterben zu lassen.

Zum artenreichen Auwald-Mix gehört seit Jüngstem auch der Wildapfel. Wildverbiss erfordert in den ersten Jahren Verbissschutz. Das kleine Drahtnetz hindert speziell Mäuse daran, den kleinen Baumstamm an seinem Fuß „zu ringeln“ und durch diesen Rindenverlust absterben zu lassen.

Beeindruckend stellt sich die vielfältige Bodenentwicklung, hier zu sumpfigem / anmoorigem Teilstandort dar.

Beeindruckend stellt sich die vielfältige Bodenentwicklung, hier zu sumpfigem / anmoorigem Teilstandort dar.

Natürlich gibt es Kritiker und Neider. Da bleibt, sollte Nichtlernenwollen am praktischen Beispiel den Gesprächspartner charakterisieren, nur Eins.

Was kümmert es die deutsche Eiche ...

Was kümmert es die deutsche Eiche …

... wenn sich eine Wildsau an ihr schubbert?!

… wenn sich eine Wildsau an ihr schubbert?!

In diesem Sinn: Alles Gute für die Fortentwicklung des Klimawaldes in der Krückau-Aue – mit guten Wünschen für Standorte „here, there and everywhere“.

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"Was`s `n das!? War doch vorher nicht hier?! - Ok, mach ich ein paar Wellen dazu."

„Was`s `n das!? War doch vorher nicht hier?! – Ok, mach ich ein paar Wellen dazu.“

"Aha, über "Lenkbuhne" sprechen die Menschen um mich rum. Jedenfalls kann ich jetzt prima zum Trinken ans Wasser ran."

„Aha, über „Lenkbuhne“ sprechen die Menschen um mich rum. Jedenfalls kann ich jetzt prima zum Trinken ans Wasser ran.“

Der „abgelaufene“ Jagdhund auf den beiden Fotos dokumentiert die
Verbesserung des Gewässers auch für vielerlei anderes Viehzeuch. Endlich können Durstige trinken, auch Baden, Badegäste und Reingefallene problemlos auch wieder rauskommen. Und sein Schnüffeln auf Foto 2 zeigt, dass diese Orte von vielerlei Getier begeistert angenommen werden.

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Intensiv hatten sich in den 1990ern zuständige Verwaltungen und interessierte Kreise um Verbesserungen an der Wümme, Weser-Einzugsgebiet, gekümmert. Von der Mündung her wurden sukzessiv Gewässerentwicklungspläne erstellt. Plötzlich war Schluss – es blieb ein großer weisser Fleck, der ausgerechnet die lange Strecke vom Quellgebiet der Wümme her sowie die Vielzahl der Nebenbäche dort unbearbeitet liess. Die Edmund Siemers-Stiftung griff das seinerzeit auf und finanzierte für diesen Raum den fehlenden Gewässerentwicklungsplan an. So konnte, wie vom Vorgehen her und inhaltlich üblich, unter Einbeziehen aller Beteiligten im Jahr 2000 auch hier ein Maßnahmenkatalog notwendigen Handelns vorgelegt werden.

Seitdem ist eine Menge Wasser Richtung Weser abgeflossen, im unteren Teil der Wümme viel an Verbesserungen erfolgt. Im der oberen Strecke, im Naturschutzgebiet Obere Wümmeniederung (!) jedoch, prägte mit Ausnahme einer Restaurierung am Todtgraben weiter harte Unterhaltung die lebensfeindlichen Gewässer-Wüsteneien.

Jetzt, 15 Jahre später, soll dem standorttypische Bachleben doch zu mehr Chancen verholfen werden. Das NLWKN hat für die Nebenbäche Jilsbach und Dammgraben erste Finanzierungen organisiert. Hier folgen ein paar Eindrücke vor dem Baustart.

Noch stürzt der im "Wüsteneien"-Link 2011 abgebildete Absturz des Jilsbach wie zuvor.

Noch stürzt der im „Wüsteneien“-Link 2011 abgebildete Absturz des Jilsbach wie zuvor.

Der Absturz soll nun durch eine Abfolge von Kies-/Geröllrauschen aufgefangen, die Durchgängigkeit für wandernde Organismen hergestellt werden.

Zwar muss der Jilsbach wegen einer im Naturschutzgebiet weiter intensiv genutzten Nachbarfläche in seinem kanalartigen Bett bleiben, aber das Bachleben soll zurückkehren.

Zwar muss der Jilsbach wegen einer im Naturschutzgebiet weiter intensiv genutzten Nachbarfläche in seinem kanalartigen Bett bleiben, aber das Bachleben soll zurückkehren.

Am benachbarten Bach, unglücklich mit dem Namen Damm"graben" versehen, deutet sich noch die Mäandertendenz des naturnahen Fliessens an. Die soll nun unterstützt werden.

Am benachbarten Bach, unglücklich mit dem Namen Damm“graben“ versehen, deutet sich noch die Mäandertendenz des naturnahen Fliessens an. Die soll nun unterstützt werden.

Wichtig ist selbstverständlich geeignetes Gerät, z.B. diese schicke Schaufel. Sie legt den Kies auch auf der gegenüberliegende Uferseite richtig ab.

Wichtig ist selbstverständlich geeignetes Gerät, z.B. diese schicke Schaufel. Sie legt den Kies auch auf der gegenüberliegende Uferseite richtig ab.

Neben Rauschen und wechselnden Seiteneinengungen wird vor einer scharfen Rechtskurve - vorn links ausserhalb des Fotos - eine Lenkbuhne angelegt.

Neben Rauschen und wechselnden Seiteneinengungen wird vor einer scharfen Rechtskurve – vorn links ausserhalb des Fotos – eine Lenkbuhne angelegt.

Wer noch nichts über Lenkbuhnen gelesen hat, findet das Thema über „Suche“ hier im Blog.

Überraschung beim Wegfahren. Der Kies war "auf dem Weg abzuschütten" bestellt. - Schlecht, wenn man von "hinten in der Sackgasse" kommt ...

Überraschung beim Wegfahren. Der Kies war „auf dem Weg abzuschütten“ bestellt. – Schlecht, wenn man von „hinten in der Sackgasse“ kommt …

Mit ein Bisschen Glück gelang der Heimweg dennoch.

Mehr zu diesen Bächen folgt demnächst je nach Baufortschritt.

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