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Archive for 15. August 2018

Beim Besichtigen eines anderen Bachs mit der Frage, ob Restaurieren und dessen Begleitung durch eine Schule möglich wäre, regte der Wasserverband Pinnau – Bilsbek – Gronau an, am Bilsbek, Ellerhoop, eine weitere Stelle auf Verbesserungsmöglichkeiten anzusehen. Dort wurden Ideen besprochen und schnell gelangten die 2 verabredeten Lkw Kies an Ort und Stelle.

Ich habe für Bilsbek das Maskulinum gewählt, weil auf meinen Karten Straßen mit dem Namen „Zum Bilsbek“ verzeichnet sind. In Gesprächen und im oben verlinkten Wikipedia-Eintrag wird Bilsbek mit „die“, also weiblich, angesprochen. Ortskundige erzählten, den Bach spreche man an, wie es einem gefällt – ein Sprachkundiger bestätigte das insofern, als er Südholstein als Übergangsgebiet nannte. – Wieder was gelernt …

Wir fanden den Bach – was Wunder angesichts wochenlanger Trockenheit und Hitze – mit äusserst geringer Wasserführung vor.

Um so besser konnten wir die Erosionsstellen im Ufer ober- und unterhalb der Überfahrt erkennen.

Durch das vorhandene Gefälle und wenig Uferschutz boten sich ergänzende Kieseinbringstellen an.

Die beiden verabredeten Lkw Kies, die nicht zuletzt neuen Lebensraum für Gewässerpflanzen und -tiere bieten werden, wurden flugs nach Lieferung eingebaut.

2 3-Achser Lkw Kies liegen bereit.

Wir beginnen mit den Erosionsstellen beidseits der Überfahrt, bachab und bachauf.

Wohl dem, der einen Trecker mit Frontlader und einen kundigen Bediener vor Ort hat.

Die Schüttungen sind auf der Böschungskante angesetzt. Der Kies liegt als Depot zur „Weiterverarbeitung“ durch den Bach bereit.

Wie üblich werden per Hand die Seiten in die Böschung eingepasst. Weitere Anpassungen können je nach zeitlicher Entwicklung – so nötig – mit Rechen erfolgen.

Schnell wird der Kieshaufen kleiner. Das Wetter ist windig, wechselhaft.

Arbeiten mit fachkundigem Unternehmen und gutem Fuhrpark macht Spaß!

Die auffangenden Kiesdepots im Übergang zur Strecke bachab werden geschüttet.

Vom trägen Fast-Stehen ist der Bach nun zu munterem Fliessen im Niedrigwasserbett angeregt.

Blick bachauf zur Überfahrt mit rauer Rampe – die Kiese stören den Abfluss nicht.

Nun steht noch der Abschluss an.

Ende der Arbeitsstrecke, vorher.

Wie üblich wird nicht in den Bach geschüttet: Der Frontlader setzt auf der Böschungskante an, der Kies soll einen frei sich einstellenden Neigungswinkel bilden.

Es geht auf den Rest. Das Wetter sieht prima aus – Vorfreude auf den Feierabend (-mittag).

Restmengen Kies werden in weitere gefährdete Böschungsbereiche eingebracht. So wird vermieden, dass übermäßig Feinmaterial schädlich in diesen eigentlichen Forellenbach (Kiesgrund auf / aus Moräne !) eingetragen wird.

Das Kiesdepot am Ende der Arbeitsstrecke wird zunächst wie an den anderen Stellen ins Ufer eingepasst. Zusätzlich wird hier eine Unterwassernase (Lenkbuhne) geharkt.

So kann die Strömung im Sinn der angrenzenden Landnutzung uferschonend gelenkt werden.

Fertig. Blick bachauf – das sieht gelungen aus.

Weiter Beobachtung wird auch diese Stelle begleiten. Aus jeder Aktivität ergeben sich neue Lerneffekte.

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