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Archive for 5. September 2023

Rückblick auf die Hinfahrt nach Haselau, vor Holm – Dahlien, zum Selbstschneiden auf dem Feld.

Gen Haselau, nördlich Holm – Blick bachauf von der B 431-Querung Holmau, das Tävsmoor am Horizont erahnbar.

Hier befindet sich landschaftlich ein besondere Situation. Das östlich liegende Tävsmoor ist die Ost-West-(Nordost-Südwest-)Wasserscheide zwischen Pinnau und Haseldorfer Marsch. Nach Nordosten fliesst die Appener Au mit geringem Gefälle über anmooriges Gelände, dann durch den Geestsporn Appens „rauschend“ Richtung Tide-Pinnau.

Nach Westen verlässt die Holmau das Tävsmoor, fliesst dann als Lanner Kuhlenfleet südwestwärts, zwischen Hetlingen und Haselau den alten Deich querend in das Stausystem der Haseldorfer Binnenelbe.  Je nach Stausteuerung quert das Wasser anschliessend den Elbdeich, im Tidegeschehen der Elbe angekommen.

Wie das leider oft in „Naturschutzinformationen Moor“ üblich ist, werden umgebende / im System „stattfindende“ Bäche und kleine Flüsse in den Texten nicht weiter erläutert. Dementsprechend unbeachtet, zu Abflussrinnen degradiert, sehen sie meist aus.

B 431, Blick westwärts – aus der Holmau wird das Lanner Kuhlenfleet, unbeschattet in der Marschlandschaft.

Abgebogen „ins Gelände“ – Burenziegen mit reichlich Winterfutter (nicht im Bild, rechts) – gelegentlich werden sie zu Pflegemaßnahmen in Schutzgebiete gebracht, aufkommende Vegetation kürzen.

Den richtigen Abzweig genommen, Rabenkrähen und Dohlen auf abgeerntetem Getreideacker. – Diese Brücke und ihr Umfeld kenne ich noch nicht.

Die Tonnage-Begrenzung weist einerseits auf die Belastung, andererseits wohl auch auf den baulichen Zustand hin. – Ringsum ringen die Gemeinden um Geld für die Erneuerung solcher Überfahrten, 100.000 € aufwärts pro Punkt (um nicht gleich bei 150. zu starten …) sind in Dorfhaushalten nicht ohne weiteres frei zu machen.

An der Überfahrt, Blick Nord – die Gerätschaften gehören zur LNG-Baustelle.

Ca. 55 km durchzieht die Leitung bzw. ihre Baustelle den Kreis Pinneberg. Ich wurde darauf angesprochen, wie furchtbar doch die Inanspruchnahme von Landschaft sei, z.B. angesichts der Arbeitsbreite für die Trasse.

So ist das bei Infrastruktur – vielleicht bin ich allzu abgeklärt? Das liegt sicherlich an der jahrelangen Erfahrung mit der „Schröder-Putin-Pipeline“, NEL (Nordeuropäische Erdgasleitung) in den 2010ern.

Ausgleichsmaßnahmen an der Este (Fotos meiner letzten Este-Exkursion, TU Hamburg-Harburg) und mit Kooperationspartnern erkämpfte Verbesserungen an der Seeve zeigen „erfolgreiche“ Aktionen im Umfeld solcher Großprojekte. – Manchmal muss man sich allerdings ganz schön nach der Decke strecken (Zeit und Nerven widmen)! – Weinend auf dem Sofa sitzen bringt halt gar nichts.

Mal um die Ecke, bachab, gucken.

Das bringt einen Graureiher auf.

Der hat sich wohl heftig erschrocken, saust weiter weg. Gleich schräg rechts über ihm – das weisse Gewurstel -, da mäht ein Bauer per Trecker Grünland. Ein Schwarm Möwen weiss das zu schätzen.

Der Blick ums Eck … – na ja, auf rechtwinklige Kurve folgt gerader Marschgrabenkanal.

Überfahrt, Blick bachauf – hier treiben Spatzen im Schwarm ein munteres Spiel.

In schnellem Wechsel – aufgeflogen von der Wiese, rein ins Reet. Pause, raus aus dem Reet, rauf auf die Wiese – weg! Das Gras ist nicht sehr lang, der Schwarm wird aber jeweils völlig versteckt.

– Überraschung – aus dem Nichts taucht er wieder auf, das Spiel beginnt erneut.

Unter der Überfahrt im Schatten scheint sich eine Menge Insekten zu verstecken, vielleicht findet da auch ein Schlüpfen statt? Ein Schwarm Schwalben, hier eine Rauchschwalbe, rast regelhaft drunter durch, mal von Ost, mal von West.

Noch eine halb scharf erwischte Rauchschwalbe – angesichts der in der Kurve hell aufblitzenden Bäuche hatte ich zunächst an Mehlschwalben gedacht.

Ich bin nicht sicher, ob nicht auch Mehlschwalben an diesen munteren Flugübungen beteiligt waren.

Ich muss weiter, gen Haselau, zunächst nach Norden – Blick Ost, am Horizont verläuft die B 431, woher ich gekommen bin.

Auen-Optik weicht Agrar-Horizont – Mais … – Übernutzte Fahrbahn.

Der Mais bestimmt weite Teile meiner wahrgenommenen Landschaft (bzw. stellt den Horizont dar, versperrt ihn …). Dazu mehr demnächst.

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