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Archive for Juli 2019

Neulich, abends am Bach –

Niedrigstwasser, man gerade, dass noch etwas fliesst.

Was blüht da, gelb vor Dost?

Wenn ich`s richtig nachgeschlagen habe, ist das Gemeines Leinkraut, auch Kleines Löwenmäulchen genannt.

Mit solchen Blüten haben Insekten so ihre Probleme – es sei denn, sie sind Spezialisten.

Ganz besondere Spezialisten sind Riesenhummeln wie diese.

Da der „normale“ Weg für sie nicht nutzbar oder zu mühsam ist, beissen sie die Blüten an der Basis auf.

So haben sie – und jede Menge andere Arten – direkten Zugang zum Nektar.

Gewusst, wie.

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Hundstage 2019 – Radeln hinterm Deich, Wedel.

Voriges Jahr hatten wir ausgiebig das stabile Wetter für Fahrten mit der Lühe-Schulau-Fähre plus Rad-Tour genutzt, z.B. nach Stade (vgl. Beitrag vom 16. Juli 2018).

Mal sehen, ob da dieses Jahr auch wieder etwas draus wird (Cranz, Buxtehude, Horneburg bieten weitere Ziele). Je nachdem, wie um die Stadt mit frischem Wind der Wind steht, insbesondere bei Richtungen „stramm Ost oder stramm West“ kann der Rad-Anteil mindestens in einer Richtung von der / zurück zur Fähre trotz guter Gangschaltung anspruchsvoller ausfallen, ggf. auf den Rest (Abfahrt Fähre zurück) zeitlich knäpplich werden.

Da bietet 2019 ab demnächst eine neue Variante, jedenfalls für die Stade-Tour. Wasserseitig war schon etwas davon zu ahnen.

Schulauer Hafen, Westmole – Ostwind biegt die Pappeln seewärts.

Zu heiss? – Kleine Möwe, fliegt nicht nach Helgoland?

Gutes Segelwetter!

Und da ist sie ja, die Liinsand – neulich schon beim Anläuten der neuen Elbvertiefung und -verbreiterung, weiterer Todesstoß für das Ökosystem Tide-Elbe, gesehen.

Ab 5. August meint sie es ernst, gilt der Fahrplan. Noch trainiert die Besatzung die Strecke Stadersand – Wedel – Altona (Fischmarkt).

Willkommhöft wird angesteuert.

So, An- und Ablegen simuliert.

Und Abdrehen, volle Kraft voraus.

Schnell wird die Liinsand kleiner, aus Richtung Hafen Hamburg naht ein kleinerer Containerfrachter.

Was sagt uns das? Künftig können wir uns den Luxus leisten, je nach Windrichtung und -stärke die eine Tour wahlweise mit der Lühe-Schulau-Fähre und die andere mit der Liinsand vorzusehen.

Möge das neue Angebot einen Markt finden.

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Der zweite Grasschnitt ist weitgehend abgeschlossen, auch Raues, Pferdeheu, bei günstigen Bedingungen gemäht, gewendet, geschwadet und eingefahren oder, als Kaventz-Männer, gerollt verpackt. Glück gehabt! Bei dem Bisschen Regen bisher hat es gerade für die oberflächige Grün-Produktion gereicht.

Da sieht man auf „freiem“ Gelände, was sonst verborgen ist.

Gras gemäht, Fläche frei – ist da wer?

Sind das Herr und Frau Osterhase, auf Sommerurlaub in Wedel?!

Mich fragte mal ein junger, für Ökologie im Lebensumfeld nicht zugänglicher Jungbauer, wieso man am Ende des Sommers Hasen sähe, die ansonsten offenbar „nicht da“ wären. – Muss ich eine Antwort geben, oder sprechen die Fotos für sich?

Die Hasen interessieren solche Überlegungen nicht. Sie sind einfach da.

Ob sie mich nun wahrgenommen haben, oder einfach genug von der Sonneneinstrahlung hatten, nach einer Weile verschwanden sie im hohen Grün.

Und wieder sind sie einfach „nicht mehr da“. – Möge die nächste Jagd-Saison, bei der – Kultur-Historie – flächenhafte Treibjagden angesagt sind, schadlos an ihnen vorüber gehen.

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Wohl dem, der in lichtem Schatten radelt – Blick quer über die B 431.

Rein in brüllende Hitze.

Schafgarbe vor goldenem Korn. Früher hätte ich auf Gerste getippt, heute weiss man das bei langen Grannen nicht mehr ganz so klar.

Die Hitze überrennt die Zeit. Die Mähdreschervermittler wissen sich vor Anfragen kaum zu retten.

Ich tauche schnell wieder in Schatten ab – hier: Schatten total mit Überdach – ausgewachsene Hainbuchenhecke, unten für den Radweg getrimmt.

 

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Aus dem gesamten Bundesgebiet waren offizielle Gäste von der Wasserstraßenverwaltung des Bundes nach Wedel geladen. Es ging auf`s Schiff, um die neue Elbvertiefung, vor allem aber auch -Verbreiterung der Fahrrinne „anzuläuten“.

Da wollte ich als alter Elbe-Mann – wenn ich schon nicht auf`s Schiff durfte – mindestens mal vom Ufer aus gucken.

Blick über Wedels „Sandstrand“ Richtung Willkommhöft.

Da liegt ein Ausflugsdampfer am Willkommhöft – startet dort die Fahrt?

Hohe Polizei-Präsenz – Angst davor, dass der fast noch neue Anleger im Schulauer Hafen geklaut wird?

„Sandstrand Wedel“ – über die Ursache, wieso der Sand geklaut wird und wer das macht, hört man komischer Weise nix.

Fast könnte man meinen, „Die Fahrrinnentiefe plus Schwall und Sunk der Großschiffe sind`s“ wird zurückgehalten, um den Start dieser weiteren Elbvertiefung nicht zu stören.

Am Willkommhöft, dieses Boot durfte nicht auf die Elbe – Sicherheitsbedenken.

Weil`s so zutrifft – andere Bootsseite.

Willkommhöft, Blick seewärts – kein Großschiff.

Willkommhöft, Blick Richtung Hamburg – kein Großschiff.

Langweilig?

Nein, da liegt ja die Hammonia. Der eine und andere Elbsegler mit Protestbanner passiert.

Und da kommt planmäßig die Lühe-Schulau-Fähre, möchte ihre Passagiere aussteigen lassen.

Hammonia macht Platz.

Man fragt sich, wieso das eine oder das andere Schiff nicht den gut bewachten Anleger im Schulauer Hafen nutzen kann / darf ? !

Da fährt aus Hamburg, Richtung Stadersand, die neue Elblinie vorbei.

Das bisherige „Wattentaxi“ übernimmt eine neue Route, nun in der Tide-Elbe.

So sieht der Katamaran „Liinsand“ im Gegenlicht aus.

Die Hammonia liegt wieder bereit, weitere geladene Gäste aufzunehmen.

Wenn ich mir die Gesellschaft so ansehe, durchweg in diversen Tönen schwarz gekleidet, kommt es mir vor, als ginge es zu einer Beerdigung.

Pardon, ich vergaß: das ist ja eine Beerdigung. Schade um die Elbe.

Da kommen die Demonstranten vor dem Schulauer Fährhaus, bunt wie auf einer New Orleans-Beerdigung, meiner Einstellung näher.

Sie präsentieren Elbstint im Sektglas (mal die Fotos im Link durchsehen).

Die Lühe-Schulau-Fähre muss jetzt die ganze Zeit gegen den Strom stehen?! Ein Elbfischer und Motorboote nahen.

Die Polizei prüft die Lage.

Keine Gefahr!

Ein Bisschen Schlick wird schon aufgewirbelt.

Oberkante Spundwand im Schulauer Hafen. Nicht zu Unrecht skandieren die Demonstranten „Herr Scheuer, was soll der Quatsch? Wir ha`m hier nur den Matsch!“

Noch immer wartet Hammonia. – Ich warte nicht.

Alle anderen warten weiter am Willkommhöft auf den Minister – ist er etwa schon an Bord?

Nein, ist er nicht. Ich treffe ihn und einige wenige Begleiter an der Westmole / Übergang zum Kopf des Schulauer Hafens.

Ich sage noch „Mit meiner Digicam lassen sich keine Selfies schiessen …“ – Da belehrt mich Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer eines Besseren. – Man lernt nie aus!

Im Abradeln: ein Dackel-Mix macht das einzig Vernünftige, Abkühlung suchen und finden.

Heiss wird`s.

Derweil scheint der gestrige „Anbaggerer“ Scheldt River nach Baggern vor Wedel und Verklappen vor St. Margarethen (?!) die Elbe zu verlassen und Arbeit anderswo zu finden.

Hier, (noch) Süßwasserwatt Fährmannssand bei Tideniedrigwasser, wird demnächst nur noch die dunkle Fahrwassertiefe auf Kilometern übrig sein. Schon heute hat sie das aquatische Ökosystem der Elbe an den Rand seiner Existenzfähigkeit gebracht.

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Üblicher Weise gebe ich keine Extra-Leseempfehlungen, verlinke sie gegebenenfalls in einem Beitrag.

Dieses Büchlein aber finde ich so interessant, dass ich seinen Hinleitungstext von PAN-Germany direkt widergebe:

Neu: Ausflug in die Agrarlandschaft – Was wir sehen – und was wir sehen könnten

Cover Ausflug in die AgrarlandschaftRund die Hälfte der Fläche Deutschlands wird als Agrarland genutzt. Mit etwas Hintergrundwissen, wie es in diesem Büchlein kurz und knapp präsentiert wird, kann das Wandern, Radeln, Zug- oder Autofahren durch die Agrarlandschaft zu einer spannenden Beobachtungstour hinter den Kulissen der industriellen Landwirtschaft und zu einer lebhaften Vorstellung von einer nachhaltigen Landwirtschaft werden.
Dieses Büchlein beschreibt nicht nur, was wir in der Agrarlandschaft „sehen“, sondern auch, was wir „nicht sehen“ sowie, was wir „sehen könnten“, wenn die Landwirtschaft klimaneutral, ökologisch verträglich sowie auch für die Landwirt*innen ökonomisch einträglich wäre.
Begeben Sie sich mit dieser kleinen Lektüre mit ihren vielen Fotos und erläuternden Abbildungen auf einen Ausflug in die Agrarlandschaft. Ganz nebenbei schärfen Sie dabei Ihren Blick für aktuelle und kommende Debatten über die Zukunft der Landwirtschaft in Zeiten des Klimawandels und des  dramatischen Artenverlusts.

PAN Germany, 2019, DIN A5, 60 Seiten

Inhaltsverzeichnis (pdf-Datei)

Klick auf den obigen Link PAN-Germany führt Interessierte zu den Bezugsbedingungen. Es handelt sich meines Erachtens um ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis.

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Ein Bisschen Pause ist ja meist ganz gut.

Wer drin ist, sieht auch mancherlei.

Hinter Gittern! – Selbst eingesperrt, wie auch immer reingekommen.

Dem Tierchen konnte geholfen werden – jetzt draussen angekommen. Die Holzwespe-Schlupfwespe mag offenbar unseren Elch aus Kiefer.

So ein Elch aus Kiefer entsteht z.B. im Rahmen der Ausbildung bei den Bayerischen Staatsforsten, hier ein Filmbeispiel.

Schon beeindruckend – und so nützlich.

Man soll Schlupfwespen in ihrer Bedeutung nie unterschätzen!

Ob ich nun diese Motte, hier ebenfalls auf Kiefer-Elch, auch hätte retten sollen? – Nehmen wir mal an, die wird gleich von einem Vogel gefressen … (Guckt ja wie ein Alien – wie auch immer so einer gucken mag.)

Na, bald bin ich wieder mehr draussen als drinnen. Ich melde mich.

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Ohlau, Kreis Segeberg, Richtung Bad Bramstedt – nein, ich war das nicht!

Der Wasserverband Ohlau ist dabei, dem kanalartigen Moränen-Bach mehr Struktur zu geben. Da die Ohlau zu den Prioritätsgewässern gehört, war hier bereits vor Jahren mit eiszeitlichem Gestein und Holz Diverses verändert worden. Allerdings, wie bei fast allen planungsgesteuerten Maßnahmen (Planen – Machen – Weggehen), in seiner Wirkung über die Zeit nahe Null verblieben.

So hatte der Verband angesichts meiner bekannten Historie und inzwischen mehrjährigen auch schleswig-holsteinischen Erfahrungen nachgefragt, wie die Ohlau wieder in Bewegung gebracht werden könne. Einige Hinweise führten jetzt zu Kieszugaben, die weiter gestaltet werden können – vom Bach selbst oder / und vom Menschen.

Und so sieht der obere Teil nun aus.

Blick bachauf, erste Strömungs-Anregung ist erkennbar.

Blick bachab.

Sommerliches Suchbild – wie viele Männchen der Prachtlibelle Calopteryx sind erkennbar?

Noch dominiert hier im fast gar nicht (mehr) baumbestandenen Bachabschnitt C. splendens, die bereits erwärmte, eher flussartige Strecken bevorzugt. Die Restaurierung inklusive Entwickeln des standorttypischen Baumbestands wird den Bachoberlauf-Charakter fördern. Somit wird C. virgo, die Blauflügel-Prachtlibelle, Anzeiger für den örtlichen, eigentlich sommerkühlen Bach, dann ebenfalls zu finden sein – in absoluter Zahl und prozentual zunehmend.

Massen von Fadenalgen zeigen stellenweise den bachuntypischen Lichtüberschuss, gekoppelt mit Nährstoffeintrag.

Stein und Pflanze – vorn, bachauf des Wasserstern-Polsters ist Kies und Geröll der Erstmaßnahme erahnbar. Der neue Kies wird mehr Dynamik vor Ort bewirken.

Schon startet die linienhafte Sortierung des massenhaft vorhandenen Erosions-Sands.

Die punktuellen, neuen Kies-Depots werden die interne, aus von Baumwurzeln ungesicherten Uferpartien resultierende übermäßige „Sand-Produktion“ verringern.

Der Fischotter ist schon da – „Scharrhaufen“ und „Trittsiegel“ (Fußabdrücke).

Turbulenz im Gegenlicht – so soll es weitergehen.

Wir arbeiten weiter am munteren, lebendigeren Tieflandbach.

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Im vorigen Beitrag wurde der erstplatzierte Kies gezeigt. Das zweite und dritte Drittel der auf den Bauernhof gelieferten Lkw-Ladung folgt hier.

Noch stehen etliche Pappeln an der Ekholter Au.

Dicht neben einer wird Ladung 2 ins Ufer geschüttet. Am linken Ufer ist der Wurzelteller eines Sturzbaums zu sehen. Die Pappeln werden in absehbarer Zeit vom Gewässerrand verschwinden.

Auch hier das vergängliche Steinstaub-Licht-und-Schattenspiel.

Schnell ist auch dieser Kies platziert.

Blick bachab aus der Otter-Perspektive.

Blick bachauf – großflächig liegen Holz und Steine auf der Gewässersohle trocken.

Fernblick auf Kiesposition 1, Sturzbaum im Hintergrund. Da der den Abfluss stört, wird er demnächst gesägt.

Fast im Handumdrehen ist auch Ladung 3 vor Ort, letzte Kiesel rutschen vom Wagen.

Fertig.

Das Gespann verlässt den Tatort. Ich schliesse das Tor.

Angesichts der Begeisterung aller Beteiligter bin ich sicher, wir sehen uns hier wieder. Schülerinnen und Schüler der Unterelbeschulen werden – wenn denn mal Wasser über den Kies fliesst – das „danach“ beproben. Erstmal ist, obwohl der Kies ja vorhanden ist, angesichts des Niedrigwassers das „davor“ noch untersuchungsfähig.

Ich wähle die Abfahrt über die Linden-bestandene Straße Altenmühlen – sehr angenehm bei sonnigem Sommerwetter.

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