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Archive for 13. Juli 2014

[Vorab etwas Aktuelles: 14. Juli 2014 – Wie gehen wir mit unseren Flüssen um ? Drama Elbe !

Aktuell liegt der Sauerstoffgehalt der Hamburger Elbstrecke um 1 mg Sauerstoff / Liter Elbwasser. Diese tabellarische, auf einen Zeitpunkt bezogene Darstellung wird der vor Ort-Situation allerdings nur bedingt gerecht, da mit Ebbe und Flut riesige Wasserkörper hin und her geschoben werden. So wie derzeit sah die Situation kaum in den Abwasserjahrzehnten bis Ende der 1980er aus. – Online kann man den Verlauf über die Zeit sehen, ein sehr viel deutlicheres Bild des dramatischen Flusszustands über Raum und Zeit.

Gemessen an Ziel-Beurteilungsdaten wie „Gewässergüteklasse 2 weist keine schlechteren Daten auf als minimal 6 mg/l“ muss davon ausgegangen werden, dass über 40 km Elbe so gut wie fischfrei sind.

Am Ende des folgenden Blog-Eintrags wird auf Sauerstoff und Fische der Elbe noch eingegangen.]

Über das Biosphaerium Elbtalaue ist bereits am 27.04.2014 hier berichtet worden. Wenn man in der Gegend ist, lohnt ein weiterer Besuch immer. Der Bildungsurlaub ermöglichte ein paar mehr Fischfotos.

Der Blick durch Fisch-Silhouetten bietet einen anderen Landschaftseindruck als gewöhnlich.

Der Blick durch Fisch-Silhouetten bietet einen anderen Landschaftseindruck als gewöhnlich, ob wie hier im Detail …

... oder hier als Landschaft. - Moment, Sie meinen, der Biber sei kein Fisch?!

… oder hier als Landschaft. – Moment, Sie meinen, der Biber sei kein Fisch?!

Das sahen die "alten Mönche" aber anders - konnten sie ihn doch als Fisch in der Fastenzeit essen. In diesem Tafelausschnitt vom Elbuferwanderweg allerdings wurden wohl Fischotter und Biber vermixt, wohl eine Hilfe zur Verfolgung beider.

Das sahen die „alten Mönche“ aber anders – konnten sie ihn doch als Fisch in der Fastenzeit essen. In diesem Tafelausschnitt vom Elbuferwanderweg allerdings wurden wohl Fischotter und Biber vermixt, vielleicht eine Hilfe zur Verfolgung beider.

Hier ist der Beweis - der schuppige Biberschwanz, wegen seiner Form "Kelle" genannt, zeigt doch eindeutig den Fisch (oder nicht?).

Hier ist der Beweis – der schuppige Biberschwanz, wegen seiner Form „Kelle“ genannt, zeigt doch eindeutig den Fisch (oder nicht?).

Landschaft durch Fisch-Silhouetten sieht man übrigens auch von innen nach draussen - hier durch den Lachsverwandten Stint.

Landschaft durch Fisch-Silhouetten sieht man übrigens auch von innen nach draussen – hier durch den Lachsverwandten Stint.

Im Aquarium ist mir diesmal fast ein Foto von Rotaugen gelungen - ich arbeite weiter dran.

Im Aquarium ist mir diesmal fast ein Foto von Rotaugen gelungen – ich arbeite weiter dran.

Rotauge im Gegenlicht im algengrünen Wasser - mit Hof und Besucher im Hintergrund.

Rotauge im Gegenlicht im algengrünen Wasser – mit Hof und Besucher im Hintergrund.

Wir radelten dann andern Tags  auf interessanter Tour südlich der Elbe nach Geesthacht zum großen Fischpass am Nordufer der Elbe. Fische von dort habe ich an dieser Stelle im Beitrag vom 21. September 2011 gezeigt. Diesmal gab es ausnahmsweise auch wieder Fisch zu sehen – ein paar andere als damals.

Neben großen Zandern tummeln sich vor allem Wollhandkrabben in diesem Hälter.

Neben großen Zandern tummeln sich vor allem Wollhandkrabben in diesem Hälter.

Auch ein paar große Flussbarsche sind zu sehen.

Auch ein paar große Flussbarsche sind zu sehen.

Und - Überraschung - neben einem Aal von ca. 70 cm steht eine etwas ebenso lange Meerforelle.

Und – Überraschung – neben einem Aal von ca. 70 cm steht eine etwa ebenso lange Meerforelle.

Den Meerforellen macht die Wasserqualität im Hamburger Hafen wegen des Sauerstoffdefizits 2014 seit Anfang Mai wieder erheblich zu schaffen. Danach kamen Kälte und Wind (man wundert sich, wie lange bzw. oft Eisheilige bzw. Schafskälte dieses Jahr auftraten …), mit lang anhaltender niedriger Elbe-Wasserführung fiel dann aber der Sauerstoffgehalt wieder bis unter 4 mg/l. Dies ist eine Situation, die man sich in den 1990ern bis zur Jahrtausendwende nicht vorgestellt hätte – konterkariert sie doch die Erfolge der jahrzehntelangen intensiven Abwasserreinigung und Gewinne aus der Wiedervereinigung von Ost und West.

Wer von Fischen noch nicht genug gesehen hat, findet mehr z.B. im Beitrag vom 25. Mai 2013 aus dem Müritzeum (anzusteuern über die Kalenderfunktion in der rechten Spalte).

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