Mal etwas anderes – die Wetteransage, Wind und Sonne, brachten mich auf die Idee, in Haselau essen zu gehen. Da ich die Strecke – mit Abstecher an die Holmau / das Lanner Kuhlenfleet – schneller zurücklegte als gedacht, blieb noch Zeit für einen kleinen Schlenker. An der Drehbrücke Klevendeich war ich lange nicht, also hin, in die Tide-Pinnau gucken.

Blick Südwest – Haseldorfer Marsch, Pferde, Weiden, Wiesen, Äcker – am Horizont, das lange stillgelegte Kernkraftwerk Stade.
Gut, dass diese teure und unvertretbar gefährliche Art der Energieerzeugung gestoppt wurde. – Möge das so bleiben, mögen die Trolle, die gegenwärtig zunehmend die Politik mit realitätsfernem Wahn zumüllen, keine Mehrheiten bekommen.
Die ist durchaus etwas Besonderes.

Genauerer Blick auf die Tidewechselzone – bräunlichglänzend, wo Kieselalgendecken den Schlick festigen, unmittelbar darunter freigelegte Schichten erscheinen schwarz, sauerstofffrei.
Und dann …, steht da …
Mich, als alten THWisten, erinnert der an dieser Tidefluss-nahen Stelle ans Sandsackschleppen. – Das war eine fast regelhafte Beschäftigung in den 1970ern, einer sturmflutreichen Zeit. Das ist lange her, man vergisst … – Weiter gilt aber: Deichbrüche gefährden Land und Leute – auch heute.
Da radele ich, bevor ich zum Essen in Haselau zurückfahre, noch ein Bisschen am Pinnaudeich aufwärts.


















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