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Archive for März 2018

So ein Hochmoor ist schon etwas ganz besonderes. Pflanzen bauen über Jahrtausende Berge – und der Mensch entwässert sie und baggert sie in maximal 150 Jahren hinweg.

Die Fläche des Himmelmoor bei Quickborn beträgt ca. 600 ha. In etwa gleicher Größe plus ein paar gleichgroße drumrum haben wir, ca. 60 km Luftlinie südsüdwestlich davon, die jüngere Entwicklung des Tister Bauernmoors von unserem früheren Wohnort aus mitverfolgen können.

Wenn die Abtorfung des Himmelmoor 2020 beendet sein wird und die Gesamtfläche restauriert ist, ist zu erwarten, dass hier eine ähnlich stürmische Veränderung bei Pflanzen- und Tierwelt einsetzen wird. Das Tister Bauernmoor, nass, hat seit der Jahrtausendwende Tausende Gänse und Kraniche in ihrem Zug- und Aufenthaltsverhalten verändert. Ein eindrucksvolles, recht neues Erscheinen, wenn die V-förmigen Formationen der Kraniche zu 50ern, Hundertern, gar Tausendern in Frühjahr und Herbst über besiedelte Landschaft ziehen.

Wir sind gespannt auf das Himmelmoor.

Bei der Anfahrt queren wir die Pinnau – sie ist einer der vielen weiter baumfrei gehaltenen Bäche Schleswig-Holsteins.

Weder Wasserrahmenrichtlinie noch notwendige Anpassung an den Klimawandel haben die standorttypischen Baumsäume bisher zurückgebracht. Es bleibt viel zu tun.

Wir parken am Torfwerk. Loser und verpackter Torf – noch bis 2020.

Start zur Rundwanderung, diverse Wegeführungen warten. Wir gehen linksrum.

Am Karfreitag hat die Torfbahn Ruh`.

Lange Rampen ermöglichen ein angenehmes Besteigen von Aussichtspunkten.

Wer kann und will, kann auch die Steilkante per Treppe rauf oder runter.

Schön am Himmelmoor: viele gekammterte Teilflächen sind der Natur bereits zurückgegeben und entwickeln sich.

Viel verschiedenartige Struktur prägt die Ränder.

Ein Stück folgen wir noch der Trasse der Feldbahn.

Und biegen dann zwischen bereits der Natur übergebenem und noch abzutorfendem Gelände rechts ab „ins Freie“.

Ein weiterer Aussichtspunkt – auch hier wandern wir rauf.

„Himmelmoor“ – nur Himmel und (abgetorftes) Moor.

Sehr schön kann die gut überlegte Wasserhaltung mit unterschiedlichen Niveaus zwischen den Flächen erkannt werden.

Dunkelbraun liegen noch abzutorfende Flächen vor uns.

Leider kümert sich fast kein Hundehalter um die Anleinpflicht.

So sieht heute – in Weiterentwicklung der früheren Handarbeit – eins der Werkzeuge beim Abtorfen (und Restaurieren) aus.

Wir haben die Hälfte des Weges hinter uns und biegen rechts ab in den bereits seit Längerem der Natur überlassenen Teil.

Dazu mehr im nächsten Beitrag.

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Nein, nicht, was Sie denken! Nonnengans gibt es hier bei uns eigentlich nur im Plural – nicht in der Bratröhre.

Die Sonne lacht, die zu Hause gebliebenen Menschen schwärmen aus.

Wer schlau ist, meidet besondere Anziehungspunkte – aber was bleibt? Auch Strecken sind bevölkert, der Deich, die Deichwege, ortsnahe Wege in der Marsch.

Das Weisse da, zwischen Willow Henge und Hauptdeich, ist im wahrsten Sinn des Wortes Schnee von gestern.

Was ist nun mit der Nonnengans?

Wie gesagt, nur im Plural: Nonnengänse.
Wie Mücken scheinen sie den scheinbar einsamen Deichwanderer zu umschwärmen.

Maximal einen Monat noch wird das Spektakel zu sehen sein – dann erst wieder ab Oktober/November.

Aber es gibt auch Gans in kleinerer Anzahl.

Wir waren am Vormittag zum Himmelmoor bei Quickborn.

Hier bestimmen zur Zeit Graugans- und Kanadaganspaare das Bild.

Mehr zum Himmelmoor demnächst.

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Gründonnerstag, Überraschung beim Aufstehen. – Film, Funk und Fernsehen berichten, dass die Straßendienste von der Schneemenge überrollt wurden.

Vorn hat schon jemand das Haus erfolgreich verlassen.

Der neue Marienkäfer kommt voll zur Geltung.

Schlubber – Vogeltränke auffüllen ist angesagt.

Da die Vormittagsradtour wohl ausfällt, fege ich den Ausgang gen Norden.

Mal sehen, ob unser Gärtnerdienst verspätet mit Massen Salz erscheint (irgendwie scheint dieser Irrwitz nicht austreibbar zu sein).

Es taut mächtig, die Ostereier können doch wohl bunt versteckt werden.

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So langsam soll es wohl losgehen. Der Wetterbericht hat die knapp-über-Null-Grad-Vorhersage für die erste Aprilwoche auf zwischen 5 bis 10 Grad geändert, auch die Vogelwelt singt früh Morgens munter drauflos. Viele Gartenvögel sind da, haben Neststandorte erkundet, Winterreisende sind teils noch nicht weg oder noch nicht alle durchgezogen. In den Bäumen um Häuser herum zwitschern noch Schwärme von Erlenzeisigen.

In der Marsch bewegen sich kleine Enten in Schwärmen. Brandgänse („Entenverwandte“), Kiebitze, Bachstelzen und zahlreiche kleine Starenschwärme sind neben Einzelüberwinterern neu aufgetaucht. Grau- und andere hier vor Ort brütende Gänse halten sich paarweise auf.

Die hier überwinternden, weit über 10.000 Nonnengänse fliegen oft auf, ohne dass jedes Mal eine Störung erkennbar wäre. Vielleicht trainieren sie – im April geht`s auf nach Nordosten.

Maulwurf und Schafe kommen in Sicht – es wird wohl Frühling. Die Nonnengänse bleiben noch ein Bisschen.

Um die ehemalige Kleientnahme nahe der Carl-Zeiss-Vogelstation kann man sie zur Zeit oft grasend beobachten.

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Wetter-Kapriolen um den Frühlingsanfang herum. Fast dachte man bei Sonne um 10 Grad Celsius, es sei so weit …

Dann wieder ein Kälteeinbruch – aus Nordosten fegt ein eisiger Luftschwall über die kalte Ostsee herein.

Nordost – der Wind steht genau in Längsachse des Wedeler Mühlenteichs.

Im weiteren Verlauf wird der Wind zum Sturm, höhere Wellen peitschen über den Mühlenteich Richtung Wehr (kein Foto).

Über Nacht wird es wieder ordentlich frostig.

Überraschung am nächsten Tag – der Frost hat den Sturm bezwungen. Nur eine kleine Restfläche mit Wellen zeigt, dass es weiter stürmt.

So, nun ist es aber langsam genug mit solch Erlebnissen. Immerhin, windgeschützt bräunt es sich schon prima.

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Strukturverbesserung benötigen so gut wie alle Strecken unserer Bäche und Flüsse. „Speisekammern“, Verstecke bei Niedrig- und Hochwasser und vieles mehr – egal ob aus Steinigem oder Holz angelegt – wirken anschliessend Wunder.

Man muss es aber auch richtig machen, meist „nur“ die Kräfte des Bachs wieder anstossen. Ein wesentlicher Bestandteil des lebendigen Bachs sind dann die Unterstände der älteren Individuen standorttypischer Fischbestände. Die sollen ja durch ihre Fortpflanzungsaktivitäten dafür sorgen, dass sich „das System“ wieder selbst erhält.

Oft genug fehlen die Auwälder, auch Baum-Alleen sind längst gewichen. Oft genug steht da in ungeschützt der Erosion preisgegebenen Gesamtsituation nur noch ein Einzelbaum. Den und seine Lebensräume für Wirbellose und Fische gilt es besonders zu schützen. Hierfür setzt man am Besten bachauf oder / und bachab an – oft genug beschrieben.

Und dann soll es selbstverständlich weiter gehen …

Kies umhüllt Erlenwurzeln – missverstandenes Restaurieren am Bach.

Offensichtlich sind die Grundlagen bei Madsen und Tent sowie die Ausführungen zur Turbulenz-Induktion bei Giese und Greuner-Pönicke nicht gelesen – oder jedenfalls nicht verstanden, vielleicht auch „nur nicht“ angewendet worden.

Man lernt nie aus.

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Nord-Süd führt mich mein Weg an den Rand des Klövensteen, teils auf der Landesgrenze Hamburg – Schleswig-Holstein.

Vorweg passiere ich eine beeindruckende Efeu-Kiefer am Ortsrand.

Der Randweg – glücklicher Weise ist er so aufgetaut, dass ich nicht reifentief durch Schlamm auf Eis fahre.

Blick in den vielfältigen Wald.

Totholz, stehend und liegend, ist wichtiger Bestandteil dieses Lebensraums.

Und was für eine Stimmung, stetig wechselnd. Kolkraben verständigen sich in variierender Stimmlage. Ein Schwarzspecht tockt, Grünspechte lachen.

Schubweise trompeten Kranich-, schnattern Gänseschwärme.

Schon am 15. Februar, vor dem Kälteeinbruch, hatte ich hier Kranich-Formationen auf dem Weg nach Nordosten fotografiert. – Die Kälte, Schnee und Eis hatten sie wieder zurückweichen lassen.

Buchfink, Meisen, Erlenzeisige erfüllen den Wald mit vielfältigem Gesang.

Dann plötzlich Stille … – bis die Vogelschar nach und nach wieder loslegt.

Alte Eiche.

Kontraste, rechts vom Weg der Reitweg.

Fast LandArt, Horizonte.

Buntes im Freien – Lärchen in der (Baum)Schule.

Nicht weit entfernt wird`s grün – Fichten, geschult.

Rückblick, bald biege ich Ost-West ab – eine alte, knorrige Eiche besticht mit ihrer Form.

Am Rand des Butterbargsmoor hat die Sonne die Gräben bereits aufgetaut.

Was gibt es da nördlich zu sehen?

Offenbar – unscharf – ein Kranichpaar, das seinen Brutort auswählen will.

Wo es schattig ist, liegt Eis wie unberührt.

Vereist sind auch noch die Blänken des Butterbargsmoor.

Etwas höher, besonnt, legt Moos gut los.

Das gilt auch für solch Baumstandort.

KleinKlima – gut gezeigt auf dieser (Bruch-)Straße.

Bei solch Bruch fällt mir immer wieder ein und auf, wie stark wir bei Investitionen und wie schwach in sinnvoller Unterhaltung sind.

Auch der Maulwurf ist hier auf der Geest (wieder) erwacht. – Vor einem Monat waren viele Flächen in der Marsch bereits eine wahre Hügellandschaft, inzwischen meist geeggt.

Vorfrühling Baumschule – nasses Land wartet auf Bestellung, hoffentlich nach Abtrocknung. Junge Laubbäume haben ihren Maßstab für die nächsten Jahre erhalten – es soll geradewegs aufwärts gehen.

Vorfrühlingsfarben Baumschule – rot wohl ein Cornus, nehme ich an.

Wedel – nicht mehr weit zu radeln.

Zu Hause wartet die Wacholderdrossel, begeistert über den gespendeten Apfel.

 

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Die Stint-Saison 2017 ist so gut wie ausgefallen, berichten nicht nur die Berufsfischer, sondern auch die Angler.

Ist nun 2018, vielleicht angesichts der gerade vergangenen „Eiszeit“ und der noch sehr niedrigen Wassertemperatur der Elbe, nur ein späterer Stint-Aufstieg wie z.B. 2009 zu erwarten? Oder fällt er wie in 2016 und 2017 minimal aus?

Wenn dann beim Whale-Watching man überhaupt Schweinswale im Hamburger Raum zu erwarten sind.

Nun esse ich gern Fisch, auch kleine Schwarmfische. Die kleinen Maränen der Klarwasserseen verpassen wir durch Urlaubszeiten ausserhalb der Fang- / Restaurant-Zeiten auch fast immer (Merkzettel: Urlaubszeiten ändern!).

Da kam neulich beim Griechen in Wedel der Wink aus der Speisekarte: Sardinen! – Nun ist eine Sardine kein Stint, keine kleine Maräne. Aber: Probieren geht über Studieren.

In Wedel schmeckten die Sardinen ausgezeichnet. Da nun Stint (noch?) nicht da ist, radele ich nach Appen-Etz, mal die Sardinen-Lage dort peilen.

Beim Griechen, Appen-Etz.

Ein Foto an der Wand besagt, dass auch hier auf der früher übernutzten Geest Heidelandschaft vorherrschte.

Kein Wunder, dass ich mit meinem Restaurieren à la „Unsere Heidebäche brauchen Hilfe“ hier in SH genauso gefragt bin, wie jahrzehntelang in HH und Nds.

Sardinen, Bier – links ausserhalb des Fotos ein großer Salatteller. Das sieht gut aus!

2 Sardinen in groß.

Wenn ich mir die Fische genauer ansehe, sind es wohl Sardellen. Macht nix, auch die schmecken ausgezeichnet. Es ist, wie vielfältig in der Welt feststellbar, ein weiteres Beispiel dafür, dass Namen manchmal Schall und Rauch sind. Bald werde ich am Beispiel „Weißfisch (Cypriniden) und whitefish (Coregoniden, anderswo aber auch anderes …)“ meinen Studenten wieder einen Tipp geben, warum die lateinischen Gattungs- und Artnamen bei mancher Verständigung so wichtig sind.

Das war ein Genuss! Zurück geht es in vorfrühlingshaftem Umfeld am Rand des Klövensteen entlang. Davon demnächst mehr.

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Wir sind gespannt, wie sich das erst relativ spät auf der Elbe entstandene Eis jetzt bei Temperaturen über Null Grad verhält. Erstmal ist es noch da, liegend, treibend, dicht gepackt.

Beim Anradeln Richtung Elbe – dick Eis auf den Marschgräben.

Aufgescheuchte Nonnengänse über dem Hauptdeich.

Packeis an den Buhnen.

Irgendwie sieht die Farbzusammensetzung ulkig aus. Die Luft wirkt frühlingshaft.

Packeis im Watt vor der Mündung der Wedeler Au.

Der Hamburger Yachthafen ist glatt und dick zu.

Da hatten sich wohl 2 aufs Ansegeln – zu früh – gefreut.

Elbe mit Treibeisfläche vor dem Yachthafen.

Am Packeis des Wedeler Sandstrands vorbei knirscht Hamburg Süds Containerfrachter Cap San Raphael Richtung Nordsee.

Treibeis vor dem Schulauer Hafen.

Im Schulauer Hafen liegt das Eis gepackt – Packeis in guter Lagerungsdichte. Davon werden wir wohl noch eine Weile etwas haben.

 

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Jetzt will die „Eiszeit“ erstmal verdaut sein.

Elbe vor Sandstrand Wedel – Eisschollen so weit das Auge reicht.

Die „verlorenen 2 m“ am Tidehoch- und -niedrigwasser sind (fast) vergessen.

MOL Empire pflügt sich gegen mit der Flut auflaufendes Treibeis weit hörbar Richtung Nordsee.

Die Wacholderdrossel geniesst den Apfel – besonders, weil er nicht mehr gefroren ist.

Wasserturm der Fa. Möller, Wedel im Abendlicht.

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