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Archive for 18. Mai 2024

Was auch immer mich dazu trieb, gestern spätnachmittags nochmal zur Elbe, Schulauer Hafen, zu radeln …

Sitzprobe auf der 75 m-Bank, Ostpromenade – Blick über die Hafeneinfahrt Richtung Elbinsel Hanskalbsand.

Ich radele rüber zur Westmole – scharfer Ostwind biegt die Pappeln, ein Containerfrachter zieht seewärts.

Es ist die San Nicolas, 333 x 48 m, Tiefgang 10,3 m.

Vorbei … – Blick über die Wattfläche des Sandstrands Wedel, die Lühe-Schulau-Fähre naht.

Hafeneinfahrt – wer es nie erlebte, weiss nicht, wass Schwall und Sunk bedeuten.

So eine Schiffskiste im Schifffahrtkanal …

48 m Breite und über 10 m Tiefgang, ggf. mehrere 100 m Länge (im konkreten Beispiel) und das bei Tideniedrigwasser, also nicht mehr allzu viele „Freimeter“ bis zur gebaggerten Sohle – das ist eine Wasserverdrängung …

Im lange nachwirkenden Hin und Her …

(Vorsicht, ihr Bootsfahrer, Strandbesucher ! ! !)

Der Frachter zieht weiter, die Wellen des Kielwassers glitzern im Gegenlicht. Die Fähre kommt bald am Willkommhöft an.

LSF quert die Hafeneinfahrt – was ist nun mit Schwall und Sunk ? !

Der Frachter ist lange vorbei, das Wellengeschehen auf dem Sandstrandwatt geht hin und her, läuft auch quer, scheint aber abzuflauen.

Da geht es in der Hafeneinfahrt nochmal los … Das Wasser drückt rein, zieht raus …

Gewaltiger Schwall und Sunk zeigt sich insbesondere in der Südwestecke des Schulauer Hafens, wo Tnw-bedingt Schlick freiliegt – nun heftig überspült.

Sediment wird in großer Menge mobilisiert.

Wiederkehrende Turbulenzen und Überspülung setzen das Geschehen fort.

Uuuääähh, bloß nicht zu lange in das Gewirbel reingucken …

Selbst am langgestreckten Sandstrand rubbelt es weiter …

Genug gesehen. Am Horizont naht vom Hamburger Hafen her ein weiterer Großcontainerfrachter.

Ich radele los, gen Westen Richtung Hamburger Yachthafen, Wedel.

Bis ich dort, auf der Mole vorn an der Elbe ankomme, ist sicher (mir kommt es so vor, als führen die Riesen mit der Ebbe ziemlich schnell …) der nächste Frachter nicht mehr fern.

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Im Beitrag vom 28. April 2024 hatte ich unter anderem Funde im Spülsaum des Wedeler Sandstrands präsentiert und mich über die Zusammensetzung gewundert. Ein größeres, braun-rötliches Bruchstück erinnerte mich entfernt an eine Seepocke.

Das mysteriöse Fundstück.

Inzwischen ist dieser Fund, zusammen mit den anderen, in der Tote-Tiere-Sammlung unseres Hamburger Familienzweigs untergekommen.

Von innen zeigt das Teil diese interessante Struktur. – Wer baut sowas ?!?

Und, wie sich das in heutiger Zeit so gehört, wurden diverse Apps bemüht. Das Rätsel musste geknackt werden!

Sieh da, mindestens aus belgischen und niederländischen Meeres- bzw. Brackwassergebieten ist das Tier so um die Jahrtausendwende bekannt. Wenn ich das alles richtig gelesen habe, stammt es aus pazifischen Küstengewässern Süd- und Zentralamerikas und wurde vom „alten Darwin“ 1854 als Megabalanus coccopoma beschrieben. Ob „mein“ Bruchstück nun von einer nördlicheren Art stammt, sei dahingestellt.

Nun also auch in deutschen Gewässern … – Gleich westlich neben dem Sandstrand Wedel liegt der Bauhof Wedel des Wasser- und Schiffahrtsamt Hamburg. Von dort werden nicht nur Schifffahrtszeichen wie Fahrwassertonnen in Teilen der Elbe ausgelegt. Sie werden auch vom Bewuchs gereinigt, sobald das erforderlich ist.

So ist das Seepockenbruchstück vielleicht auf recht kurzem Weg im Spülsaum des Sandstrands Wedel gelandet.

 

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