Feeds:
Beiträge
Kommentare

Archive for 22. Juni 2019

„Sie mit ihren Kies-Aktionen könnten doch gut etwas für Schulklassen während der Kreisumwelttage anbieten?“ – so wurde ich während des Erstellens des Programms angesprochen. – Ja, wieso eigentlich nicht?!

Als „Kies-Unterwassernasen für die Mühlenau“ stand das Angebot dann mit Nr. 29 im Katalog der vielfältigen Themen. Das Gesamt-Motto 2019 „Zukunft nur mit Klimaschutz“ trifft die aktuelle Stimmung im Land.

Mehrere Anfragen versprechen für kommende Aktivitäten guten Zulauf. Für die diesjährigen Kreisumwelttage verabredeten wir einen Arbeitsvormittag mit einer Klasse der Theodor-Heuss-Schule, Gymnasium in Pinneberg. Anwandern von der Schule aus, bestückt mit wasserfestem Schuhwerk, Schaufeln, Rechen, Eimern, Wechselklamotten (ins-Wasser-fallen, Regen?) sowie Essen und Trinken, Treffen um 9 Uhr am Bach, Arbeit bis 11.30 Uhr mit Pause, Abwandern zur Schule war verabredet.

Vorweg guckte ich von der aus anderen Beiträgen bekannten Holzbrücke bachab – schon wieder Niedrigwasser!

Unter mir sammeln sich „konditionierte“ Entenscharen sowie ein paar Gänse.

Darüber wird in zweiten Beitrag über die Gewässerorganismen noch zu sprechen sein. Jedenfalls gehören solche Horden von Wassergeflügel nicht zu einem naturnahen Gewässer. Aus unterschiedlichsten Gründen ist das Füttern nicht witzig.

Es kann losgehen. 26 Schülerinnen und Schüler gehen mit ihren beiden Lehrkräften durch die Grünanlage Richtung Bach.

Jede Menge Kieshaufen liegen für den Einsatz bereit.

Das Basislager wird am Startpunkt aufgeschlagen. Es wird im Arbeitsverlauf Richtung Pausenhalt wandern.

Erklärung vorweg – was soll das Ganze, was ist konkret zu tun. Hier: die Seiten bachauf und bachab ans Ufer anpassen.

Kies im Luftraum steht zur Verfügung, um die Lenknasen zu formen.

Blick bachauf – eifrig machen sich die Beteiligten ans Werk.

Wichtig ist auch, den oberen Bereich steinfrei zu machen, damit der Wegrand gemäht werden kann. Dieses „Überschuss-Material“ wird heute z.B. in Eimern ans Wasser gereicht und dort zur Lenknase geschüttet.

So soll es sein – die Unterwasserlenknase bringt gute Turbulenz, Sauerstoffeintrag und Tiefenentwicklung.

Ich, per Pkw unterwegs, hatte angefragt, ob ein „Meldereiter-Fahrrad“ mitgebracht werden könnte, um zwischen den Gruppen beweglicher zu sein. Da ist es, hervorragend.

Und das „Meldereiter-Fahrrad“ erfüllte noch einen unerwarteten Positiv-Effekt.

Wasserbauarbeiten für Hochwasserrückhalt im B-Plan Mühlenauquartier, gegenüber – der Auslauf ist ungeschützt.

Das frisch angelegte Becken weist entsprechend flächig offenen Boden aus. Eintretendes Stauwasser aus dem Untergrund fliesst über ungeschützten Boden ab, erodierend und Boden eintragend angesichts des Dezimeter-Absturzes im Übergang zum Bach. Bliebe das so, könnte ausserdem ein Gewitter als Punktereignis schnell etliche m³ Boden in die Mühlenau spülen. Unsere Lenkbuhnen würden mit Feinmaterial verstopft.

So radelte ich zur Bauleitung, um darüber zu informieren und um Abhilfe dieses Zustands zu bitten. Zunächst verdutzt über meinen unerwarteten Besuch folgten schnell Vorschläge zur Abhilfe. – Würden wir noch an diesem Vormittag zum Abschluss eine Veränderung sehen?

Und immer wieder der Eindruck: Wahnsinn, dieses Niedrigwasser!

Kleiner Schwenk: Wetter und Klima in Diskussion – die Harzwasserwerke haben Langzeitdaten ausgewertet. Wir sind „schneller und härter“ betroffen, als dem Thema Zugewandte überhaupt angenommen haben, müssen uns auf was einstellen. Anpassen an den Klimawandel ist angesagt, Verhaltensänderungen und mehr.

Es wurde nicht nur mit Kies gewerkelt. Mit offenen Augen unterwegs wurde auch Müll jeglicher Art und Größe gesammelt – hier unser „Mega-Müll“ vor meinem Pausentisch.

Unter meinem Pausentisch nach Absammeln des Grobmülls – noch reichlich Zigarettenkippen und Kronenkorken. – Leute, die könnt ihr wirklich selbst entsorgen!

Das Stichwort „Pause“ sammelt die Gruppe am Bach-nahen Spielplatz.

Essen, Trinken, Überraschungs-Eis spendiert bekommen (Dank der edlen Spenderin!) – mal eine Abwechslung. – Warum vorher zu Fotos „mein Pausentisch“? Ich gehe gegen Ende der Pause in den lichten Schattens des Grüns am Bach und bereite eine Tierchen-Vorführung vor (wenn ich denn welche finde).

Darüber wird im nächsten Beitrag berichtet.

Read Full Post »