Sonntag, Sommer(ferien), Sonne – ein Tag zum Radeln. Auf geht`s, nordwestwärts, Richtung Holm.
Was für ein Erlebnis! Keine Autos und andere motorgetriebene Fahrzeuge – frische Luft ringsum …
Und diese Stille …
Was ist hier eigentlich los?!
Langsam hörbares Geräusch, ein anschwellendes Rauschen …
(Der „Menschenschwarm“ ist seeeehr viel größer, als er hier erscheint.)
Das Rauschen ebbt ab. Ruhe kehrt ein.
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Kreisel B 431 in Holm. Etliche Menschen haben sich an diesem neuralgischen Punkt eingefunden – gespannt, was noch kommt.
Ich werde (wieso, bin doch drauf) ermahnt, den Fußweg radelnd zu benutzen. 🙂
So ganz leicht ist das nicht immer.
Mehr oder weniger stationär oder bewegt, Publikum ist doch auch da.
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Abgebogen, Blick zurück: Schon rauscht es wieder vorbei – kritischer Punkt, fast rechtwinklig links rum bei hohem Tempo. Es wird ordentlich gerufen im Pulk.
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Der Lehmweg, Holm, ist schon etwas Besonderes, so auch an diesem Tag. Normal heftig frequentierte motorisierte Hauptstraße, nun bestückt mit anfeuernden Orchestern. Zutaten je nach Einfallsreichtum, hier reichlich Trommelgeschirr aus dem Haushalt.
Ansonsten gibt es, was man sich vorstellen kann. Klingeln, Ratschen, Tröten und vieles mehr.
Parallel zum Heranrauschen, Anschwellen, Abklingen der Teilnehmenden verläuft die orchestrale Begleitung gleichsinnig.
![](https://osmerus.blog/wp-content/uploads/2023/08/img_4041-holm-info-schild-tolles-freiluft-theater.jpg?w=500&h=717)
So, da ist auch mal ein Infoschild. – Es finden die BEMER Cyclassics statt.
Die habe ich in den vergangenen Jahren, kein Regen als Voraussetzung, als Spezialerlebnis schätzen gelernt. – Immer gegenan!
Wuuuuusch – vorbei, das Feld.
Es geht wieder ins Grüne, Richtung Kreisel Appen-Etz.
Das ist dieses Jahr irgendwie besonders. Die Größe der Felder ist aus meinen Fotos nicht erahnbar. Ich habe das Gefühl, statt Hunderter in der Summe mehrerer Radlergruppen diesmal mit Tausenden zu tun zu haben.
Meine Fahrzeit und -richtung hat sich im Vergleich früherer Jahre nicht geändert. Diesmal habe ich wohl die große Gruppe der „Jedermänner“ (12.000 gemeldet) zu fassen bekommen.
(Wir lernen später am Fernseher, dass „der favorisierte Däne“ gewonnen hat. – Mir scheint, das Fernsehen hat es sich ein wenig leicht gemacht, wenn ich die Ergebnislisten so ansehe. Aber hier habe ich ihn wohl gefunden, Mads Pedersen, DK. – Der Name taucht auf, wenn man auf das + dort drückt.)
Pech für diejenigen, die keinerlei Hinweis darauf aufgeschnappt haben.
Es kommen aber doch Binnenfahrer, ruhig, wie auch Unwissende, meist rasend, teils röhrend, angesichts der Motorenarmut an diesem Tag teils erbarmungslos stinkend vorbei (ich habe das Gefühl, Diesel werde nicht mehr gewartet????).
Bis auf die Binnenfahrer sehe ich alle von vorn gekommenen wieder – nun andersrum, teils noch rasender, vermutlich mit rauchenden Köpfen.
Was für eine schöne Tour – nächstes Jahr gerne wieder!
P.S.: Es soll nicht verschwiegen werden, dass das Ereignis, wie die Summe der von Hamburg ausgehenden Events (dito Berlin und andere Zentren), nicht durchweg geliebt wird.
So weiss ich aus unserer „Niedersächsischen Zeit“, dort nicht so direkt betroffen, dass sich ganze regionale Bereiche ausgeklinkt haben. Das geschah auch hier in Schleswig-Holstein, da z.B. Straßendörfer wie Haselau und Haseldorf sich in Geiselhaft genommen sahen. Veranstaltungen sollen sich schon an den Örtlichen orientieren, keine Frage.
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