Nach einer Weile bemerken wir, dass mehrere Meisen sich an diesem potentiellen Nesträuber stören und es fortwährend umrunden – hin und her, vor und zurück. Fast scheint es, das Eichhörnchen hat seinen Schwanz schützend über den Rücken geklappt.
Wir sind nicht sicher, ob es etwas in den Pfoten, im Mund, hin und her?, hantiert.

Nach einer Weile saust es ein Stück baumab, findet geeignet erscheinende Äste, jagt schräg hoch, quer bis in horizontale Astspitzen – und springt auf gleiche am Nachbarbaum. – Kaum hinterherzugucken … – weg ist es.

Nach der Radelrunde (keine Fotos für den Blog) stoppe ich an einer aus unserem Grün auf den Fuß- / Radweg nebendran hängenden, späten Rose.
Damit sie ihre reiche Knospenpracht unbeschädigt entfalten kann, stecke ich sie hinter „Buschhalt“, weiter gut sichtbar.

Keine Probleme hatten und haben diese, sich offenbar für Bäume haltende Rosen. Sie stehen sicher im Apfelbaum.
Tolle Leistung!

Spätnachmittags geht`s nochmal radelnd los, gen HH-Sülldorf. – Auffällig dieses Jahr, die Kastanien sind quantitativ, von klein bis groß, von der Miniermotte befallen.
In den Vorjahren fiel das so extrem nicht auf. – Hier verlinke ich mal eine bayerische Kastanienbeschreibung aus dem Jahr 2021 – im Netz gibt es unendlich viel dazu, manches mehr Meinung als Wissen.

Ein Anlass der Grenzüberschreitung war die Besichtigung der neuen Wärmepumpe mit dem Abschluss des Einbaus verbundenes Grillen. – Zeitig vor Sonnenuntergang radeln wir gen Schleswig-Holstein zurück.
Das hat mal wieder geklappt.




Die Miniermotten scheinen sich von Süden kommend immer weiter auszubreiten. Ich kannte sie schon vor der Jahrtausendwende vom Neusiedler See, wo in Neusiedl die Stadtbäume mit Spritzmitteln zu behandeln versucht wurde, aber ohne Erfolg, und inzwischen sind auch hier in Lüchow und Umgebung etliche Rosskastanien befallen. Die Hässlichkeit des Anblicks grosser Bäume, die man schon sein ganzes Leben kennt, ist bitter. Da sich die Miniermotte schneller ausgebreitet hat, als sich eventuelle natürliche Gegenspieler etablieren konnten, und sie anscheinend auch Ahorn attraktiv findet, wird es anscheinend komplizierter als angenommen, weiter so grosse Hoffnungen auf diese wärmeverträglichen Baumarten zu setzen.
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Mal abwarten, wie`s weitergeht.
Wie bei so vielen neu eintreffenden Parasiten / Krankheiten ff. weicht erste Überraschung meist Allerweltheilwünschen – da denke ich an den Feuerbrand, 1970er, wegen dem hier im Norden mit seinen Obstmarschen mancherorts als mögliche Überträger angesehene Arten bis hin zum Weissdorn fast ausgerottet wurden.
Glücklicherweise hat sich solch Aktivismus meist gelegt.
Bei der Miniermotte bin ich mir nicht sicher, ob unsere diesjährige Ansicht des Geschehens tatsächlich auf über die Jahre unterschiedlich intensives Wirken deutet (oder funktioniert der zwischenzeitlich entwickelte „raupenfressende Helfer Meise“ über die Jahre unterschiedlich?). – Immerhin bieten stehengebliebene Bäume weiter Anschauungsmaterial.
Bei Erle und Esche hoffen wir weiter auf bleibende Individuen, die vielleicht so etwas wie Resistenzen zeigen …
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