Über Restaurierungsarbeiten an der ländlichen Mühlenau, Pinnau-Einzugsgebiet, ist hier im Blog am 20. Februar sowie am 27. April d.J. berichtet worden. Interessierte können sich über die Kalenderfunktion dieses Blogs leicht die Beiträge ansehen.
Bevor die Mühlenau in die Pinnau mündet, durchquert sie Pinneberg – gut sichtbar angesichts begleitender Uferwege für Spaziergänger und Radfahrer, durch etliche Brücken mit langem Blick bachab und bachauf einsehbar. Bis vor Kurzem waren die Ufer durch Steilheit und die Gewässersohle durch sandige Einöde gekennzeichnet – und das bei einem als Kiesbach ausgewiesenem Gewässer auf Moräne.
Das sollte sich ändern. In Abstimmung mit dem Wasserverband Mühlenau und der Wasserbehörde Kreis Pinneberg wurden „zum Üben“, quasi als „Denk-mal“ für die Passanten drei Lkw Kies von der Edmund Siemers-Stiftung bestellt und in tatkräftigem Einsatz durch den Bauhof der Stadt Pinneberg in die Böschung geschüttet. Alle Beteiligten wollen abwarten und beobachten, wie sich die Schüttungen entwickeln. Die folgenden Fotos geben erste Eindrücke.

Eingetragen wird der Sand unter anderem angesichts starken Besuchs der steilen Ufer durch Menschen und Hunde.

Solch eine Erosionsstelle ist nicht eben selten. Kiesschüttungen sollen zeigen, ob sie nicht nur die Gewässerlebewelt verbessern, sondern auch als „Ein- und Ausgangsangebot“ Land-Wasser-Land die Ufersituation künftig verbessern.

Wer jetzt vom Bahnhof Pinneberg Richtung Hallenbad geht oder radelt, kann beim Blick durch die Auenbäume etwas erahnen. Da hat sich doch was getan.

Etwas näher betrachtet – die unteren beiden, bei genauer Betrachtung drei Kiesschüttungen sind sichtbar.
Wie aus diesem Blog und aus meiner Homepage bekannt, profitieren standorttypische Pflanzen und Tiere der Fliessgewässer schnell von den Kiesgaben. Nicht zuletzt im Städtischen macht sich aber auch der Mensch so seine Gedanken.

Bachauf der eben dargestellten Schüttung liegt eine weitere, ebenfalls von der Brücke neben dem Hallenbad gut einsehbar.

Und da – inzwischen mit wechselnden Akteuren auf fast jeder Schüttung anzutreffen: der Mensch, meditierend, die Mühlenau beobachtend, Kiesel werfend. – All das gehört dazu.

Von der gezeigten Meditations-Schüttung sind die bachab abgelegten Kiese quasi „aus Sicht des Fischotters“ ebenfalls zu sehen.
Alle Beteiligten sind gespannt, wie die weitere Entwicklung verläuft.
Für Oktober ist ein Bach-Aktionstag vorgesehen, an dem Interessierte sich beteiligen können. An einer mit Schubkarren gut erreichbaren Strecke mit geringer Uferhöhe kann Kies per Hand in die Mühlenau gebracht werden. Dazu demnächst mehr hier im Blog.





Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.