Die letzten Oktobertage zeigten sich Grau. Wie gut, dass da Gelb das Umfeld aufhellte.

Ich radele drauflos – auf der Geest. Südwest 5 bläst von links turbulent wirbelnde Blätter, erinnert zeitweise in der Dichte fast an Schneefall („nur größer“). Von rechts, von Ost in westliche Richtungen flattern Finkenvögel in die Hunderte, auf und ab, zügig über mich weg.

Irgendwo muss Ginkgo aber herkommen. – So winkt gleichartiges Blattgold, teils auf dem Baum, teils am Boden, auch gelegentlich von Baumschulbetrieben.

Bei genauerer Betrachtung ist die breit gestreute Farbvarianz in ihrer Entwicklung vom Grün her noch erkennbar.

Zu Hause hoffe ich das Blattgold vor dem röhrenden Motorbläser retten zu können. Ich fege oder reche. – …

Unter der Hain- / -Buchenhecke und anderswo erfreuen sich jede Menge Vögel bei der erfolgreichen Nahrungssuche.

Auch die Hecke bietet Farbenvielfalt. – Später über den Winter wird braune Restbeblätterung insbesondere von Spatzen zum sozialen Aufenthalt genutzt. – Eine schnackende Hecke, die hat was!
Da war noch was? – Ja, ich habe mir Rinde und Blätter vom unbekannten, auffallend gelb leuchtenden Baum an der B 431 angesehen.
Bei dem dortigen, seinerzeit noch kleinen Exemplar fragte ich mich angesichts der Entwicklungserwartung, wie man sich so einen – – – Tulpenbaum (Liriodendron ) ! – – – in einen begrenzt großen Garten pflanzen kann.
Hier im Schleswig-Holsteinischen sehe ich also die Bestätigung sich noch weiter entwickelnder Größe – von wegen, wie in der Werbung von online-Versand oft geschrieben „Busch mit 3-4 m Höhe“.
Die Erkennungs-App vom Junior brachte den Namen, eigenes Googeln die Bestätigung und interessante Informationen.
Da bin ich all die SH-Jahre fast täglich an diesem Riesen unter gleich(groß)en anderen Arten vorbeigeradelt, habe keine Erinnerung an Blütenpracht (bei wechselndem Bestaunen von Weide, Ahorn, Ulme, Eiche und vielen anderen) … – Die 15 Jahre bis zum ersten Erscheinen von Blüten hat der Riese sicher längst hinter sich. Allerdings sehe ich weder am Baum noch auf dem Boden die Fruchtstände bzw. Samen.
Also: Auf nächstes Frühjahr – ich will „die Tulpen“ oben am Baum sehen.











„Heidi“ informierte mich, dass ihre Versuche, ausser dem Like auch einen Kommentar abzugeben, scheiterten. Ich setze ihren Text – herzlichen Dank dafür! – hier ein.
„Der Tulpenbaum in voller Blüte ist ein wunderbarer Anblick. Ausführliche Angaben über den nicht sehr verbreiteten Baum findest du bei WaldSchweiz.
Der Tulpenbaum: eine Alternative für Schweizer Wälder?
Der letzte Absatz lautet:
Attraktiv, doch mit Tücken
Für höhere Lagen ist der Tulpenbaum gemäss Waldwissen.net nur bedingt geeignet, obwohl diese Art absolut winterfrosthart ist und ihre Wurzeln ein tiefreichendes, weitstreichendes System entwickeln. Zum einen besteht die Möglichkeit, dass wegen des mittelfrühen Austriebs Spätfrostschäden auftreten können. Zum anderen können Schneebruch und -druck sowie vereiste Äste zu erheblichen Schäden führen. Auch Starkwinde können bei dieser Baumart zu bleibenden Kronendeformationen führen. Diese gelten bei Holzerntemassnahmen zudem als brüchig. Auf Fäll- und Rückeschäden reagieren besonders die dünnborkigen Jungbestände extrem empfindlich. Auch Bodenverdichtung und Überflutungen würden dieser Art zusetzen. All diese Punkte zeigen auf, wieso der Tulpenbaum zwar attraktiv wäre, doch auch seine Tücken hat.
https://www.waldschweiz.ch/de/kalender/aktuelles/der-tulpenbaum-eine-alternative-fuer-schweizer-waelder-6100
Ich hoffe, dass du nächstes Jahr einen Baum voller Blüten siehst.“
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