„Was meinst Du eigentlich mit „oranger Blitz“?“ werde ich oft gefragt, dienstlich wie privat.

Na, das da! – Wer die Augen öffnet, und den „orangen Blitz“ erkennt, wird ihn künftig überall sehen, gehört er doch offenbar zu heutiger Agrarrealität.
Der „orange Blitz“ ist eine Farbphase, die nach der Anwendung von Glyphosat ca. 14 Tage später auftritt. Vorher kann bei Passierenden leichte Pflanzen-Gelbverfärbung die Erwartung auf eine orange Zukunftsphase wecken. Später verfärben sich die Leichen dann vergilbt ocker. (Glyphosat = Totalherbizid, bringt alle Pflanzen vom Leben zum Tod – ausser den so beschworenen, gentechnisch veränderten. Deren Einführung allerdings hat dann resistente „Super-Unkräuter“ und „Killer-Insekten“ zur Folge. – Wer`s nicht glaubt, googelt einfach mal. Sie werden sich wundern.)
Der „orange Blitz“ ist nicht überall erlaubt. Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehen ihn jetzt überall und handeln nach dieser Devise – erst informieren, bei Nichterfolg kassieren!
Die Vergiftung im bebauten Raum hat seitdem angesichts Konsequenz deutlich nachgelassen, Unbelehrbare wurden über das einzige Argument, das sie offenbar verstehen, das eigene Portemonnaie, überzeugt.
Verständnislos allerdings blicken nicht nur sie auf den ländlichen Raum, wo sich trotz langjährig existierenden Pestizidverminderungsprogramms der Bundesregierung (ja, das gibt`s wirklich!) die jährlich zweimalige Vergiftung der Landschaft immer flächendeckender durchgesetzt hat – einmal vor dem Säen, oft genug einmal vor dem Ernten bestimmter Anbausorten.

Doppelblitz! – Immerhin, diesmal ist der Weg nicht „mitgenommen“ und auch der nicht im Bild sichtbare Grabenrand. Beide sind gemäß Pflanzenschutzgesetz (vgl. obigen Link) Verbotsräume. Hier wurde also offenbar voriges Mal beraten, evt. auch schon kassiert.

Fatal ist, dass direkt bis in die Ortsrandlage „geblitzt“ wird – achten Sie mal auf Windsituationen beim Spritzen. Und auf die Sprühnebel.

Was wohl die Eltern der hier neu wohnenden kleinen Kinder über ihre Nachbarschaft denken? Ach, vielleicht vertrauen sie einfach der Lobby-Propaganda, dass Glyphosat (da ist aber noch allerhand beigemixt) dem Menschen überhaupt nicht schadet.
Für die Anlieger kann ich nicht handeln – das müssen die schon selbst tun.
Jedenfalls bin ich froh, dass ich diese Nachbarschaft des flächendeckenden „organgen Blitzes“ nicht habe.



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