
Wie im vorigen Blog-Beitrag bereits angedeutet sollen Wanderfische wieder besser wandern und überleben können – nicht nur der Stint.
Frau Prof. Dr.-Ing. Birgitt Brinkmann, Leuphana Universität LG, und Herr Dieter Weihser, Ilmenau-Initiative, begrüßten die zahlreich erschienenen Teilnehmer.
Dr. Katharina Pinz und Dr. Diethard Fricke, beide NLWKN Lüneburg, trugen zu rechtlichen Rahmenbedingungen und am Beispiel von Eintags-, Stein- und Köcherfliegen zur Bedeutung der Gewässerdurchgängigkeit auch für Wirbellose vor.

Der Ilmenau muss geholfen werden – immerhin ist sie eins der Gewässer 1. Priorität in Niedersachsen! (Und wir sind schon, anders als das Bild uns weismacht, 1 Jahr vor Ende des WRRL-Zeitrahmens!)
Michael Loch, Lebendige Ilmenau, und Karsten Borggräfe, Aktion Fischotterschutz, verdeutlichten Möglichkeiten zur Gewässerverbesserung – Letzterer am Beispiel Lebendige Alster.
Sehr spannend wurde es beim Thema „Spannungsfeld Wasserkraft / Ökologie“. Dr. Andreas Hoffmann, Büro für Umweltplanung, Gewässermanagement und Fischerei, präsentierte für die meisten Teilnehmer (noch) nicht alltägliche Information über Fischverhalten, sichtbar gemacht mit Sonar-Methodik an verschiedenen Stellen im Wasserkraftwerk. Es bewegt sich was!
Thomas Klefoth, Landessportfischerverband Niedersachsen, trug Ergebnisse von Lutz Meyer, LAVES, zur Fischökologie des Ilmenausystems vor.

Oft genug ist auch vielen Fachleuten gar nicht bekannt, wie weit Äschen wandern – weit! Und so ist es kein Wunder, wenn sie über Hinternisse bachab geraten, dass die Laichpopulation an den Laichbetten nicht wieder gesehen wird. – Dafür braucht`s nicht mal den Kormoran.
Den Schluss bildeten Dr. Ludwig Tent, Edmund Siemers-Stiftung, über Gewässerrestaurieren „in-stream“ (Vortrag in längerer Version steht hier) und Achim Schubert, Limnobios, über bauliche Möglichkeiten von Fischaufstiegsanlagen.
Übrigens brauchen wir wieder den standorttypischen Baumsaum – sei es, dass wir Restbestände erhalten und fördern, sei es, dass wir baumfreie, sonnenbebratzte Strecken wieder mit dem natürlichen Halbschatten versehen. Im Norddeutschen Tiefland wie in vergleichbaren Landschaften anderer Länder sind vieler Orts Bachforelle und Äsche bereits am Rande ihrer Sommertemperaturgrenzen angekommen.
Na dann – Ilmenau-Aktive, es ist eigentlich alles gesagt – kann es ja losgehen. Viel Erfolg dabei!




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