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Archive for 9. Juni 2019

Der Spaziergang nach dem Ankunftsabendessen führte uns zur Skovmølle an der Giber Å. Von hier aus kann man einen gut gekennzeichneten Wanderweg Richtung Ostsee wählen und lernt so einiges dabei.

Auf dem Parkplatz begrüsst uns … – Ephemera, die Große Maifliege, zahlreich. Irgendwie gefällt den Insekten unser Autodach. Fast könnte man meinen, hier wollten sie ihre Eier ablegen.

Alt-Erle im Umfeld der Skovmølle, sieht aus wie „Eiche-Knorrast“.

Wohl Nachbau eines historischen Gebäudes, Viehunterstand? – leider ohne Erläuterung.

Nein, kein Viehunterstand, sondern ein Kulthaus ist das, in dem den Verstorbenen Mahlzeiten in Tonschalen hingestellt wurden.

Uralt-Esche an der trockeneren Kante zum Bachlauf. Es nieselt kurzfristig.

Fiskerhuset – an der Mündung der Giber Å.

Hier im Mündungsbereich breit gebaggerte Giber Å mit Strandwall – der Bach weicht nach links aus.

Wie wohl überall, wo der Mensch mit Gerät herumbaggert, ist von der Natur des Bachs nichts mehr zu sehen.

Am Durchbruch des Strandwalls zeigt das Wasser seine Sortierkraft und gewinnt hier den ursprünglichen Steingrund wieder.

Und so fliesst der Moränenbach auf steinigem Grund turbulent in die Ostsee.

Der erodierende Strandwall sieht fast wie ein Anschnitt-Modell einer Eiszeitlandschaft aus.

Wir gehen durch das Erosionstal der Giber Å bachauf zurück.

Aufgrund des starken Gefälles konnten trotz des nur 12 km kurzen Bachlaufs in der Vergangenheit 3 Wassermühlen unseren Vorfahren Energie fürs Getreidemahlen, Stoff- und anderes zerstampfen und weitere Anwendungen liefern. [Etwas Ähnliches ist in Hamburg an der Wandse zu bestaunen. Nein, da flossen – mal abgesehen von den Gletscherwässern unmittelbar am Ende der letzten Eiszeit – keine großen Wassermassen, wie falsch in mancher Broschüre zu lesen ist. Die Altvorderen stauten Mühlteiche auf, deren Wasser zum Arbeiten schwallartig – oft genug sehr zum Leidwesen des unterliegenden Müllers – abgelassen wurde.]

Und hier erlebten wir schier Unglaubliches, Anzeichen für die hohe Produktionskraft unserer Moränenbäche. Die Große Maifliege schwärmt in großer Zahl. Aufnehmen lässt sich das angesichts meiner Kameratechnik eher zufällig.

Seit Langem ist die Durchgängigkeit des Bachs vorbei am Mühlenteich und unter Kleinteilung der Wehrabsturzhöhe wieder hergestellt – gute dänische Praxis!

So ist es nicht erstaunlich, dass die Giber Å wieder ein vielfältiger Lebensraum und Laichplatz für z.B. Meerforellen ist. Die Fischreiher, denen wir begegneten, wissen Bescheid.

Das Mühlrad sieht sehr nach „Zahn der Zeit“ aus. So ist denn im Netz nachzulesen, dass ein Restaurieren unmittelbar bevorsteht.

Das Mühlenlokal wird sehr empfohlen. Wir konnten es allerdings nicht testen, da um 19 Uhr Feierabend ist.

Zwischen trocken und nass – noch so eine Alt-Erle, die beim ersten Hingucken fast mit einer Eiche zu verwechseln ist.

Durch eine alte Mehlbeeren-Allee fahren wir Richtung Hauptstraße, zu unseren Gastgebern, zurück.

Es stehen die Registrierung bei der Konferenz und ein paar Besichtigungen auf unserem Programm des Folgetages.

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