Ein Bisschen Bewegung ist ja immer gut. Und so gehört gegen Jahresende das Abwandern diverser Bäche zum guten Brauch. Die Nutzung restaurierter Strecken mit Strömungslenkern, Kies- und Geröllbänken durch die Gewässerorganismen will studiert werden.
Dieses Jahr – Dank für die Einladung! – wollen wir mal anderswo in der Nachbarschaft gucken, ob und wie bekieste Stellen von Bach- und Meerforellen genutzt werden. Ab und zu stürmischer Wind, mal treibender Regen, sind kein Hindernis – wir sind ja nicht aus Zucker bzw. sind gut verpackt.

Einseitiger Erlensaum – allzu oft vorgetragenes falsches Ziel am Bach. Am unbebaumten Ufer sind Erosionszerstörung und damit Vernichten der turbulenten Bachdynamik durch Überbreite die Folge.
Restaurieren mit Strömungslenkern aus Stein oder Holz zurück zum strukturierten Mittel- und Niedrigwasserprofil, Wiederaufbau des Bachufers durch so ermöglichte Eigendynamik, sind hier dringend erforderlich.

Der standorttypische Baumsaum zeigt bei Bächen und kleinen Flüssen Kronenschluss – Beachten grundlegender Fachlichkeit hilft so auch bei Anpassung an den Klimawandel.
Der notwendige Schutz unserer Quellen-gespeisten sommerkühlen Fließgewässer und ihrer Lebensgemeinschaften wird anderswo bereits aktiv vorangebracht. Tipp zur Suche im Internet: „Keep your river cool“ oder „Keeping rivers cool“. Weiter gehende Betrachtungen führen vom galerieartigen Baumsaum letztlich zum Auwald.

Wir finden eine ganze Reihe Laichbetten – Kiese und Gerölle, die vor allem von Meerforellen aufgeworfen wurden. Tiefe Kuhle im Anstrom und deutlich sichtbarer Hügel, in dem die Eier liegen – Gestaltung von Unterwasserlandschaft durch Fisch und Strömung!

Neugierig – und gut ausgerüstet – wie wir sind, wollen wir uns über die Sauerstoffsituation der Laichbetten informieren.

Temperaturanpassung der Gerätschaften ist wichtig – schliesslich wollen wir keine Hausnummern, sondern Daten erhalten.
Die Qualität der Standorte unterscheidet sich selbstverständlich, abhängig von kleinräumiger Variation – von (im wahrsten Sinn des Wortes) hervorragenden bis hin zu versandeten und damit weitgehend erfolglosen Situationen, spannt sich der Datensatz.

Das Erstaunliche für den nicht täglich mit dieser Materie Befassten: Feinmaterialien bedeuten nicht zwingend schlechte Sauerstoffwerte.
Na dann, viel Glück ihr Forellenjungtiere, mögt ihr eine gute Entwicklung nehmen!





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