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Archive for 15. September 2023

Seit Jahren war vom amtlichen Fischartenkartierer bekannt, dass ein früher regelhaft genutztes Laichbett von Meerneunaugen wegen Versandung unbrauchbar geworden war. Erosionssand und strukturloses überbreites Bett, die üblichen Verursacher, lagen auf der Hand. Die niederschlagsarmen Jahre seit 2018 verschlechterten die Situation weiter (allzu kraftloser Bach). Alle Einzuschaltenden wussten Bescheid, Lösungsansätze wurden positiv zur Kenntnis genommen – gleichwohl, es kam zu keiner Abhilfe.

Nun wurde mit Unterstützung durch den Flächennutzer der Versuch gestartet, mit Strömungslenkern aus Kies den im Anstrom der früheren Laichstrecke liegenden Prallhang und seine sporadisch vorhandenen Jung-Erlen punktuell zu entschärfen, die Strömung turbulent mittig zu leiten.

Angesichts die Fläche durchweichenden Nachtregens neulich wurde der Arbeitszeitpunkt etwas verschoben, damit arbeitendes Gerät keinen Flurschaden erzeugt.

Anfahrt – das lässt sich gut an!

Angang – fast nicht zu erkennen, der rote Punkt im Grün (da, wo im linken Drittel eine Kerbe im Baumbestand existiert) ist mein Ziel.

Da kommen Trecker und Mulde, 16 t Kies geladen.

Rangieren …

Einweisen …

Positioniertes Teilschütten – bis zum Abwinken.

Wir haben vorher 3 Hauptpunkte im Anstrom und in der Aussenkurve bachauf des früheren Laichbetts ausgewählt. Je nachdem, wie viel Kies die „schlucken“ würden, hatten wir optional bis zu 3 weitere Punkte im Sinn.

Es wird so geschüttet, dass jeder Lenkpunkt gleichzeitig benachbart aufkommendes Erlenwachstum schützt. Dabei wird der eigentliche Baumstandort frei gehalten.

Da tut sich etwas. – Vortex-Turbulenz, belüftet den Bach, strudelt in der Sohle Feinmaterial weg.

Im Detail – sich ständig verändernd.

Totale – mittig, die Ufer nicht anströmend, sollen die Lenk-Depots wirken.

Das sieht gut aus.

Schnell ist der letzte Kies geschüttet.

So kann ein Depot passend liegen.

An einer Stelle wird Material genutzt, eine „Unterwassernase“ – leicht gegen die Strömung gerichtet („inklinal“ sagt der Fachmensch) – eine Lenkbuhne entstehen zu lassen.

Vortices im Abstrom – passt!

Jetzt müssen wir über den Winter den Durchblick behalten. – Dieser wird durch Herunter- und Wegfahren der Mulde zum vergehenden Erlebnis.

Letzter Blick – wir sind gespannt.

Oberflächlich betrachtet könnte man fast meinen, hier sei garnichts geschehen …

Wir werden uns auf dem Laufenden halten. Leicht kann, so nötig, händisch nachgearbeitet werden. Eventuell stellt sich heraus, dass zusätzliche Aktionen zum Erreichen des angestrebten Ziels erforderlich sind.

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