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Archive for Juni 2013

Zugegeben, es ist schon fast kein Juni mehr – Mai ist längst vorbei.

Aber sie fliegen noch, die Großen Eintagsfliegen – mehr als einen Tag sind sie trotz ihres Namens an Stauden, Büschen, Bäumen und in der Luft unterwegs, bis sie vor oder nach dem Hochzeitsflug und der Eiablage gefressen werden – oder „einfach so“ ihr Leben beenden.

Dieses Jahr konnten wir alle 3 sehen – Vater, Mutter und Kind.

Dies ist das Weibchen. Der Fachmann sagt, ihre Flügel sind noch milchig - eine Häutung bis zum erwachsenen Insekt steht noch aus.

Dies ist das Weibchen. Der Fachmann sagt, ihre Flügel sind noch milchig – eine Häutung bis zum erwachsenen Insekt steht noch aus.

Warum das Männchen nun seine Vorderbeine so lang ausstreckt - wir wissen es nicht.

Warum das Männchen nun seine Vorderbeine so lang ausstreckt – wir wissen es nicht.

Wenn diese Art zahlreich zu finden ist, kann aufgrund ihrer mehrjährigen Larvenentwicklung von halbwegs stabilen Gewässerverhältnissen ausgegangen werden.

Und hier ein Kind. – Wenn diese Art zahlreich zu finden ist, kann aufgrund ihrer mehrjährigen Larvenentwicklung von halbwegs stabilen Gewässerverhältnissen ausgegangen werden.

Wir haben mehrere Altersstadien der Larven gefunden – ein an sich gutes Zeichen. Was allerdings erstaunte, war die alleinige Anwesenheit von jungen Bachflohkrebsen. Alle sonst hier häufigen anderen Altersstadien der Krebse fehlten. Dafür fanden sich im weiteren Exkursionsverlauf weiter bachab große Mengen bachauf wandernder älterer Stadien. – Da die üblicher Weise keinen Betriebsausflug, Urlaubsreisen oder ähnliches unternehmen, ist evt. davon auszugehen, dass Pestizide oder andere Störstoffe eine „Katastrophendrift“ der älteren ausgelöst haben. Wir sahen da wohl die Rückwanderung nach Wegfall der Schad-Auffälligkeiten.

Leider wird derlei in der Gewässerpraxis viel zu wenig beachtet. Gewässerschutz ist in der täglichen Realität von gesetzten Zielen noch weit entfernt.

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Wir hatten schon im Vorjahr mit der Idee geliebäugelt, 2013 eine Tour auf der Elbinsel Wilhelmsburg zu machen – wir trafen „alte Insulaner“ auf unserem Betriebsausflug zum Fischpass Geesthacht, s. Bericht vom 10. Juni 2012. Was lag also näher, als per Rad ein paar Anlaufpunkte der IBA anzusteuern. Sternförmig kamen wir zusammen.

Mit dem Rad am S-Bahnhof Veddel / Ballinstadt angekommen. Das Logo der IBA wird von einem verspäteten S-Bahnnutzer perfekt nachgeahmt.

Mit dem Rad am S-Bahnhof Veddel / Ballinstadt angekommen. Das Logo der IBA wird von einem verspäteten S-Bahnnutzer perfekt nachgeahmt.

Erstmal orientieren - wohin soll ich rüberkommen? Zum Industriekonzentrat, das ganz Hamburg östlich jahrzehntelang mit Arsen würzte?

Erstmal orientieren – wohin soll ich rüberkommen? Zum Industriekonzentrat, das ganz Hamburg östlich jahrzehntelang mit Arsen würzte?

Komischer Anblick, das! Das IBA-Dock, Info-Station Nr. 1, mit Industrieschornsteinen?

Komischer Anblick, das! Das IBA-Dock, Info-Station Nr. 1, mit Industrieschornsteinen?

Bunt ist`s, das Gründach auf einem Pontonhäuschen. Ein schlauer Rabe findet Nutzbares.

Bunt ist`s, das Gründach auf einem Pontonhäuschen. Ein schlauer Rabe findet Nutzbares.

Also rein ins IBA-Dock.

Also rein ins IBA-Dock.

Nach schnellem Überfliegen der Informationen nutze ich, da gerade Ebbe ist, die Zeit für einen Blick auf das Süßwasserwatt  - mitten im Hafengebiet mit seinen Kanälen.

Nach schnellem Überfliegen der Informationen nutze ich, da gerade Ebbe ist, die Zeit für einen Blick auf das Süßwasserwatt – mitten im Hafengebiet mit seinen Kanälen.

Das Süßwasserwatt, mitten in der Stadt, hat sich die Stadt selbst verursacht, indem die immer tieferen Baggerungen des Schifffahrtsweges Elbe über mehr als 100 km von der Küste bis Hamburg jeweils ein zunehmendes Absinken des Tideniedrigwassers verursachten. Jeder gebaggerte Meter Mehr-Tiefe bringt also weniger als einen Meter nutzbarer Tiefe, aber Entwässerungsverlust – für die Elbe und für die benachbarten Naturräume, sie laufen leer(er).

Wir radeln durch Georgswerder - der Energieberg (früher hiess der "Müllberg") ist unser Ziel.

Wir radeln durch Georgswerder – der Energieberg (früher hiess der „Müllberg“) ist unser Ziel.

Wie schön, dass es in Hamburg noch Bäume gibt. Lichter Schatten erfreut Radler, Fußgänger, Tier- und Pflanzenwelt - und ist ein guter Beitrag zur Folgenminderung im Klimawandel.

Wie schön, dass es in Hamburg noch Bäume gibt. Lichter Schatten erfreut Radler, Fußgänger, Tier- und Pflanzenwelt – und ist ein guter Beitrag zur Folgenminderung im Klimawandel.

Angekommen - wir wollen hoch hinaus, dorthin, wo das Windrad (es ist nicht allein) steht.

Angekommen – wir wollen hoch hinaus, dorthin, wo das Windrad (es ist nicht allein) steht.

Uuups, ein Beispiel von Translokation? Bin ich auf einmal am Pumpspeicherbecken Waldeck II, hoch über dem Edersee ?

Uuups, ein Beispiel von Translokation? Bin ich auf einmal am Pumpspeicherbecken Waldeck II, hoch über dem Edersee ?

Pumpspeicherwerk Waldeck II, Erinnerungen an den Bildungsurlaub „Nationalpark Kellerwald“ tauchen auf.

Aaah, wir sind doch noch in Hamburg (der kleine Aussetzer ist wohl der Sonneneinstrahlung geschuldet). Der Höhenrundweg auf dem Energieberg gibt weite Einblicke über die Stadt.

Aaah, wir sind doch noch in Hamburg (der kleine Aussetzer ist wohl der Sonneneinstrahlung geschuldet). Der Höhenrundweg auf dem Energieberg gibt weite Einblicke über die Stadt.

Nach oben hat jeder Besucher freien Blick, an Kinder haben die Planer aber wohl nicht gedacht - höchstens aus Sicherheitsgründen, die Seitenwände des Rundwegs sind dicht.

Nach oben hat jeder Besucher freien Blick, an Kinder haben die Planer aber wohl nicht gedacht – höchstens aus Sicherheitsgründen, die Seitenwände des Rundwegs sind dicht.

Aber die Natur bahnt sich ihren Weg ...

Aber die Natur bahnt sich ihren Weg …

Sicher sind die hohen (wir sind alle nicht klein) Seitenwände - Kinder sehen aber gar nix.

Sicher sind die hohen (wir sind alle nicht klein) Seitenwände – Kinder sehen aber gar nix.

Boaahh, ey! Bei strammem Ostwind stehen wir mitten ("auf Augenhöhe", wie die Politiker heutzutage sagen) in der Abgasfahne Hamburger Großindustrie.

Boaahh, ey! Bei strammem Ostwind stehen wir mitten („auf Augenhöhe“, wie die Politiker heutzutage sagen) in der Abgasfahne Hamburger Großindustrie. – Dass man davon nichts sieht, sondern es „nur“ auf Nasen- und Rachenschleimhaut heftig spürt, macht das Ganze nicht besser.

Wir sind rundrum – also weg hier.

Wir gehen - eine Führung mit internationalen Gästen hat den Berg erklommen. Falls es sich um Chinesen handelt, die werden vor der Abgasfahne sicher nicht erschrecken.

Wir gehen – eine Führung mit internationalen Gästen hat den Berg erklommen. Falls es sich um Chinesen handelt, die werden vor der Abgasfahne sicher nicht erschrecken.

Nach kurzer Pause am und im Infozentrum des Energiebergs geht es radelnd weiter.

Nach kurzer Pause am und im Infozentrum des Energiebergs geht es radelnd weiter.

Ich gönne mir eine Natur-Tour entlang dem NSG Rhee, einem abgedeichten Auwaldrest, der früher ein Tideauenwald war.

Ich gönne mir eine Natur-Tour entlang dem NSG Rhee, einem abgedeichten Auwaldrest, der früher ein Tideauenwald war.

Am Elbdeich angekommen - hier brummt das Leben einer Großbaustelle.

Am Elbdeich angekommen – hier brummt das Leben einer Großbaustelle.

Die anderen haben den urbanen Weg durch Kirchdorf gewählt. Jetzt gucken wir uns an, was da gebaut wird.

Die anderen haben den urbanen Weg durch Kirchdorf gewählt. Deichanstieg – jetzt gucken wir uns an, was da gebaut wird.

Auf 40 ha wird hier der Elbe wieder Raum gegeben inklusive Tidegeschehen. Ein Naturparadies darf sich wieder entwickeln.

Auf 40 ha wird hier der Elbe wieder Raum gegeben inklusive Tidegeschehen. Ein Naturparadies darf sich wieder entwickeln.

Gemessen an der (einzigen !) Elbe-Rückdeichung Lenzen mit 400 ha (Film dazu, startet in der Sendung ab Minute 11:30) ist dies flächenbezogen zwar ein Klacks, aber immerhin – auch so eine Großbaustelle. Abgeräumt wird ein ehemaliges Schlickspülfeld, das jahrzehntelang landwirtschaftlich genutzt wurde. Als in den 1970/80ern erkannt wurde, dass die Schadstoffe des Schlicks im sich verändernden Boden in die (Lebens- und Futtermittel-)Pflanzen gelangten, wurde diese unzuträgliche Praxis sofort eingestellt. – Mit Freude sehe ich diese Baustelle, ist sie doch letztlich eins der vielen, in Realität umgesetzten Ergebnisse des Baggergutuntersuchungsprogramms . (Der frühere barrierefreie Link ist offenbar copyright-Verfolgern zum Opfer gefallen – beim jetzigen Link muss man sich anmelden, um die Originalveröffentlichung kostenlos herunter laden zu können.)

Dass hier im entstehenden Flachwasserbereich nicht Sukzession Richtung Tide-Auwald dominieren wird, sondern vorgesehen ist, regelhaft Sedimente zu baggern und in die Norderelbe zu schmeissen, kommentiere ich hier nicht. Es gibt genug Literatur dazu.

Einen guten Überblick über die Fläche und ihr Umfeld erhalten wir an der Deichbude Götjensort, der gemeinsamen Ideenumsetzung von Bau und Information.

Die Deichbude Götjensort, eine gute Idee zur Informationsvermittlung. Wir treffen eine Studentengruppe aus Hannover - viele Landschaftsarchitekten aus vielen Unis lernen hier viel.

Die Deichbude Götjensort, eine gute Idee zur Informationsvermittlung. Wir treffen eine Studentengruppe aus Hannover – viele Landschaftsarchitekten aus vielen Unis lernen hier viel.

Woher kommen wir? Wohin radeln wir?

Woher kommen wir? Wohin radeln wir?

Erstes Essen trifft ein. Rückwirkend betrachtet: Dank an die Finder des Restaurants, das war ein ausgezeichnetes Suchergebnis!

Erstes Essen trifft ein. Rückwirkend betrachtet: Dank an die Finder des Restaurants, das war ein ausgezeichnetes Suchergebnis!

Frisch gestärkt geht`s weiter - durch`s grüne Wilhelmsburg.

Frisch gestärkt geht`s weiter – durch`s (hier türkis-)grüne Wilhelmsburg.

Der Veringkanal ist unser nächstes Ziel.

Der Veringkanal ist unser nächstes Ziel.

Nicht nur zu sehen, auch zu lesen: Christo was here.

Nicht nur zu sehen, auch zu lesen: Christo was here.

Man darf gespannt sein, wie sich diese ehemalige Industriehochburg über die heutige weitgehende Brache, z.T. fast Idylle, entwickelt - bzw. von Stadtplanern und Gremien entwickelt werden wird.

Man darf gespannt sein, wie sich diese ehemalige Industriehochburg über die heutige weitgehende Brache, z.T. fast Idylle, entwickelt – bzw. von Stadtplanern und Gremien entwickelt werden wird.

Der Energiebunker wird mein letztes Ziel mit der Gruppe sein.

Der Energiebunker wird mein letztes Ziel mit der Gruppe sein.

Die Historie des Gebäudes und der Zeit seiner Entstehung wird plastisch erläutert.

Die Historie des Gebäudes und der Zeit seiner Entstehung wird plastisch erläutert.

Oben drauf hat man einen phantastischen Blick rundum - hier die Westhäfen mit ihren in China gebastelten Riesen-Containerkränen. Was Subvention und Transportsubvention so alles zu Wege kriegt.

Oben drauf hat man einen phantastischen Blick rundum – hier die skyline der Westhäfen mit ihren in China gebastelten Riesen-Containerkränen. Was Subvention und Transportsubvention so alles zu Wege kriegt.

Blick nach Norden über das grüne Wilhelmsburg.

Blick nach Norden über das grüne Wilhelmsburg.

Kurze Pause - ich verabschiede mich.

Kurze Pause – ich verabschiede mich.

Auf dem Rückweg zum S-Bahnhof Wilhelmsburg radele unter anderem an jüngst erstellten Gewässern vorbei. - Man glaubt es nicht, was auch in Zeiten der Wasserrahmenrichtlinie noch angerichtet wird. - Aber das Institut für Hydrobiologie und Fischereiwissenschaft der Universität Hamburg ist sicher nicht ohne Grund ausgetrocknet worden.

Auf dem Rückweg zum S-Bahnhof Wilhelmsburg radele unter anderem an jüngst erstellten Gewässern vorbei. – Man glaubt es nicht, was auch in Zeiten der Wasserrahmenrichtlinie noch angerichtet wird. – Aber das Institut für Hydrobiologie und Fischereiwissenschaft der Universität Hamburg ist sicher nicht ohne Grund ausgetrocknet worden – störende Kritikaster sind nicht erwünscht. (Und da spricht man davon, dass die MINT-Fächer in der Schule gestärkt werden müssen, da uns Fachleute fehlen …)

Uns allen jedenfalls hat der Betriebsausflug gut gefallen – einige haben schon die nächste Radtour nach Wilhelmsburg geplant. Es gibt hier noch viel mehr zu sehen.

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Im Beitrag vom 3. Juni 2012 ist eine kleine Fischkunde (und Begleitendes) aufgeführt. 2013 waren die Senioren des ASV Harburg-Wilhelmsburg zum 9. Juni eingeladen. An der Summe von über 1.000 Teilnehmer-Lebensjahren und einem durchschnittlichen Teilnehmeralter von 74 Jahren kann man einmal mehr ablesen, dass Aktivität in der Natur munter erhält. Die Fotoabfolge gibt einen kleinen Eindruck.

Nachdem das Angeln um 7 Uhr begann, muss auch der Letzte um 12 Uhr einpacken. Nach trockener Frische am Morgen ist es inzwischen sonnig-warm.

Nachdem das Angeln um 7 Uhr begann, muss auch der Letzte um 12 Uhr einpacken. Nach trockener Frische am Morgen ist es inzwischen sonnig-warm.

Alle möglichen Silberlinge waren das Hauptziel - hier die mit den roten Augen.

Alle möglichen Silberlinge waren das Hauptziel – hier die mit den roten Augen.

Eine kleine Fischkunde über etliche aus der Karpfenfamilie (im Sprachgebrauch Deutschlands „Weissfische“ – nicht zu verwechseln mit dem amerikanischen Sprachgebrauch „whitefish“, der meist Coregoniden meint, weltweit alles mögliche Andere …) habe ich im Bericht über das Müritzeum, Waren, gegeben – einfach mal beim Datum 25. Mai 2013 nachsehen.

Der schönste goldene Fisch ragte von Durchmesser und Gewicht heraus.

Der schönste goldene Fisch ragte von Durchmesser und Gewicht heraus.

Hier ein nicht zu verachtender Goldgrüner.

Hier ein nicht zu verachtender Goldgrüner.

Überraschung - ein an den Silberlingen interessierter Grüner verbiss sich dermaßen in einen Fang, dass auch er an Land kam.

Überraschung – ein an den Silberlingen interessierter Grüner verbiss sich dermaßen in einen Fang, dass auch er an Land kam.

Nach so vielen Erlebnissen an frischer Luft wird natürlich ordentlich gegessen - hier die Gräten von "Rippchen satt".

Nach so vielen Erlebnissen an frischer Luft wird natürlich ordentlich gegessen – hier die Gräten von „Rippchen satt“.

Zufrieden nach der Speisung, auf zu neuen Taten!

Zufrieden nach der Speisung, auf zu neuen Taten!

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