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Archive for 24. März 2025

Der (die) Sauerbeck (-bek, beek) Wedel, Holm – wir leben hier an einer Sprachgrenze – war gelegentlich Thema oder kurz berührt in Beiträgen. Sein im Übergang von der Geest in die Marsch zu kastenartigem, strukturlosem Profil wechselndes Bett war immer mal Anstoß für Gespräche über Verbesserungen.

Das Jahr 2025 bringt nun zumindest einen Start.

Auslöser war der Abgang einer längst überfälligen, die Straßenböschung gefährdenden alten Esche.

Ein Wunder, wie lange das – bei sichtbaren Wurzelschäden – gehalten hat.

Inzwischen ist das Holz abgefahren.

Die folgende Bildserie gibt einen Eindruck über anschliessend Geschehenes.

Am Ende einer Marschrunde im Uhrzeigersinn blicke ich vom Bullenfluss auf den Geesthang Holm – daaa hinten, ein Bagger.

Glasklar fliesst das Wasser des Geestbachs in die Marsch – bis die Flut einstaut, danach geht`s wieder „bachab“.

Verabredet war, den Rohrabriss mit Kies aufzufangen.

… und dem öden Kanalkastenquerschntt bachab hydraulische und Lebensraumstruktur zu geben für Niedrig-, Mittel- und Hochwasserabfluss.

Das sieht nach Arbeit aus.

Zunächst entsteht bachauf der Rohrüberfahrt das „Haltfest“ für die Straßenböschung …

… unter Nutzen des erhalten gebliebenen großen Baumstumpfs.

Blick über die potentielle Gefällestrecke Richtung Bullenfluss (quer beim Baumhorizont).

Erster Kies gleicht den Rohrabsturz aus.

Das wird mit Setzungen und Einflüssen kommender Hochwasserereignisse zu beobachten, ggf. nachzuarbeiten sein.

Fürs Erste sind wir zufrieden.

Auch die Strecke stellt sich gut dar – bei anhaltender Niedrigwasserführung des Bachs, Aspekt bei Tideniedrigwasser im Marschkanal.

Zwischen Tideniedrig- und -hochwasserstand kennzeichnen Löcher das Ufer – vermutlich Wohnbehausung jeweils mindestens einer Wollhandkrabbe.

Dieser seit etwa 12 Jahrzehnten hierzulande weit verbreitete Neozoe wird inzwischen mancherorts systematisch „verfolgt“. Ob das sinnhaft sein kann, bleibt abzuwarten. Heimische geflügelte, bepelzte und beflosste Tierwelt hat in der Wollhandkrabbe eine reich vorhandene und nutzbare Nahrungsquelle entdeckt – zu gut Deutsch: Ente und Reiher, Otter und andere, Barsch bis Forelle, vom Aal ganz zu schweigen, möchten diesen Appetithappen nicht missen.

Bachauf der Rohrüberfahrt, abwärts der Querung mit der Straße Am Hang ist die steile Uferböschung zu einer flachgezogenen Berme gewichen – ebenfalls neuer Entwicklungsraum.

Zwar gibt sich das Ganze kleinräumig, aber durch – weiter zu stützende – Strukturentwicklung sind standorttypischen Organismen so wieder an die 200 m Bachlauf zugänglich.

Wir gehen davon aus, dass im Gewässersystem Elbe – Sperrwerk Wedeler Au mit Wedeler und Haseldorfer Binnenelbe sowie den von der Geest zufliessenden kleinen Bächen allerhand Potential an kieslaichenden Wanderfischen und Neunaugen zustreben wird.

Wir lernen mit dem System, unterstützen ggf. weiter.

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