Ein Besuch im südlichen Schleswig-Holstein ermöglichte das Wiedersehen mit einer vor 12 Jahren begangenen Krückau-Strecke. Seinerzeit hatten 1.000 Schüler Feldsteine vom Acker gesammelt und eine große Geröllrausche in der ansonsten öden Krückau-Sohle angelegt. Inzwischen wurden die Aktivitäten auf die Aue ausgedehnt, die Schule fördert das Zukunftsziel „Klimawald“. Für Idee und Begleitung steht Gerd Janssen, dessen Gewässerengagement sich auf Bachlauf, Aue und Einzugsgebiet bezieht – Bildung für nachhaltige Entwicklung.

Was für den Laien wie „unberührte Natur“ aussehen mag, ist hier wie fast überall in unseren überstrapazierten Gewässerlandschaften ein übertiefter, strukturloser Bach mit verlorenem Kontakt zur – hier sogar feuchten – Aue.

Inzwischen sind Teile der Aue aus der Nutzung genommen und stehen für Naturentwicklung zur Verfügung.

An der Krückau selbst wurde jahrzehnteland nur ein einseitiger Erlensaum toleriert. Dieser geht nach und nach verloren, an den beiseitig steil erodierten Ufern können sich Jungbäume nicht erfolgreich ansiedeln.
Hier könnten bekannte Hilfen ansetzen, z.B. solch einfach umzusetzende Maßnahmen wie Treibselsammler.

In der Aue hat sich inzwischen Beeindruckendes entwickelt. Abhängig von den Standortbedingungen zeigen die Bäume ihre Reaktion – hier eine Gruppe Flatterulmen an einem zeitweise überstauten Standort.

Zum artenreichen Auwald-Mix gehört seit Jüngstem auch der Wildapfel. Wildverbiss erfordert in den ersten Jahren Verbissschutz. Das kleine Drahtnetz hindert speziell Mäuse daran, den kleinen Baumstamm an seinem Fuß „zu ringeln“ und durch diesen Rindenverlust absterben zu lassen.

Beeindruckend stellt sich die vielfältige Bodenentwicklung, hier zu sumpfigem / anmoorigem Teilstandort dar.
Natürlich gibt es Kritiker und Neider. Da bleibt, sollte Nichtlernenwollen am praktischen Beispiel den Gesprächspartner charakterisieren, nur Eins.
In diesem Sinn: Alles Gute für die Fortentwicklung des Klimawaldes in der Krückau-Aue – mit guten Wünschen für Standorte „here, there and everywhere“.







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