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Archive for 21. Oktober 2023

Eine Vielzahl Interessierter ist zwischenzeitig angekommen – meist mit eigener Muskelkraft.

Das Restaurieren mit Kies ist abgeschlossen, das Verhalten des Gembdenbachs wird über unterschiedliche Wasserführung und über die Zeit beobachtet.

Der Verbandsingenieur des Gewässerunterhaltungsverbands Untere Saale / Roda bietet an, weitere Prallhänge im Steilhang anzusehen und über Entschärfen des Uferangriffs zu beraten.

Wir blicken auf zum Jenzig, hoch über uns.

Angesichts der beeindruckenden geologischen Formationen habe ich gleich etwas über die „Germanische Trias“ gelernt.

Neben uns, allzu gruftig: Schluchtkante neben der Straße – man erkennt die Nachbarschaft zu Kleingärten. – Was geht dort in den Köpfen vor?

Ist diese Schnecke das zugehörige Symbol für Fortschritt? Allzu langsam?

Wir sind zur Bachsohle runtergeklettert – schicker Fischunterstand.

Kies im Gembdenbach – schön lassen sich die Prinzipien des Kiesbachverhaltens ablesen. Hier: Rausche mit Übergang zu tieferem Wasser, Kolk.

Und hier, zwischen Niedrig- und Mittelwasserabfluss: Gleithang mit Übergang zu tieferem Wasser, im Prallhang.

Der Verbandsingenieur – vorweg führend durch Sukzessionsauengrund.

Schöne Gembdenbachstrecke mit Gefälle, Struktur.

Ein Prallhang, am Steilhang nagend – oben, reichlich dicht dran, Neubauten.

Im Weitergehen kommen wir an einem Biberdamm-ähnlichen Holzverhau vorbei. – Hier stört der nicht.

Noch`n Steilhang, angenagt – wie unsere Experimentierkurve an der Straßenseite.

Oha, jetzt wird`s kriminell – Beton-Ufer mit (nicht mehr benötigtem?) Einlaufrohr, unmittelbar im Steilhang – – HART trifft Weich(er)es. Das kann nicht gutgehen, wie zu erkennen ist.

Totale, schräb bachab – der Gembdenbach tobt sich bei Hochwässern hinter dem Beton im Ufer aus.

Interessante Schichtung – Fels, Kieslager im Buntsandstein (?), im Übergang zur Organik obendrauf Röhren. Diese stammen wohl nicht vom Eisvogel, sondern sind angeschnittene Mausgänge, so die Vermutung.

Wir sind einig, dass harter Verbau in diesem dynamischen System eine ultrateure, nicht sinnvolle Aktion bedeuten würde. Dynamischer Uferschutz, experimentell getestet, wäre das Mittel der Wahl.

Die Betonmauer sollte mindestens im freigespülten Teil „weggetickert“ werden. Eventuell ist das hinreichender Aufwand und reicht bei dynamischem Uferschutz aus.

Wir sind am Ausgangspunkt zurück – es liegen noch Hölzchen und Stöckchen bereit.

Um zu sehen, ob auch die hier verwendbar sind, steuern wir einen mündungsnahen Bereich des Gembdenbachs, nahe der Saale an (nächster Beitrag).

Fazit der Steilhang-Überlegungen: „Bauen mit dem Fluss“ ist die Methode der Wahl. – Zu solch einer Veranstaltung ruft es mich nächste Woche, DWA-Veranstaltung in Bad Vilbel.

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