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Archive for 7. Juni 2019

Dänemark rief zur Konferenz „Land Use and Water Quality 2019“ nach Aarhus. Da mein Vortragsvorschlag (Leser dieses Blogs ahnen die Inhalte) angenommen wurde, stand einer Bildungsreise nichts im Weg. Darin inbegriffen bestand die Möglichkeit, die dänische Eiszeitlandschaft zu begehen und zu begreifen und den einen oder anderen Kontakt aufzufrischen. Für die Anfahrt nahmen wir uns die Besichtigung der – für mich – neuen Zentrale des Dansk Sportsfiskerforbund sowie des neuen „Vorführ-Mäander“ an der Vejle Å vor.

Bewegungspause und Fahrerwechsel auf der BAB 7. Der Horizont Agrar-intensiv – gute Einstimmung für die Konferenz. – Der besitzerlose Becher steht für ein weiteres Umweltthema.

In zügiger Fahrt mit kleiner Stockung an der Grenze (wohin sind wir geraten ? !) gelangen wir ans Zwischenziel, Vingsted.

Da hat sich der dänische Anglerverband nicht lumpen lassen. Großzügige Büros mit Konferenz- und Schulungsräumen und – das Beste am Ganzen – einem hervorragenden, restaurierten Umfeld.

Der neue Mäander – so sieht ein lebendiger Bach aus, wo vorher ein öder kanalartiger Flusslauf aus Agrarzwecken angelegt war.

Varianz ist das Leben – Ruhe und Turbulenz, Wasserpflanzen als Wasserbauer und mehr.

Ab in die Unterwelt …

… Eintauchen ins Leben des Forellenbachs (man beachte die Baumwurzeln im Foto).

Und da steht tatsächlich eine kleine Forelle in der Strömung, eifrig antreibende Insekten bzw. deren Larven fressend.

Im Gelände auch zu sehen: die standorttypischen Bäume, hier Erlen, des naturnahen Bachlaufs. Die Kleinheit zeigt, dass sie regelhaft runtergeschnitten werden – auch hier also sind Entwickeln von Naturnähe und Anpassung an den Klimawandel („Keep your river cool“) noch nicht so ganz vollständig in der Realität angekommen.

Ohne Altbäume keine flottierenden Wurzeln – als Lebensraum für eine Vielzahl Kleintiere und Unterstand für Fische (vgl. Plakat 2 Fotos vorher).

Suchbild Rauchschwalbe – nicht nur die Fische, auch die Vögel (und nachts die Fledermäuse) profitieren von der nun wieder reichhaltigen Produktion im Gewässer.

Zur Zeit unseres Besuchs schlüpft gerade die Große Maifliege sehr zahlreich. Die Rauchschwalben sind geradezu verrückt nach ihnen. [Dass wir anderswo noch ganz andere Maifliegenzahlen erleben werden, ahnen wir hier noch nicht.]

Rauchschwalbe, Suchbild 2 – was für ein Tempo, der Fluss und seine Turbulenz sind scharf abgebildet.

Wasserhahnenfuß, blühend – unterschiedliche Unterwasser- und Schwimmblätter. Ruhe und Turbulenz wechseln auf kleinem Raum.

Brunnenkresse im feuchten Übergang zum Land.

Strömungsbild Wasserstern (gelbgrün) und Hahnenfuß, hier unter Wasser flottierend.

Und dann steht da noch ein Salmonide aus Holz.

Den wollte ich nicht so allein da stehen lassen.

Gleich nebenan, wenige Hundert Meter entfernt, entstand ein „Eisenzeitdorf“, vorgestellt von den Vejle-Museen. Wir machten noch schnell eine Kurzbesichtigung.

Hier geht`s rein.

Eins der Häuser von aussen.

… und von innen. Büschen dunkel, aber ungemütlich sieht`s nicht aus.

Wir wollen weiter.

Am Auto angekommen: Besuch vom Feuerkäfer.

Der Feuerkäfer ist nicht allein! Als wir uns das von den heutigen Eisenzeitdorf-Bewohnern zu verarbeitende Holz ansehen, leuchtet es vielerorts rot (im Foto nicht erkennbar).

Das fanden wir alles sehr interessant und spannend. In kurzer Fahrt geht es nach Vejle, Soft Ice ist angesagt.

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