Die Schnee- und Regenphasen liessen diesen kleinen Bachlauf in den vergangenen Wochen zu kurz kommen, er stand bei meinen Rundreisen nicht in erster Priorität. Mal sehen, ob angesichts der hohen Wasserführung Meerforellen bis hier oben ihren Laichplatz gesucht und gefunden haben.

… passiere ich ein Stück natürlicher Mäander, den Begradigungen, Kanalisierungen, Vertiefungen und harter Gewässerunterhaltung entgangen.

Prallhang und Gleithang in der Kurve – in der Aussenkurve, Prallhang, kann die spezielle, lagenweise Moränensituation studiert werden.
Über lehmiger Schicht befindet sich steinig-kiesig-sandige Schicht. Deren Feinmaterial wird vom Bach ausgewaschen, abtransportiert. Die sich ergebende kiesig-steinige Sohle charakterisiert den hochproduktiven Bachlauf.

Tatsächlich – Meerforellen fanden bei hohem Abfluss bis hierher, schlugen eine Laichgrube. Bachab liegt, Turbulenz erzeugend der kleine Kiesberg mit den Eiern drin.

In der Kanalstrecke – „die Natur“ habe ich passiert, liegt bachauf. Am Ufer gegenüber mündet, tief, ein lang mäandrierender, höher liegender Lauf. Vielleicht handelt es sich um den ursprünglichen Bachlauf.
Da wir jetzt „Schwammstadt / Schwammlandschaft“ gegen früheres alles-immer-weiter-Entwässern zunehmend als Ziel erkennen, können wir gelegentlich die Tieflage des Abflusses entschärfen.
Das hat geklappt, kann ergänzt werden.

Sehr schön bachab dieser Rohrüberfahrt: Spuren von Hochwasser- und Meerforellenaktivität, ein großer Kies“berg“.

Bachab – diese verbliebene, hydraulisch, geologisch, gewässerökologisch beispielhafte Kurve zeigt die vorn geschilderten Verhältnisse.
Vorn im Bild, im Gleithang, kommt noch reichlich ästiges Getreibsel in den Blick. Dies ist eine ganzheitlich wichtige Struktur, die leider in unserem Umgang mit Fliessgewässern noch immer nicht gewürdigt, häufig genug entfernt wird.
Möge sich das ändern.
Auf dem Rückweg …

Blick bachauf einer mitten in der obersten Kanalstrecke liegenden Rohrüberfahrt – die Strecke wartet auf Verbesserung.
Angesichts kuppierten Terrains und am Ufer eng stehender Bäume sieht das ganz nach Arbeitsdienst und händischer Arbeit aus. Das kann uns angesichts langjähriger, guter Erfahrung (Jubiläum: die verlinkte Aktion fand vor 15 Jahren statt) nicht schrecken.
Es bleibt viel zu tun.







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