Ohne auf Webcams zu sehen, ist die Entscheidung für Radrunden im Herbst oft schwierig. Der Blick aus dem Fenster mag klare Sicht vermitteln – bleibe ich nun oben auf der Geest oder fahre ich in die Marsch, zur Elbe? (Recht einfach fällt die Entscheidung, wenn bereits Nebelhörner tuten.)

In der Morgensonne leuchtet einer der vielen asiatischen Ahorne.

Im Vergleich zu „unseren Nasen“ verblüffen die stachlig erscheinenden Samenstände.
Wenn man den angebotenen Artenreichtum auf Gärtnerseiten durchrollt, fällt auf, was in der Entwicklung bei uns rund ums Haus durch Umstellen von Gärtnerschnitt auch ans Tageslicht kam: Als Kleinbüsche angepriesene Pflanzen sind in Wahrheit oft genug Individuen, die gern ein Großbaum wären. Wenn der Gärtnerschnitt von „Hausmeisters Liebling 08/15“ (regelhaft, 2mal pro Jahr, gern „pflegend“ öfter mit der Heckenschere in Kugel- oder Quaderform?) auf Astschnitt verändert wird, entwickelt sich so manch Grün in Höhen, wie das im öffentlichen Raum eher zu sehen ist.

Hier steht nebendran noch ein vollständig grünes Exemplar.

Wedeler Marsch, unmittelbar vor dem Geesthang – trotz Sonnenschein ist es noch kalt, Gebell erschallt.

Da sitzt wieder so ein Tausender Nonnengänse. Wir bilden uns angesichts lockeren Schwarms fast ein, dass die Tiere von der Vogelgrippe gelernt hätten.
Aber das ist, wie geschrieben, wohl pure Einbildung.

In der Marsch ändert sich das Bild. Die Sonne kämpft mit Nebel.

Elbdeich Fährmannssand – fast erscheint das Foto schwarz-weiss.

Deichkronenschaf – dahinter das Nichts.

Blick Südost – keine Elbinsel Hanskalbsand in Sicht, auch keine Elbe, kein Deichvorland.

Elbdeich Hetlingen – von oben nach unten: Südwestseite ohne Tau, auf der Nordseite der Deichkrone und des Deichs zeigen Spinnen, wie sie Wasser im Netz fangen.
Wie gelegentlich im Fernsehen berichtet wird, hat sich der Mensch dieses Prinzip in wasserarmen Regionen zu eigen gemacht.

Nochmal, die beeindruckende Erscheinung genetzten Taus.

Im Deichvorland, auf dem Süßwasserwatt versucht sich die Sonne mit einem spotlight.

Zurück, nahe dem alten Hetlinger Elbdeich – eine blühende Distel.

Etwas östlich gibt sich die Marsch kühler, leicht diesig – auf den Wiesen weitere Nonnengänse.

Fast Windflüchter-Silhouette bei Idenburg – die Rinderherde am Fuß der Bäume ist kaum erahnbar.

Angesichts südlichen Winds wurde das Tidehochwasser höher als normal in den Bullenfluss gedrückt.

Das geht bis an den Fuß des Geesthangs – hier der ansonsten fliessende Sauerbek.

B 431, fast Zuhause – im Sonnenlicht der Geest strahlt ein Altbaum. Den muss ich über Rinde und Blätter wohl erstmal näher bestimmen (kein Ahorn, keine Linde).
Na denn, keine Angst gegen Ende Oktober vor Trübe, Niesel, Schauern! Das wird auch wieder anders. „November ist auch nicht mehr das, was er mal war.“
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