Wie aus dem Bachstelzebeitrag abzuleiten, hatten wir, ergänzt um den Förster des Stadtforst Rostock, Lern- und Diskussionsbedarf rund um einen kleinen Bach, den Radelbach.

Der ehemals kanalisierte Radelbach ist – auf recht großer Tieflage – zurück in Mäanderschlingen gebaggert worden.

Blick bachauf – wie sich zeigt, stammt das derzeit meiste Wasser aus dem Zulauf einer Kläranlage, recht gleichmäßiger Abfluss von dort also auch bei Trockenheit garantiert.

Hier ist – als dunkle Linie der Tieflagen – der Stromstrich, wechselnd zwischen den Prallhängen zu erkennen.

… nochmal durch Pfeile – ohne weitere Erläuterung – verdeutlicht. (Die für Turbulenz erforderliche „arbeitende Breite“ im Niedrigwasserabfluss ist kleiner! als der kleine blaue Pfeil – mehr Rauigkeit, „Rückgabe der gestohlenen Steinfraktion“ tut not.)
Alles, was da weggebaggert wurde aus dem Querschnitt ist – auch im NW- / MW-Querschnitt – dem Bach „zum Basteln“, für die Eigendynamik, verloren!

Viehzeuch ringsum, hier: Rotwild, interessiert das wenig. Das will nur kreuzen, vielleicht vorher etwas trinken.

Nur selten ist in der Strecke angesichts – guten Willens – gebaggerter Überbreite bachtypische Turbulenz erkennbar.
Solche Wahrnehmung gilt es zu nutzen, „das Bauwerk“ Richtung Entwicklungsziel Bach zu verändern / die Baumaßnahme ökologisch wirksam nachzujustieren.

Fehlt noch die Beschattung der kahlen Baustelle! – Bachauf sind geeignete Samenspenderbäume nicht in Sicht. Hier, am unteren Ende, aber sieht es gut aus – geeignete Erlenbestockung linksseitig benachbart.
Wir gehen davon aus, dass im Kleinklima des Erlenbestands mindestens fleckenweise dichter JungErlenAufwuchs wachsen wird. Der kann dann an oberen, teils durch Sonne verbackenen Backsteinlehmstellen für Anpflanzungen genutzt werden.
Na denn! Wäre doch gelacht, wenn aus diesem kleinen Fliessgewässer kein lebendiger Bach mit charakteristischem Inventar entwickelbar wäre. Viel Erfolg!








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