Dass das Schnellläufer-Tief Xavier nicht als Bahn-Bashing genutzt werden sollte, hat inzwischen vielleicht auch Schleswig-Holsteins Verkehrsminister (FDP) gemerkt.
Unzählige Kräfte aus betroffenen Firmen und Katastrophenschutz sind Tag und Nacht am Werk, Verkehrswege frei zu machen, Wasser zu pumpen und Vieles mehr. All denen kann man nicht genug danken.
Ausnahmsweise berichte ich mal nicht viel über Bäume, sondern über das Drum und Dran vor und nach Xavier. Es gab auch Wasser, von oben, von aussen (in dieser Jahreszeit sprechen wir hier eher von „viel Wasser“ als von „Sturmflut“, es gab aber doch eine von + 1,50 m über Thw) – aber auch „gut von innen“. Nicht gut ablaufendes Binnenwasser angesichts mehrfach überhöht stehen bleibender Ebbe-Wasserstände liess das Hinterland zunächst feuchter werden. Dann kam zu allem Ungemach auch noch Unglück in Form ausgefallener Pumpen hinzu. – Das Letzte zuerst: Feuerwehr und THW sowie die sich wieder normalisierenden Ebbe-Wasserstände lassen inzwischen aufatmen.

Wind, Wind, Wind – „viel Wasser“ vor dem Hafenmeisterhaus am Schulauer Hafen. Frühes Geschehen vor der üblichen Sturmflut-Saison.

Zwei Schlepper, 1-2 weitere ebenfalls, sind zu einem Kohlefrachter unterwegs, der zum Kraftwerk Wedel soll.

… muss einen die turbulente Kraft des aufgewühlten Wassers wundern, wie viel Feststoff diese Wassersäule über die Mole transportiert (hier nur ein paar symbolische Flecken).

Immerhin ist trotz Xavier-verursachter Massen-Baumsägereien möglich gewesen, das Fluttor vor der vorerst höchsten Flut plus 1,50 m über Thw zu schliessen.

… Das ist ein typisches Beispiel selbstverschuldeter Hochwassergeschehnisse: fehlende Vorsorge, fehlende Unterhaltung – hier: Keine Reinigung der Abflusssysteme erfolgte vor – jährlich wiederkehrender – kritischer Saison.
Solch tägliches „Normalgeschehen“ lässt Hydrologen, Feuerwehren und andere Allgemeinbildner schlicht verzweifeln. Das Bashing in den „(un?!)sozialen Medien“ ist programmiert – 4 Finger der Hand weisen auf die Basher zurück!

Blick über den Yachthafen – die Silhouette des kleinen Tideauwaldrests scheint keine neuen Verluste anzuzeigen.

Blick in die Baustelle des Sperrwerks Wedel – Binnenelbe und Wedeler Au werden hierüber entwässert. Mögen die vorübergehend eingebauten Rohre gut dimensioniert sein.

Eisenocker, Wasserein- / -austritt – neben der Erneuerung des Betons sind auch Dichtungsarbeiten erforderlich.
Mit halbem Ohr hören wir von nebenan einen Marschkenner mit einem Baustellenverantwortlichen sprechen. Es besteht Sorge, das Binnenwasser nicht loszuwerden.

Das Binnenwasser steht hoch – und es kommt, ausnahmsweise regnet es gerade nicht – massiver Zulauf aus dem Einzugsgebiet.

Binnendeichs der Binnenelbe – die Schafe sind vom Hauptdeich in die innere Marsch umgesiedelt. Silberreiher und Graugänse gesellen sich dazu.

Ich habe mich neulich nicht geirrt. Erste Gruppen Nonnengänse grasen neben Graugansschwärmen im Aussendeich.

Ein einsamer (?) Fleischrindbulle im Aussenbereich – dem gefällt es dort offenbar nicht so Recht. Gerade hat er den plus 1,50 m Thw-Hochwasserstand hinter sich. Da sah es – im Schwarz der Nacht – hier ganz anders aus.
Der Bulle wird uns weiter unten wieder begegnen.

Sie war in etlichen Blog-Beiträgen, sonnenbeschienen in verschiedenen Jahreszeiten zu sehen – vorbei.
Der Pegel muss auch gerichtet werden.

Erstaunlich, die sturmerprobte, von Ackernutzung auf nassem Gelände bedrängte Esche steht, im Gegensatz zu gerupften Kolleginnen recht unbeeindruckt.
Fortsetzung in der nächsten Sonnen-Phase.

Ausserhalb des Sperrwerks Binnenelbe / Wedeler Au, fast Tidehochwasser, Thw. – Da ist ja doch noch eine Fleischrindherde im Aussenbereich, wo wir den Bullen, s.o., sahen.
Der Bulle hatte offenbar vom aufgestockten Tide-Geschehen so die Nase voll, dass er den Graben zwischen Aussenbereich und Deichvorland durchquert hat. Auf der Deichkrone fühlt er sich offenbar am wohlsten.

Da sind auch seine Angehörigen – offenbar vertraut die Leitkuh darauf (so sagt die Wasserstandsvorhersage), dass kommende Tidehochwasserstände (weit) unterhalb des überlebten Sturmflutstands bleiben.
Möge die Vorhersage Recht behalten – heutige Kenntnis: sie hat!

Der Bulle aber orientiert sich – und schliesst sich Freizeitwanderern auf dem Deich an – Richtung heimatlichem Stall, nehmen wir an.
Inzwischen haben Wetter, Feuerwehr und THW dafür gesorgt, dass sich die Zustände normalisieren. Herzlichen Dank dafür!













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