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Archive for 16. November 2023

Ein vollständig zerstörter Uferbereich und eine Bach-Wüstenei führten im Herbst 2021 zu einer Anfrage, dort Lebensraumverbesserung zu starten. Bei einer Ortsbesichtigung war den Beteiligten schnell klar, wie mit Kies eine erste Grundlage zu erreichen sei. Wie so oft ging es um Strukturverbesserung im Bach, aufgrund starker Mensch&Hund-Belastung der Fläche bis hin zu Baumverlusten aber auch um erforderliche Flächenstabilisierung und wirksames Langzeitstützen vorhandener Alt-Erlen.

Trotz guter Befahrbarkeit des schwierigen Geländes verzögerten praxisferne, bürokratische Hürden die Angelegenheit, bis auf lange Sicht keine Befahrbarkeit mehr bestand. Damit war der Vermehrungszeitraum Herbst 2021 bis Frühsommer 2022 für jegliche Aktivität von Kieslaichern verspielt.

So etwas nenne ich: Den fachlichen und gesetzlichen Auftrag zur Verbesserung von Lebensräumen gehörig vergeigt! – Glücklicherweise ist dies ein Ausnahmefall, der sich hoffentlich nicht wiederholen möge.

Weit später 2022 wurde dann wie angedacht saniert. Eine erste Kontrolle fand nach der Forellenlaichzeit 2022/23 am 2. Februar 2023 statt.

Gut sehen Fläche und Bach aus, Anfang Februar 2023.

Auch die Altbäume erscheinen langzeitig gesichert. Schöne Turbulenzen, Kolk-Rausche, haben sich ausgebildet.

Wir waren allerdings überrascht, dass hier keinerlei Anzeichen irgendwelcher Laichaktivitäten von Forellen festzustellen waren.

Den leichten Ockerbelag der Steine sahen und sehen wir nicht als Ursache an.

Irgendwann später muss dann aber doch etwas stattgefunden haben, 2 Fotos, März 2023.

Die obere Rausche erscheint gut bewegt.

Auch Rausche 2 ist belaicht.

So können wir bei weiterem Interesse des Umfelds angesichts fehlender Laichplätze ergänzende Hilfestellung im Sinn behalten.

Anfang November 2023 – ausgezeichnet strukturbildend wirken die Wurzeln der Alt-Erlen.

Im Anstrom, von der Alt-Erle gestützt, liegt eine der Rauschen.

Auch klitzekleine Struktur ist willkommen: Unter das gekennzeichnete Stöckchen mit Blatt huschte eine einsömmrige Bachforelle, weg vom offenen Kiesstandort.

Die hohe Verlustrate an hier offenbar früher nur einreihig vorhanden gewesenen Erlen prägt noch immer den Bach – Überbreite, Verlust an Kraft und Turbulenz.

Ein zerstörter Lebensraum ist die Folge – wie bekannt: Abhilfe ist nötig, fast allüberall.

So sähe – auch anderswo – eine Mindestausstattung aus.

Auch im Detail – mein damaliger Neujahrswunsch „Gute Turbulenzen!“ bestätigt sich.

Nun bleiben wir gespannt, ob Laichaktivitäten „hier oben“ wieder so spät stattfinden, wie voriges Mal (welches dort aufgrund des Kiesangebots in zerstörter Landschaft nach langer Zeit „das erste“ Mal war).

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