Während des Bekiesens des Sauerbeck im Geest-Marsch-Übergang war „die Ebbe“ günstig. Alle Arbeiten konnten bei guter Sicht auf Ufer- und Gewässersohlensituation erfolgen – vgl. gestriger Beitrag.
Gestern komme ich bei Tidehochwasser vorbei – hätte geplant sein können, war aber purer Zufall.

Blick Richtung Mündung in den Bullenfluss – geringer Abfluss, Rohrauslauf nun ohne Abriss, turbulent auf Kies, Einstau bei Tidehochwasser.

Die tief angelegte Berme bachauf saugt am Rand Feuchtigkeit, wird bei nicht so trockenem Wetter neuen Lebensraum für Organismen des Gewässerumfelds bieten.

Kleine Uferschutz- und Lebensraumstudie – die Natur erledigt das mit Baumwurzeln, guter Halt, massenhaft dreidimensionale, kleine Lebensräume.

Der Mensch erledigt das angesichts des steilen Ufers neben der Straße technisch – mit gestackt gehaltenem Eichengeflecht.
Die Zeit wird zeigen, ob sich in der Böschung geeignete Büsche und Bäume ansiedeln, die den Uferschutz übernehmen. Dann könnten Stackpfähle und Eichengeflecht ersatzlos „kompostieren“.

Wechsel ans linke Bachufer – zu erwartende Setzungen und Verlagerungen der Kiesel werden, so nötig, kompensiert werden.

… stehen prima – rauschen nun wegen Fluteinstau selbstverständlich nicht. Kurze Zeit nach Ebbe-Eintritt wird das aber wieder losgehen.

Angesichts des derzeit geringen Bachabflusses aus der Geest treffe ich erstes, trübes Flutwasser der Elbe im unteren Drittel der Gesamtstrecke.
Bei Tideniedrigwasser fliesst auch hier das – vorübergehend eingestaute – klare Bachwasser bis zur Mündung in den Bullenfluss. Hohe Abflüsse von der Geest prägen die gesamte Strecke mit ihrem Klarwasser.
Das wird ein spannendes Geschehen, Neues bei jeder Tour hier entlang.




Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.