„Stille Wasser sind tief.“ – Das mag so sein, muss aber längst nicht immer stimmen.
Gleichwohl, für die Lebensgemeinschaft Stillgewässer, sei es ein natürlicher See, sei es ein Baggersee (flache wie Teiche, Tümpel, Pfützen bleiben hier aussen vor), ist die Kenntnis von der Situation der Tiefe ganz wesentlich.
Das gilt um so mehr, wenn solch Gewässer z.B. fischereilich bewirtschaftet wird. Die Empfindlichkeit des Ökosystems See erfordert grundlegende Kenntnisse, damit Besatz mit falschen Fischarten und / oder heilloser Überbesatz, die die Grundfunktionen des Gewässer zerstören können, vermieden werden.
Gute Zusammenfassungen zeigen die Besonderheiten von Stillgewässern im Jahresgang, z.B. den Zusammenhang zwischen der Wassertemperatur und des Sauerstoffgehalts über die Tiefe. Ich verlinke hier beispielhaft Wikipedia, Biologie Schule und das Naturschutzzentrum Kleve. Wer möchte, kann von dort aus weiter forschen.
Eine gute Gelegenheit für Anglervereine in Niedersachsen bietet der – neu umbenamte – Anglerverband Niedersachsen mit dem Angebot, 3 D-Kartierungen von Stillgewässern durchführen zu lassen. Als Nachbar mit Eigentum-Gewässern in Niedersachsen sind wir dankbar, dieses Angebot ebenfalls nutzen zu dürfen. Die Ergebnisse werden den Vereinsmitgliedern in Form von Tiefenkarten als neuer Teil der Gewässerordnung auf der nächsten Jahreshauptversammlung übergeben.
Dazu trafen wir uns in Schwindebeck (zur bunten Schwindebeck-Quelle s. vorigen Beitrag).

Unsere beiden Gewässer in Schwindebeck, zwei ehemalige Kieselgurgruben, werden gleich hinsichtlich ihrer Tiefenstruktur untersucht.

Per Echolot werden Tiefenprofile gelegt, die später vom Computer zu einer Tiefenkarte zusammengerechnet werden.






Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.