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Archive for Februar 2014

Der Seevekanal ist ein vor Zeiten hergestelltes künstliches Gewässer – allerdings nur über ca. 1,5 km in seinem Ursprung vom Seevewehr bei Maschen gen Harburg. Die weiteren ca. 6 km bis zum Harburger Binnenhafen, hinter dem sein Wasser über die Schiffsschleusen die Elbe erreicht, sind historisch als Verlauf und Mündungsbereich der dortigen Geestbäche verbürgt.

Duster sieht er aus, der Seevekanal. Er soll Schritt für Schritt ein lebendiges, standorttypisches Fließgewässer werden.

Duster sieht er aus, der Seevekanal. Er soll Schritt für Schritt ein lebendiges, standorttypisches Fließgewässer werden.

Im Gebiet der Freien und Hansestadt Hamburg ist das Fließgewässer für die Wasserrahmenrichtlinienbearbeitung als prioritär ausgewiesen. Dem entsprechend arbeitet das zuständige Bezirksamt Harburg mit Büros und interessierten Kreisen der Bevölkerung am Projekt „Seevekanal 2021“.

Kürzlich wurde der Planungsrahmen vorgestellt.

Die Startfolie der Präsentation führt die Planungsbearbeiter auf.

Die Startfolie der Präsentation führt die Planungsbearbeiter auf.

Schulen sind sehr aktiv mit Untersuchungen von Wasser und Lebewesen, Messungen diverser Art am Gewässer.

Schulen sind sehr aktiv mit Untersuchungen von Wasser und Lebewesen, Messungen diverser Art am Gewässer.

Naturnähe ist das Ziel heutiger Gewässerverbesserungen.

Naturnähe ist das Ziel heutiger Gewässerverbesserungen.

Die Planungsskizze zeigt eine Vielzahl notwendiger und zur Verbesserung vorgesehener Details.

Die Planungsskizze zeigt eine Vielzahl notwendiger und zur Verbesserung vorgesehener Details.

Da sind wir auf den nächsten Bachaktionstag und auf die Restaurierungsarbeiten von qualifizierten Firmen gespannt.

Die berechtigte Frage, ob denn im niedersächsischen Teil auch Vergleichbares geleistet wird, nachdem dort in den vergangenen Jahren eher die Vernichtung des standorttypischen Gehölzsaums aus Erlen, Weiden und Eschen im Vordergrund zu stehen schien (Presse und Fernsehen berichteten), wird in nächster Zeit hoffentlich positiv beantwortet. Vielleicht kann ja der pachtende Anglerverein zusammen mit dem Landkreis Harburg, dem Unterhaltungsverband Seeve und anderen zu Beteiligenden einen Beitrag leisten.

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Sie hatte eine Überraschung werden sollen, meine Reise nach Dresden.

Aber durch ein Missgeschick wurde das Geheimnis enttarnt. :-)

Aber durch ein Missgeschick wurde das Geheimnis enttarnt. 🙂

Gut am DD-Bahnhof angekommen, wird erstmal das Gepäck im Hotel verstaut - davor ruhen die Fontänen, die auf http://www.hamburg.de/umweltschutz-wandsbek/ sprühen.

Gut am DD-Bahnhof angekommen, wird erstmal das Gepäck im Hotel verstaut – davor ruhen die Fontänen, die auf http://www.hamburg.de/umweltschutz-wandsbek/ sprühen.

Schnell bringt mich die Straßenbahn zur TU Dresden, Beyer-Bau.

Schnell bringt mich die Straßenbahn zur TU Dresden, Beyer-Bau.

Eingang Beyer-Bau, hier studieren z.B. BauIngenieure.

Eingang Beyer-Bau, hier studieren z.B. BauIngenieure.

Das Studium in Dresden kann sowohl vor Ort als auch von der Ferne stattfinden. Für BauIngenieure wird z.B. „Wasserbau und Umwelt“ angeboten.

Und so kommen wir zum Stichwort „Este, Niedersachsen“ in der Überschrift dieses Artikels.

Zum Fernstudium gehört eine Projektarbeit. Björn T. schrieb seine über Restaurieren der Este, muss darüber vortragen.

Zum Fernstudium gehört eine Projektarbeit. Björn T. schrieb seine über Restaurieren der Este, muss darüber vortragen.

Eiszeitlandschaft Este, angekommen in Dresden, am Südrand des Norddeutschen Tieflands.

Eiszeitlandschaft Este, angekommen in Dresden, am Südrand des Norddeutschen Tieflands.

Wer Gewässer restaurieren will, muss das Leitbild kennen. Der Ingenieur sucht es über die Regimetheorie.

Wer Gewässer restaurieren will, muss das Leitbild kennen. Der Ingenieur sucht es über die Regimetheorie.

Naturnähe und Stabilität in Dynamik sind wichtige Rahmenbedingungen, wie der vorige Blog-Eintrag bereits beschrieb.

Naturnähe und Stabilität in Dynamik sind wichtige Rahmenbedingungen, wie der vorige Blog-Eintrag bereits beschrieb.

Der Kronenschluss standorttypischer Bäume gehört - heute in Zeichen des Klimawandels mehr denn je - als ein wichtiges Kriterium dazu.

Der Kronenschluss standorttypischer Bäume gehört – heute in Zeiten des Klimawandels mehr denn je – als ein wichtiges Kriterium dazu.

Eine Diskussionsrunde mit interessierten Zuhörern rundet einen solchen Vortrag trefflich ab.

Eine Diskussionsrunde mit interessierten Zuhörern rundet einen solchen Vortrag trefflich ab.

Geschafft! Irgendwie haben wir beim Weggehen ein gutes Gefühl.

Wenn wir schon von der nördlichen Elbestrecke kommen, wollen wir natürlich die Dresdner Elbe sehen - hier am Europaufer.

Wenn wir schon von der nördlichen Elbestrecke kommen, wollen wir natürlich die Dresdner Elbe sehen – hier am Europaufer.

Ein alter Kämpe blickt auf uns herab.

Ein alter Kämpe blickt auf uns herab.

Auf dem Weg ins Restaurant begegnet uns dieses Wasserspiel.

Auf dem Weg ins Restaurant begegnet uns dieses Wasserspiel.

Dieses Lächeln wurde inzwischen bestätigt - die Mühen um Projektarbeit und Vortrag wurden inzwischen mit der Note 1,3 belohnt.

Dieses Lächeln wurde inzwischen bestätigt – die Mühen um Projektarbeit und Vortrag wurden mit der Note 1,3 belohnt.

Wenn wir schon in Dresden sind, gucken wir natürlich auch Touristisches. Die Stadt hat viel zu bieten.

Wenn wir schon in Dresden sind, gucken wir natürlich auch Touristisches. Die Stadt hat viel zu bieten.

Beeindruckend sind auch die alten, frei liegenden Kellergewölbe.

Beeindruckend sind auch die alten, frei liegenden Kellergewölbe.

Und der Winterzauber läuft bis März.

Und der Winterzauber läuft bis März.

Abends an der Elbe, ein Vogelmäster am Werk.

Abends an der Elbe, ein Vogelmäster am Werk.

Da sind aber auch Vögel ...

Da sind aber auch Vögel …

Auch vom Europaufer fliegen neue an.

Auch vom Europaufer fliegen neue an.

Die Welle auf der Brücke erinnert an die Jahrtausendflut 2002. Wie viele weitere folgten seit dem?

Die Welle auf der Brücke erinnert an die Jahrtausendflut 2002. Wie viele weitere folgten seit dem?

Touristischer Trubel bis in den Abend. Ist das wohl immer so, oder liegt das am Datum?

Touristischer Trubel bis in den Abend. Ist das wohl immer so, oder liegt das am Datum?

Am Europaufer dominiert inzwischen blau-silbern.

Am Europaufer dominieren inzwischen blau-silbern und blau-weiss.

Wir - inzwischen (oh Rätsel !) sind wir 3,5 - dürfen aber nochmal hochklettern und das abendliche Elbepanorama geniessen.

Wir – inzwischen (oh Rätsel !) sind wir 3,5 – dürfen aber nochmal hochklettern und das abendliche Elbepanorama geniessen.

Am Europaufer - Licht auf der Elbe und nebendran.

Am Europaufer – Licht auf der Elbe und nebendran.

Im Detail.

Im Detail.

Auf dem Rückweg zum Hotel - Keller im Dunkeln.

Auf dem Rückweg zum Hotel – Keller im Dunkeln.

Und dann dürfen wir nicht über die Straße. Da laufen schon so 300 längs.

Und dann dürfen wir nicht über die Straße. Da laufen schon so 300 längs.

Hinterran scheint ein Wettrennen von Polizeiwagen stattzufinden.

Hinterran scheint ein Wettrennen von Polizeiwagen stattzufinden.

Der Spuk ist vorbei, in der Fußgängerzone hinterm Winterzauber passiere ich noch einige Versprengte der beiden Richtungsszenen.

Der Spuk ist vorbei, in der Fußgängerzone hinterm Winterzauber passiere ich noch einige Versprengte der beiden Richtungsszenen.

Der Hotelfahrstuhl verrät, der Parkplatz sei gesperrt - wie gut, dass ich per Bahn hier bin.

Der Hotelfahrstuhl verrät, der Parkplatz sei gesperrt – wie gut, dass ich per Bahn hier bin.

Am Morgen darauf zeigt der Blick aus dem Fenster, dass die Veranstaltung wohl eine Polizeifahrzeug-Gebrauchtwagenmesse ist? In der Tat, der Parkplatz wird vollständig benötigt.

Am Morgen darauf zeigt der Blick aus dem Fenster, dass die Veranstaltung wohl eine Polizeifahrzeug-Gebrauchtwagenmesse ist? In der Tat, der Parkplatz wird vollständig benötigt.

Im Ernst: Ich habe mich am Vorabend und bei der Abreise mit Polizisten unterhalten. Gut, dass es sie gibt.

Die Straßenwanderungsveranstalter hatten dann die für den Donnerstag angemeldeten Veranstaltungen samt und sonders abgesagt. Um so besser.

Auf geht`s nach Hause, Richtung Bahnhof, vorbei am denkwürdigen Datum für Deutschland, dem 8. Oktober 1989.

Auf geht`s nach Hause, Richtung Bahnhof, vorbei am denkwürdigen Datum für Deutschland, dem 8. Oktober 1989.

Bahnhof Dresden - auf gen Berlin.

Bahnhof Dresden – auf gen Berlin.

Pendlerrennen - alle anderen wollen nicht in meine Richtung.

Pendlerrennen – alle anderen wollen nicht in meine Richtung.

Ich geniessen den Platz in der tschechischen Bahn - vor meinem Umsteigen in vollgequetschten DB-Zug in Berlin.

Ich geniesse den Platz in der tschechischen Bahn – vor meinem Umsteigen in vollgequetschten DB-Zug in Berlin.

Tschüss Dresden und Dresdner Elbe - bis zum nächsten Mal!

Tschüss Dresden und Dresdner Elbe – bis zum nächsten Mal!

Ich hoffe doch sehr mit allen Bahnreisenden, dass die Strecke Berlin - Dresden - Prag in nicht allzu ferner Zukunft früher schon gekannten Fahrzeitstandards wieder angepasst ist.

Ich hoffe doch sehr mit allen Bahnreisenden, dass die Strecke Berlin – Dresden – Prag in nicht allzu ferner Zukunft früher schon gekannten Fahrzeitstandards wieder angepasst ist.

Schienengleiche Bahnübergänge auf der Hauptstrecke zwischen zwei europäischen Metropolen sollten schnellstens der Vergangenheit angehören.

Schienengleiche Bahnübergänge auf der Hauptstrecke zwischen zwei europäischen Metropolen sollten schnellstens der Vergangenheit angehören.

Tja, und dann Berlin - umsteigen in den ICE, volle Enge. Ganz DK scheint nach Hause zurück zu wollen.

Tja, und dann Berlin – umsteigen in den ICE, volle Enge. Ganz DK scheint nach Hause zurück zu wollen.

Über uns ziehen die Tiefdruckschwanzreste, die ihre Wassermassen im Süden Englands abgeladen und dort alles überschwemmt haben.

Über uns ziehen die Tiefdruckschwanzreste, die ihre Wassermassen im Süden Englands abgeladen und dort alles überschwemmt haben.

Ankunft in Hamburg, Tiefdruckschwanz verdeckt die Sonne vorübergehend.

Ankunft in Hamburg, Tiefdruckschwanz verdeckt die Sonne vorübergehend.

Kleine Bräunungspause am Hamburger Hauptbahnhof vor der Restheimfahrt.

Kleine Bräunungspause am Hamburger Hauptbahnhof vor der Restheimfahrt.

Und weiter geht`s im Metronom - vorbei an den "hingekotzten Würfeln", wie manch einer Teile der Hafencity nennt, im Hintergrund die Elbphilharmony, unser Steuergeldvernichter.

Und weiter geht`s im Metronom – vorbei an den „hingekotzten Würfeln“, wie manch einer Teile der Hafencity nennt, im Hintergrund die Elbphilharmony, unser Steuergeldvernichter.

Die Norderelbe mit östlicher Hafencity-Baustellenfläche. Noch 30 Minuten Fahrt und die Dresdenreise ist zu Ende.

Die Norderelbe mit östlicher Hafencity-Baustellenfläche. Noch 30 Minuten Fahrt und die Dresdenreise ist zu Ende.

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„Kleinmaßnahmen zur naturnahen Entwicklung von Fließgewässern – Finanzierungswege, Konzepterstellung, Hinweise zur Umsetzung“ hieß – etwas sperrig – das Seminar der NNA Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz, Schneverdingen, das eine Vielzahl Interessierter am 11. Februar 2014 zusammenkommen ließ. Die Vorträge wurden dort nach und nach ins Netz gestellt und sind inzwischen (2025) längst verschwunden – soviel also zum Spruch „Das Internet vergisst nichts“.

Hier steht ein Kurztext zu meinem Vortrag „Technische Möglichkeiten der Fließgewässerentwicklung bei fehlender Flächenverfügbarkeit – Varianten des Instream-Restaurierens“ mit Verlinkungen als pdf-Datei zur Verfügung.

Die Referenten waren sich mit den Teilnehmern einig, dass – nicht nur in Niedersachsen – zwischen Wissen und Handeln eine riesige Realisierungslücke im Hinblick auf die gesetzlich festgelegten Ziele des Gewässerschutzes klafft. Das ist um so erstaunlicher und bedauerlicher, als die Bundesrepublik Deutschland diese Ziele (z.T. im deutschen Wasserrecht seit 1977 enthalten) entscheidend mit in die seit 2000 geltende EG-Wasserrahmenrichtlinie formuliert hat. Zur Zeit der Vorbereitung dieser Richtlinie, erinnern wir uns, waren Dr. Klaus Töpfer und Dr. Angela Merkel deutsche Umweltminister.

Das NNA-Seminar war maßgeblich organisiert von der UAN, die mit der wib (Wasserrahmenrichtlinien-InfoBörse) gute Beispiele zum Nachahmen allen zur Verfügung hielt – leider auch dem Nirwana anheim gefallen.

Von allen Referenten wurde darauf hingewiesen, dass es unabdingbar ist, das Gewässer in seinen vielfältigen hydrologischen und ökologischen Strukturen und Funktionen zu verstehen, um geeignete Verbesserungen initiieren zu können.

Hier einige willkürliche, sinngemäß widergegebene Zitate der Referenten, bevor Fotos von der Exkursion zum Geestbach Fintau, Einzugsgebiet Wümme – Weser, folgen.

Joachim Wöhler, Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz: „Angesichts der Fließgewässerverteilung innerhalb des niedersächsischen Gewässernetzes – 130-tausend km Gew. 3. Ordnung – 28-tausend km Gew. 2. Ordnung und ca. 2-tausend km Gew. 1. Ordnung trifft das Zitat der UAN: Wir müssen das Bewusstsein für die scheinbar unbedeutenden Gewässer 3. Ordnung wecken!“

Prof. Dr. Heiko Brunken, Hochschule Bremen: „Fachlichkeit heisst, das System Bach verstehen. Simpel ausgedrückt baut es auf die Abfolge Erle – Bachflohkrebs – Forelle. – Mein Fazit: Gehölze ans Gewässer – Holz ins Wasser – Wald in die Aue.“

Peter Sellheim, Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten und Naturschutz, Hannover: „Sach- und Fachverstand sind die Grundlage unseres Handelns, auf nicht geeignete Maßnahmen ist zu verzichten.“

Ralf Brandt, Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten und Naturschutz, Verden, erläuterte sehr anschaulich die Antragsformulare und den Ablauf zur Förderung der Fließgewässerentwicklung.

Dr. Jens Salva, Landesfischereiverband Weser-Ems e.V. begleitete die Seminar-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer von der Idee zur gelungenen Maßnahme anhand einer Vielzahl guter Beispiele. Er wies auch auf die Bedeutung des „Sehen lernen“ hin: „Man hüte sich vor der Situation: Das Auge freut sich, das Gewässer aber arbeitet und lebt nicht.“.

Ralf Gerken, Landessportfischerverband Niedersachsen, führte auf der Exkursion zur Fintau, einem Nebenfluss der Wümme, die Entstehung der Geest, einer charakteristischen Eiszeiten-gestalteten Landschaft vor. Kärtchen standorttypischer Fische und Wirbellosen (jedes Kärtchen repräsentierte 1 % der Lebensgemeinschaft)  wurden von den Seminarteilnehmern unterschiedlichen Gewässersohlenstrukturen zugeordnet. Sehr deutlich trat die Bedeutung von Kies/Geröll und Holz/Wurzeln/Totholz hervor. – Mehr dazu in den folgenden Fotos.

Auenwald - der Name des Tagesgetränks im Seminar repräsentierte geradezu das wesentliche Rückgrat eines gesunden Fließgewässers.

Auenwald – der Name des Tagesgetränks im Seminar repräsentierte geradezu das wesentliche Rückgrat eines gesunden Fließgewässers.

Wer dazu mehr lesen möchte, findet Geeignetes zum Beispiel hier.

Erlengesäumte Fintau, von aussen naturnah wirkender Nebenfluss der Wümme.

Erlengesäumte Fintau, von aussen naturnah wirkender Nebenfluss der Wümme.

Wer in solchen Bach hineinsieht, erblickt oft genug - - - Treibsand! Ein Sandbach also? - Versetzen wir uns einmal in die Entstehungsgeschichte hiesiger Bäche ...

Wer in solchen Bach hineinsieht, erblickt oft genug – – – Treibsand! Ein Sandbach also? – Versetzen wir uns einmal in die Entstehungsgeschichte hiesiger Bäche …

Ralf Gerken vom Landessportfischerverband Niedersachsen hat sein Experiment zur Landschaftsentstehung, Nacheiszeitlandschaft Geest, gut vorbereitet.

Ralf Gerken vom Landessportfischerverband Niedersachsen hat sein Experiment zur Landschaftsentstehung, Nacheiszeitlandschaft Geest, gut vorbereitet.

Einige Informationen zur Geest finden sich auch hier.

Die Gletscher schmelzen, das Wasser arbeitet die Landschaftscharakteristik heraus.

Die Gletscher schmelzen, das Wasser arbeitet die Landschaftscharakteristik heraus.

Über die Zeit präpariert das Wasser durch Wegspülen feiner Materialien Grobmaterial heraus. Der Kiesbach ist das Leitbild in der Geestlandschaft - und, oft genug, durch Weitertransport der Kiese, auch darüber hinaus.

Über die Zeit präpariert das Wasser durch Wegspülen feiner Materialien Grobmaterial heraus. Der Kiesbach ist das Leitbild in der Geestlandschaft – und, oft genug, durch Weitertransport der Kiese, auch darüber hinaus.

Nachzulesen ist die Geschichte im Detail bei Altmüller und Dettmer (1996).

Kleines Experiment zur Bedeutung der einzelnen Gewässerstrukturen, Vorbereitung abgeschlossen.

Und nun zum Lebensraum – welche Bedeutung haben die verschiedenen Bachstrukturen: bewegter oder stabil liegender Sand, Wasserpflanzen, Baumwurzeln und Holz, Kies und Geröll?

Fischkärtchen mit Öko-Ansprüchen - jede Karte repräsentiert 1 % der Fischgemeinschaft. Jeder der 50 Kursteilnehmer erhält also 2 Kärtchen. - Wo werden sie landen?

Fischkärtchen mit Öko-Ansprüchen – jede Karte repräsentiert 1 % der Fischgemeinschaft. Jeder der 50 Kursteilnehmer erhält also 2 Kärtchen. – Wo werden sie landen?

Interessant: die Fische der Bäche und kleinen Flüsse konzentrieren sich bei Kies und festliegendem Sand. Holz spiel eine große Rolle, Wasserpflanzen dagegen nicht.

Interessant: die Fische der Bäche und kleinen Flüsse konzentrieren sich bei Kies und stabil liegendem Sand. Holz spielt eine große Rolle, Wasserpflanzen dagegen nicht.

Jetzt ergänzen wir das Experiment um die Wirbellosen und ihre Bindung an bestimmte Strukturen.

Jetzt ergänzen wir das Experiment um die Wirbellosen und ihre Bindung an bestimmte Strukturen.

Siehe da, das Bild bestätigt sich - auch die Wirbellosen fordern den Kiesbach, noch etwas stärker als die Fische bei "Holz" präsent.

Siehe da, das Bild bestätigt sich – auch die Wirbellosen fordern den Kiesbach, noch etwas stärker als die Fische bei „Holz“ präsent.

Und so sieht ein fachkundig restaurierter Geestbach aus. Meerforellen haben bereits daran gearbeitet. Ihre Laichbetten - Loch geschlagen, der Kies von der Strömung auf einen kleinen Berg gehäuft - belebt die turbulente Charakteristik der Fintau.

Und so sieht ein fachkundig restaurierter Geestbach aus. Meerforellen haben bereits daran gearbeitet. Ihre Laichbetten – Loch geschlagen, der Kies von der Strömung auf einen kleinen Berg gehäuft – belebt die turbulente Charakteristik der Fintau.

Die turbulente Strömung entmischt - hier ein Treibselhaufen aus Totholz, reichhaltige Speisekammer für Spezialisten.

Die turbulente Strömung entmischt – hier, vorn links, ein Treibselhaufen aus Totholz, reichhaltige Speisekammer für Spezialisten.

Hier noch einmal im Detail die Meerforellen-induzierte Sohlstruktur vor individueller Alt-Erle: Strömung von rechts, das von den Laichfischen "gegrabene" Strudelloch, abwärts der rauschende Kiesberg mit den Eiern drin.

Noch einmal im Detail die Meerforellen-induzierte Sohlstruktur vor individueller Alt-Erle: Strömung von rechts, das von den Laichfischen „gegrabene“ Strudelloch, abwärts der rauschende Kiesberg mit den Eiern drin.

Vor der Rückfahrt zum Schlussvortrag und zur Schlussdiskussion in der NNA versammeln sich die Teilnehmer und erfahren das unerfreuliche Ergebnis der Elektrofischerei: noch immer wirkt die extreme Stoßverschmutzung durch Organik einer Biogasanlage nach. So gut wie kein Fisch fand sich heute an dieser sonst von Hunderten Forellen und Mühlkoppen charakterisierten Strecke.

Vor der Rückfahrt zum Schlussvortrag und zur Schlussdiskussion in der NNA versammeln sich die Teilnehmer und erfahren das unerfreuliche Ergebnis der Elektrofischerei: noch immer wirkt die extreme Stoßverschmutzung durch Organik einer Biogasanlage nach. So gut wie kein Fisch fand sich heute an dieser sonst von Hunderten Forellen und Mühlkoppen charakterisierten Strecke.

Die zunehmende Problematik Gülle- und Biogas-„Unfälle“ findet sich an anderer Stelle regelhaft dokumentiert. „Unfall“ ist für diese Katastrophen ein allzu niedliches Wort.

Der Schlussvortrag ist ganz oben in diesem Beitrag bereits verlinkt. Trotz fortgeschrittener Zeit belegte die ausführliche Diskussion die Bedeutung des Tagesprogramms. – Es bleibt weiter (allzu) viel zu tun. Stellen wir uns den konkreten Herausforderungen!

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