Sehr schön, die Belegschaft hat an den alten Elbe-Spezi gedacht und nach der Alternativen Hafenrundfahrt 2016 wieder eine Tour durch den Hamburger Hafen vorgesehen. Dieses Mal fahren wir „Immer der Ware nach“. Mal gucken, wie mir erstmals als Gast beim Betriebsausflug zumute ist.
Als ich den Strom- und Hafenbau Richtung Wandsbek verliess, meinten manche „Ohne Deine Elbe kannst Du doch gar nicht …“. – Von damals bis Mitte 2015 traf dann meine Antwort zu „Beim Pendeln sehe ich die Elbe zweimal täglich von den Norderelbbrücken aus. Das reicht, um zu wissen, wie es dem Strom geht.“. Natürlich tragen Abflussdaten sowie das Wassergütemessnetz ihren Teil zur fachlichen Stütze dieses optischen Eindrucks bei.

Vorbei an der beeindruckenden Baustelle Hochwasserschutz, die die touristische Begegnung mit Elbe und Hafen mit eingeplant hat.

Fast an Bord – fast Tideniedrigwasser, oha, steil hoch geht der Blick! So ein Hafen mit in grossen Teilen tief liegenden alten Zentrumsteilen muss schon allerhand Sicherheitsaufwand gegen Sturmfluten treffen.

Wir durchqueren die Speicherstadt, sehen neben Altem auch aktuellen Bewuchs – interessanter Anblick für den früheren Periphyton-Forscher.
„Periphyton-Forscher“, das ist lange her – zum Glück liegen die „Abwasser-Jahrzehnte“ hinter uns.

Wir durchqueren die Speicherstadt. Lange Strecken der auf Pfählen gegründeten Bauten sind zu sanieren – wieso?

Und im Osten wieder raus, in den Saalehafen – Blick auf ein Zeugnis grausamer Vergangenheit. Hier waren Inhaftierte des KZ Neuengamme für Arbeiten im Hafen untergebracht.
Kleine Erläuterung zu „Süßwasserwatt mitten in der Stadt“.

Vorn stand „Zum Einen …“, hier also „Zum Anderen …“ – das durch ständige Elbvertiefungen weggelaufene Wasser (Absenkung des Tideniedrigwassers) lässt die Pfahlgründungen trocken fallen. – Sauerstoffkontakt führt zu optimalem Kompostieren der früher wassergeschützten Pfahlgründungen.
Handlungsbedarf ohne Ende …

Auch mitten im Hafen – man wundert sich! So sah früher mal das gesamte Elbe-Ufer aus. Pflanzensukzession mit beeindruckendem dreidimensional großem Tide-Auwald.

Inzwischen sind wir in der Rethe – Blick gen Südwesten auf das umstrittene Kohlekraftwerk Moorburg. Eine Politikerin riet Vattenfall, wenn schon, dann gleich doppelt so groß wie zunächst geplant zu bauen. – Kohleausstieg, nein danke?

Kohlekraftwerk Moorburg mit aufgezwungenem Flach-Kühlturm. Immerhin benötigt das riesige Kraftwerk bei niedrigem Elbeabfluss mehr als die Hälfte der Süderelbe-Wasserführung zum Kühlen.

Natürlich floriert der Containerverkehr, die großen Schiffe können – erkennbar auch ohne weitere Elbvertiefung – abgefertigt werden. Ganz klein staunen wir hinauf.

Noch nicht allzu alt – und schon hinfällig? Wir sind gespannt, wie die weitere Planung für den Ersatz der Köhlbrandbrücke weiter geht.

Hier mündet einer der größten westdeutschen Nebenflüsse in die Elbe – das weitergehend gereinigte Abwasser der Stadt Hamburg. Möwenschwärme kennzeichnen den Auslauf.
So geht für mich ein wieder einmal interessanter Betriebsausflug zu Ende. Mal sehen, wann es wieder so passt.

























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