Schleswig-Holstein hat früh begonnen, die Durchgängigkeit von Fliessgewässern wiederherzustellen. Dazu gehört auch der Ab- / Umbau der „un“zähligen Kulturwehre im Agrarraum, die bereits als kleines Bauwerk den Zusammenhalt der Lebensgemeinschaften zerstückelten.
Das eine oder große Wehrbauwerk ist bis heute nicht bereinigt, einzelne scheinen gar mit einem Tabu schon für das Nachdenken belegt.
Da kann es nicht wundern, dass auch Kulturwehrreste weiter bestehen. Gelegentlich gehört eine im Volksmund Pfeifenbring-Absturz genannte Bauweise dazu. Die offizielle Bezeichnung lautet Kaskadensohlsysteme bzw. Böschungskaskade. Was als Erosionsschutz für Niederschlagsableitung an Steilhängen Sinn macht, hat gleichwohl im Lebensraum Gewässer nichts verloren. – Wie anderswo ist eine Verbesserung des Systems selbstverständlich auch hier möglich.
Vorsicht, Stolpergefahr!

Der wackere Arbeiter im wärmeren Erdreich lässt sich`s nicht verdriessen – wirft weiter neue Erdhaufen auf.
Immer wieder spannend bei Besuchen, stete Veränderung kennzeichnet das Bild.

Inzwischen hat sich durch hydraulisches Wirken des Wassers bachab des Betonbauwerks der erwartete große Kolk eingestellt. Die folgende Rausche ist maßgeblich von Laichfischen mitgestaltet.

Die Rausche kompensiert einen Teil der Fallhöhe bzw. des Bauwerkgefälles. Der Kolk ermöglicht guten Schwimmern und Springern bei höheren Wasserführungen auch die Passage des Bauwerks.
Regelhaft nach höheren Abflüssen belaichte Strecken bachauf belegen dies nahezu jährlich.

Abgang gegen die Sonne – wir werden angesichts der positiven Reaktion der Natur auch solche Strecken in intensiv genutztem Umfeld weiter verbessern.






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