Bunt Gemischtes von zwei Seeve-Besuchen – Gutes und dringend zu Verbesserndes liegen dicht beieinander.

Beim Anmarsch – im rechten Wegrandstreifen sieht es weniger nach Knickpflege als nach -beseitigung aus. Mal sehen, wie es weitergeht.

Links vom Weg ist jüngst Grünland zu Acker, momentan Hafer-, umgebrochen worden. Dabei wurde der Knick beseitigt, Bäume reduziert und die ehemalige dreidimensional grüne Fläche mit Boden aufgefüllt.

Grünes auf der uralten, bewährten Mitchell-Rolle – eine Schildwanzenlarve, möge der Tag bunt werden.

Immerhin hat der nach Grünlandumbruch neu entstandene Haferacker den hier gesetzlich vorgeschriebenen Mindestgewässerrandstreifen von 5 m, was man von allen anderen Äckern nicht sagen kann. – Zuständige Behörden haben kein Überwachungsprogramm …

Vom Gewässer ins Land geschaut ist am Horizont der ausgedünnte Baumsaum mit fehlendem Knick zu erkennen.

Der Mais ist heiss … – Völlig naturfern fliesst die Seeve wohl 2 m unter Böschungsoberkante. Ohne jeden Randstreifen grüßt dunkelgrün Mais herüber. – Wieso zahlen wir Steuerzahler – zwangsverpflichtet – eigentlich für solch missbräuchliches Handeln Subventionen (und sei`s, dass die „EEG-Strom-Cent“ umschrieben werden).

Solche an der Wasseroberfläche sichtbare Strömungsturbulenz bietet darunter manchem Gewässerorganismus ein „Schutzdach“, hydraulisch entstandenes Versteck.

Die gelb-violetten Blüten des Bittersüßen Nachtschattens werden aufgrund der fortschreitenden Jahreszeit …

Nicht nur die schwefelgelbe Eintagsfliege Heptagenia sulphurea ist auf strukturreiches Ufer für gute Entwicklung angewiesen.

Auch die Beeren der heimischen Traubenkirsche, typischer Baum der Gewässerränder und Auen, sind fast reif.

Die Perspektive gewechselt – aus Ottersicht: Erlenbestandenes, wurzelgeschütztes Ufer – ein Eldorado.

Etliche Otterspuren mit ihren charakteristischen Zeichen wie z.B. den gut sichtbaren Marderkrallen belegen die verbesserte Besiedlung unserer Gewässer. Jahrzehntelang geltende Schutzprogramme wirken.

Nicht allzu fern hat auch ein Biber seit geraumer Zeit seinen Unterschlupf gefunden, wie solch typisches Anzeichen verrät.
Der Biber ist zur Zeit allerdings weniger mit Bäumen als mit der Ernte reifen Korns beschäftigt, wie erstmals 2012 hier im Blog berichtet wurde (Beitrag vom 10. Oktober 2012, Nachschau z.B. am 9. Oktober 2013).

Noch frische Wasserpflanzen auf seinem Sitzplatz sowie noch nicht verarbeitete Strohreste und ein Abdeckstamm für die Biberburg sind weitere Hinweise.

Nach all den bunten Natur(schutz)farben kommt auch der Mensch zu seinem Teil. Blankes aquatisches Silber, frisch aus dem Meer aufgestiegen, wird demnächst – quasi als Tafelsilber – auf dem familiären Mittagstisch serviert.

Zurück zu Hause grüßt der Horizont mit Bienenbaum-Krone. Euodia hupehensis ist ein beeindruckender, hoch wachsender, dabei auch gut beschneidbarer Baum. Die späte, in großen Dolden reichhaltige Blüte bietet Bienen, Hummeln, Fliegen, Wespen und Hornissen (nicht zuletzt auch den sie gern verspeisenden Vögeln) einen reich gedeckten Tisch in ansonsten eher blüten-/nahrungsarmer Zeit.











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