Im Anschluss an Vorträge und Besichtigungen, vgl. voriger Beitrag, ging`s raus ins Freie.

Ausstieg – schnell sind wir von Leipzig nach Taucha an die Parthe, ein kiesgeprägtes Fliessgewässer, gelangt.

Der Wasserplatz Gewinneberg, unter anderem potentielle Bootseinsatzstelle, bietet eine günstige Gelegenheit für uns.

Der Zweckverband Parthenaue mit seiner Naturschutzstation Partheland sowie das Umweltmobil Planaria der Akademie der sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt bieten gute fachliche und gerätetechnische Unterstützung.

Das alles ist unter solch überlebenswichtigen Rubriken wie Artenvielfalt und Nachhaltigkeit zu verstehen.
Ausführliche Information, warum hier am Ort, in bestimmtem Uferhorizont Weiden gepflanzt werden sollen (statt wie ansonsten eher üblich, Schwarz-Erlen, Eschen, Flatterulmen ff.) und wie sich ein Auwald mittelfristig entwickelt (wenn man ihn denn liesse), zeigen die Vielfalt der Gewässerumgebung und Möglichkeit, einen weiteren Beitrag zur Umfeldverbesserung zu leisten.

Die Planungs- und Realisierungsgruppe – eine Vertreterin der Wasserbehörde Landkreis Nordsachsen erläutert das umfassende Drum und Dran, welches beim Herangehen an Gewässerverbesserungen zu beachten ist.

Über allem wacht Planaria – mit gut sichtbarer Bahnhofsuhr. Wie bei den Thementischen im KUBUS können die Exkursionisten zwischen den Gruppen wechseln – und müssen den Schlusszeitpunkt im Sinn haben.

Die Fänge können sich sehen lassen – Vertreter der unterschiedlichen Kleinlebensräume wie Bachflohkrebse, Wasserasseln, unterschiedliche Libellenlarven, Käfer und Wasserwanzen sind hier sortiert.

Ich sehe mir das Umfeld des Exkursionsortes an. – OHA, der Kiesbach Parthe … An dieser Stelle angesichts fehlender Strömung, Turbulenz von Entenflott (Wasserlinsen) vollständig bedeckt.
Eine spannende Landschaft mit Höhen und Bach-Aue … – ABER, wie überall in unserer stark überprägten Landschaft: Der Bach – überbreit, übertief in die Landschaft eingeschnitten. Ein übriges „leistet“ der geringe Abfluss – dem Bach ist jegliche Kraft genommen.
Besonderheit hier regional: Eine Vielzahl von Kiesgruben, die die eiszeitlichen Moränenlagen nutzten, führte zu großen Baggerseen, die das Grundwasser offenlegen, massiv in der wärmeren Jahreszeit verdunsten lassen. So ist die Parthe, von weiter herkommend, im Raum Naunhof langstreckig trockengefallen …

Der Kiesbach Parthe in seinem heutigen Vergewaltigungszustand: flächig bedeckt Schlamm den Gewässergrund, Schwimmblatt- und Sumpfpflanzen dominieren belichtete, überwärmte Bereiche.
Etliche Aktive verlassen uns Richtung Bahn oder Auto. Der Rest nutzt den Abend für Fachsimpelei.
Die Offiziellen werden die Ergebnisse der 3 Jahre FLOW-Projekt zusammenstellen und zu gegebener Zeit Öffentlichkeit, Fachinstitutionen und Politik zur Verfügung stellen. – Es bleibt viel zu tun, vor allem für die Entscheider, Wissen zu Verbesserungen in der Praxis umzusetzen.
Möge das Projekt – mit neuem Schwerpunkt Gewässerrestaurieren – eine ähnlich spannende Fortsetzung finden!














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