Die Saison lässt sich nicht verleugnen. Unter anderem Tiere zeigen sie mit ihrem Verhalten an.
Vorgestern springe ich in der Wedeler Marsch, Langer Damm, spontan vom Rad. Da ist, blitzeschnell, etwas unmittelbar vor mir quer über meinen Weg gerannt.
Nachschau zeigt ein erwachsenes Tier, das zwischen den Welten Brack-, Süß-, Brackwasser seinen Lebenslauf verbringt.

Detail Schwimm- bzw. Krabbelbeine – von wegen „einladend“: die weiss leuchtenden Scheren sind ultrascharf, können hervorragend (alles mögliche ab-)kneifen. – Ja, und dann ist da das „wollige“ Händchen als Besonderheit zu beachten.
Ich lasse den wehrhaften Panzerträger seiner Wege ziehen, gen Elbmündung, wo Vermehrung und Tod stattfinden.
Nicht das erste Mal, dass ich Wollhandkrabben „live“ hier begegne. Wer interessiert ist, findet Beiträge über andere Begegnungen mit diesem wundersamen Tier hier im Blog über Suche mit dem Namen. Da finden sich auch Wollhandkrabbenberichte „aus unserer alten Heimat“, von der Seeve und von der Elbe, Geesthacht.

Gleich auf meiner Fahrseite ein weiteres Exemplar – platt. Dieses hat es beim Gewässerwechsel über Land nicht geschafft, dem Autoverkehr zu entgehen …
Hier kann man die Beine zählen: Je 4 Laufbeine plus Schere, „Decapoden“ werden solche Krebstiere genannt.
Schon etwas länger her:
Am 8. Oktober war ein ganz besonderer Tag – zu dieser Herbstenzeit.

Das fing schon zuhause beim Radelstart an – Rufe in der Luft, Kranichgruppen, nordwärts. – Wie bitte ???
Die größere Gruppe scheint entschlossener, zieht eine etwas nördlichere Bahn. Die kleinere verharrt noch eine Weile, nimmt dann Kurs etwas südlicher gen Westen.

Beispiel für kleinklimatische Unterschiede, Holmer Marsch, Sauerbecksweg: die einzel stehenden Pappeln sind bereits fast quantitativ „gerupft“. Der Bestand in Gruppe hält das Blattwerk fast quantitativ.
Anderswo zeigen auch andere Baumarten ähnliches Verhalten. Ob wir nun angesichts des Wetters keinen flächig farbenfrohen Herbst bekommen, oder ob diese Kahlen von Hitze- und Trockenheiten, Krankheiten eventuell geschädigt „vorweglaufen“, sei dahingestellt.
Die sind jetzt wieder zahlreicher zugezogen.

Offenbar ist der Distanzschutz nun gewahrt – 3 sind`s dort. So ein „Herdenschutz“ tut ein Übriges, nicht allzu hektisch zu agieren.

Auf dem Elbdeich Hetlingen – lautes, entferntes Rufen. Gruppen von Kranichen sind unterwegs, kommen näher, queren teils die Elbe unmittelbar – weiter, westsüdwestwärts.
Eine Gruppe verharrt, kreist länger über dem Gelände des Klärwerks bzw. des Wäldchens am Alten Heuhafen.

Man glaubt es ja nicht, s. unterer Bildrand! – Handelt es sich um wahnwitzige Ornithomanen oder Ornithophobe? Nahe beim Kreisen dieser (und auch folgender Gruppen) taucht wiederholt ein Motorflieger auf. Wer das wohl witzig findet – die Kraniche?

Aussendeichs hat irgendein Ereignis einen Möwenschwarm in die Luft gebracht – sieht aus, als kreisten sie eifrig, auf und ab.

Das könnte Nahrungsjagd aufgrund aufsteigender Insekten sein. Angesichts dieses Containerfrachters zu Thw-Zeit (aufgenommen vom Elbdeich Fährmannssand) könnten es aber auch Schiffswellen gewesen sein, die die vor der Schilfkante rastenden Möwen in die Luft brachten.
So gibt es immer etwas zu gucken. Neben den hier berichteten Großvögeln sind, von der NABU Vogelstation berichtet, selbstverständlich jede Menge kleiner Vogelarten gen Süden querend hier unterwegs.












Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.