
Tide-Elbe, immer wieder neu – der Tidehub von 3,60 m lässt einen manchmal ordentlich kraxeln. Zum Glück ist gerade Halbzeit der Ebbe, die Steilheit könnte also noch extremer sein (bei Tidehochwasser geht es dann fast waagerecht).
Der Zustand der Elbe – haben wir ihr alle geistig den Rücken zugewandt? – ist gegenwärtig verheerend.
Wiederholte Elbevertiefungen, zuletzt auch maßgebliche Verbreiterungen der Fahrrinne, haben bekannte Gefahren zur Realität werden lassen. Seit der Jahrtausendwende, dieses Jahr verschärft, sind die Gewinne der Abwassertechnik, konsequenter Kläranlagenbau ff. dem Logistikwahn zum Opfer gefallen. Wohl die Hälfte der Milliarden Euro, die in Gewässerverbesserung flossen, sind in ihrer Positivwirkung, die sich in den 1990ern deutlich abzeichnete, dahin.
Und – nützt es was, das zu wissen?

Lernen aus Naturbeobachtung – Kleinklima – am Nordhang des Südufers, mindestens zeitweise schattig im Tagesgang, sind Algen in der Lage, die Wasserbausteine zu besiedeln, zumindest einen kleinen Beitrag für Umfeld- und Umweltverbesserung zu bewirken.

Symbolfoto Baum, Pappel neben dem Seglerhafen Rüschkanal – es schnackt und schnattert und singt darin, dass es eine Pracht ist. Große Starenschwärme sammeln sich seit einiger Zeit, verblüffen mit ihrer Flugkunst-Choreographie.

Blick über die Ausfahrt des Rüschkanals gen Ever Arm, es geht Richtung Tideniedrigwasser – rechts der Elbhang am Nordufer, Blankenese am Horizont.

Die Fähre ist nach Teufelsbrück unterwegs. – Hätten wir geahnt, dass das rote Ding ein Aussichtsturm und kein Sturmflutfluchtturm sein soll, wären wir wohl hochgeklettert …
Manchmal ist man später schlauer (für diesmal zu spät).

Wir radeln am Seglerhafen entlang (kein Foto von den Booten). Massen Restbeton zeugen von der Vergangenheit dieses Gebiets – U-Boot-Bunker.

Entlang der Hauptstraße Finkenwerder – man glaubt`s nicht: Dies ist noch immer eine der Haupt-rush hour-Routen im südlichen Hamburg. – Zur Zeit, wie zu sehen, rusht es gerade nicht.

Durch ein beschauliches Wohngebiet radelnd – Zone 30, wie sich das gehört – queren wir das Finkenwerder Fleet, …

Sonnig-hitzig geht es hier weiter. – Wieso steht auf dem Lärmschutzdamm nix Grünes!? – Oder soll das – mit Lücken – ein Deichersatz sein?
Aber wie das oft so ist – alle Wege führen nach Neuenfelde.

Schnell mal links rüber geguckt – Winzblick erfasst die seit der verheerenden Sturmflut 1962 abgeschleuste Alte Süderelbe.

Auf dem alten Deich Neuenfelde – Blick über tief unten in der Marsch liegende Obstplantagen, am Horizont Blankenese am gegenüberliegenden Elbhang.

Ein Schild, neben dem Foto – sagt „Dat Schottenhus“. – Verwirrung – – – sind hier in der Gegend nicht nur irgendwann Holländer angesiedelt worden, auch Schotten?
Das muss die Hitze sein! – – – Vorn im Bild sichtbar ist die Erklärung. Einschubhalterungen für Sturmflutschutz. „Schotten“, das sind hier unter Dach auf der Deichkrone gelagerte haltbare Bretter, die die Einstauhöhe der Sturmflut-Elbe bei Bedarf aufstocken (möge das Vergangenheit sein, der Hauptdeich im Norden immer halten).
HF 31, Schiffsmodell der Finkenwerder Fischkutter – hier gibt`s ein wenig zum Nachlesen.
Gegessen wird im nächsten Bericht.



















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