Tagelang auch im Norddeutschen Tiefland Temperaturen über 30 Grad Celsius – Ferienstimmung im Freibad, kilometerlange Staus auf den Straßen Richtung Ostseestrände …
Wer jetzt noch Wasser verplempert, gar im prallen Sonnenlicht, sollte 10fache Wasserpreise zahlen.
Anpassungsmaßnahmen nicht nur wegen des Klimawandels, sondern auch grundsätzlich wegen gesundheitsschädlich entwickelter oder gar geplanter Stadtbereiche (! „Backofen“ !) ohne Baum und Strauch (Schatten, Verdunstungskälte) stehen aus. Was zu tun wäre, ist lange klar.
Da fällt mir ein, dass ich vom Waren-Urlaub (ein wahrer Urlaub!) noch etwas zu berichten habe, vgl. Beiträge vom 1. und 25. Mai.
Mir kommen kühle Gedanken.
Wohl selten habe ich so viele beeindruckende Quellen und Quellbäche auf kurzer Strecke gesehen wie am Ostufer des Torgelower Sees. Ein paar Eindrücke dazu folgen hier.

Mensch und Hund auf dem Weg zum Ostufer des Torgelower See – Frühlingsblüher im April-Mischwald auf Moräne.

Blick von der Moränenkante auf den See – ein eiskalter Wind pfeift uns um die Ohren. Wir sind passend angezogen.

Glasklares Quellwasser stürzt über Eisen-Wasserfälle. Intensiver Quellwasser-Luftaustausch lässt das vorher gelöst enthaltene Eisen schnell als Bodenbestandteil ausfallen.

Da ist ja auch die Quelle – eine Topfquelle mit vielen kleinen turbulenten Austritten des Quellwassers in einem „Topf“.

Detail der Topfquelle am Torgelower See – fortwährend ist der Sand in den Quellaustritten in Bewegung. Noch ist das Eisen im Sauerstoff-freien Wasser gelöst und unsichtbar – schon am Rand ist das Wasser belüftet, das Eisen nimmt Ocker(Rost-)farbe an.
So etwas kennen wir doch aus wohnortnahem Gefilde – die Topfquelle bei Bötersheim, Este-Einzugsgebiet.
Laukötter bietet so treffliche Beschreibungen zu Quellen und ihren Bächen.

Schon bald erreicht der V-Tal-Bach über ein sumpfiges Gelände mit Wassereinstau seine Mündung in den Torgelower See.

Oh, diese V-Täler!!! – Mensch und Hund kraxeln, überwinden Höhen und Tiefen. – In der Tat, das Norddeutsche Tiefland ist nicht überall flach.
Diese unscheinbaren, hier kurzen Bäche und ihre Quellen weisen eine ganz besondere Lebewelt auf. Ich überlasse es den Interessierten, sich in dieser Sache ggf. weiter zu informieren.
Es wird ja behauptet, es gäbe Wasserverkäufer, die „im Berg“ einen „schädlichen Wasserdruck“ sehen, den es abzubauen gelte. Ja, in dieser Betrachtung sind es dann „Löcher im Berg“, die diese Aufgabe von Natur aus übernehmen. – So kann man Quellen auch sehen – und / oder sie und ihre Lebewelt durch Wasserentnahme vernichten.

Auf dem Rückweg erinnern uns Findlinge daran, dass der Bach aus / auf Moräne natürlich ein Stein-/Kiesbach ist. – Achten Sie mal auf Orts- und Gewässerbezeichnungen. Die Altvorderen haben oft von solchen Begriffen Gebrauch gemacht – hatten wohl (Beobachtungsgabe und) Grund dazu.







































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