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Archive for 30. Oktober 2023

Im Frühjahr 2020 hatte ich Elmshorns beeindruckenden Krückaupark beschrieben. Aufgrund des starken Besucherdrucks, mit und ohne Hund, stellen sich am Ufer der hier Tide-beeinflussten Krückau erhebliche Erosionen bis Zerstörungen ein.

Im Sommer 2023 verständigten sich nach Vorgesprächen vor Ort im Frühjahr die Stadt Elmshorn, der Wasserverband und die Wasserbehörde auf Verbesserungen, um Ufer, Wege und Altbäume zu entlasten. Aufgrund der Erfahrungen, die mit Kiesschüttungen (standorttypisches Material im Moränenbach, finanziert von der Edmund Siemers-Stiftung, Hamburg) z.B. in der Stadt Pinneberg sowie vielerorts im Ländlichen gewonnen wurden, sollte ein Versuch gestartet werden. Alle Beteiligten möchten erfahren, wie die Krückau sich verhält und – ggf. veränderte – Folgeaktivitäten ergänzen.

Bei der Vorab-Begehung: Kanadagänse beobachteten uns aufmerksam.

Extremsituation, verursacht von Mensch und Hund.

Nördlich der Elsa-Brändström-Schule schützt ein Saum aus Alterlen das Ufer – leider nur einreihig aufgrund des bachnahen Wegs.

Eine erhebliche Lücke im uferschützenden Erlenbestand des Prallhangs zeigt sich deutlich im Frühjahr – Baumverlust wird zu Ufer- und Wegverlust führen.

Im Sommer täuscht Staudenwuchs „heile Welt“ vor.

Einzelne Lücken, von klein …

… bis größer sind ebenfalls erheblichem Erosionsangriff ausgesetzt.

So wurde verabredet, mit 2 Sätteln Kies (à 25 t) den Test vom Anstrom der scharfen Kurve her zu starten – gespannt, wie viel Material die Krückau lokal „fordern“ würde.

Als bester Zeitraum eignet sich die Ferienzeit. Der Parkplatz nahebei kann dann nahezu störungsfrei als Schüttplatz des Kieses bei Anlieferung genutzt werden.

Von dort aus können geeignete Fahrzeuge des Betriebshofs das Material aufnehmen und einbauen.

Herbstferien 2023 – wir sind verabredet.

Kies und Gerät sind vor Ort.

Günstig gelagert – wie es aussieht, sind bereits 2 Lkw mit Kies am Bach.

Nicht wissend, dass der kurze Fußweg gerade wegen Bauarbeiten gesperrt ist, gehe ich zwangsläufig einen weiten Bogen um den Großen Teich.

Da erlebe ich die aktuelle Situation: Abfluss – auch hier in der Aue zwischen Stillgewässern – der bis an mittleres Hochwasser heranreichenden Regenfälle zuvor.

Ich erreiche den Krückau-nahen Wander- und Arbeitsweg.

Die Lkw befahren die westliche Strecke – die werde ich anschliessend ebenfalls nutzen.

Im oberen Anstrom der Alt-Erlen-bestandenen scharfen Kurve befindet sich ein besonderer Erosionspunkt. Hier „reibt sich“ die Tide-Krückau besonders – „am Harten“. Ein Zulaufrohr mit Betonumfeld ist bereits weitgehend freigelegt, Erlen bachauf und bachab werden absehbar freigespült. – Hier fangen wir an!

Der Bauhofleiter steuert das erste Schütten.

Vorbereiten für die nächste Fahrt – zuerst muss der Greifer wieder geordnet platziert werden.

Ein Trecker mit breiter Schaufel steht zum Verteilen bereit.

Mit dessen Fahrer verabrede ich das sukzessive Verfüllen der Gefahrenstelle.

Aufgrund des Arbeitsfortschritts wird im Weiteren nur eine Teilschüttung benötigt. So stoppt der Lkw vorab an punktuellen Schwachstellen, platziert per Greifer zielgenau Teilmengen Kies im Ufer (Bericht folgt) und schüttet seine Restmenge nahe der Rohreinleitung ab.

Das sieht gut aus – prima verteilt, Baustelle glatt abgezogen. Wir werden die Entwicklung über den Winter beobachten, ggf. mit weiterem Kies nacharbeiten.

Vor allem soll versucht werden, im Umfeld Jungbäume per Sukzession wachsen zu lassen.

Demnächst geht`s weiter – mit „dem großen Schütt“ und den zu entschärfenden punktuellen Schwachstellen.

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