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Archive for 17. September 2023

Wir wollten unserem gelegentlichen Gasthund und seinem Besitzer für beide neues Gelände zeigen. Bei Hitze bietet sich spätsommerlicher Wald an, Bach auf Moräne mit ersten Restaurierungsansätzen.

Offenbar gut gewählt, großes Interesse.

Leider gelang es mir nicht, einen früh entdeckten Schwarzen Moderkäfer scharf ins Bild zu setzen. – (Eigentlich nichts Besonderes, lese ich. In meinem Käferbuch heisst der, beschreibender, Schwarzer Moderkurzflügler) – Möge die Verlinkung mit ihren Fotos beeindrucken.

So ein neues Gelände will ja erstmal vorsichtig studiert werden – achtungsvoller Abstand vom Rohr …

Organoleptischer Test, man beachte Körperhaltung und Beinstellung – Vooorsicht. Schmeckt aber offenbar gut.

Schnell weicht erste Zurückhaltung dem Forscherdrang.

Ja, Wald ist generell ausgesprochen spannend.

Wir sind an der Bilsbek angekommen, anderswo auch schon punktuell in der Mittel- / Niedrigwasser-Struktur verbessert.

Im Foto ist die eintönige Breite von Hochwasser- bis Niedrigwasserabfluss erkennbar. Temporär zeigt nur der Sturzbaum mit Unterlage, welche Breite der Bach beim jetzigen Abfluss eigentlich hätte. Bachab ist Turbulenz erkennbar.

Interessant zu sehen ist auch, dass das Wasser glasklar ist. Der sonst Richtung Whisky / Cognac gehende Farbton, der durch Zulauf von Moorwasser aus dem Himmelmoor geprägt ist, fällt seit Langem völlig weg. – Der Wasserstand des Himmelmoors ist stark abgesunken, diese mehreren hundert Hektar Gelände des Bilsbek-Einzugsgebiets weisen keinen Abfluss auf.

Um „die andere Seite“ zu erwähnen: Da werden künftig bei Starkregen ordentliche Mengen zwischengespeichert, die anschliessend langsam (pottschwarz) abfliessen, den Landschaftswasserhaushalt ausgleichend.

Gar nicht oft genug kann das Auge des Betrachters geschult werden: Sohle und Ufer sind von freigespülten Moränensteinen bedeckt.

Rückweg – der Beagle kennt sich nun aus, erforscht Rohr und Umfeld des Waldbachs.

Ah, der für Deutschland typische Symbolische Fortschritt begegnet uns auch. Diesmal hat er kein Haus dabei (Einbruch beim Gebäudeerstellen!), langsam geht es voran, meint diese lange schwarze Nacktschnecke.

Vor Einsteigen ins Auto werfen wir noch einen Blick in einen jetzt trockenen Zulauf des kleinen Moränenbachs.

Das Erstaunliche hieran ist, dass dort bei Wasserführung charakteristische Bachbewohner der Gewässersohle anzutreffen sind. Spannende Frage, wie viele davon „unsichtbar“ in geeigneter Sohle oberflächige Trockenheit überdauern, wie viele von unten einwandern. Da mehrjährig sich im Bachsystem entwickelnde Sohlenbewohner darunter sind, kann mindestens bei denen ein Überdauern angenommen werden.

Wir sollten also auch für unsere – zunehmenden !! – sommertrockenen Strecken mehr Sorgfalt walten lassen. Für solche oberen Bereich unserer Einzugsgebiete, Quellen, gibt es aktuell eine neue Broschüre.

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