
Bunt startet er, der angesagt erste heisseste Tag des Jahres. – Uh, noch zu früh!

Weissblauer Himmel zum Frühstück. Am Besten machen wir uns auf die Socken, wenn wir anderswo etwas besehen wollen.
Am angesagt heissesten Tag des Jahres starten wir zur Seeve, dem angesagt sommerkühlsten Flüsschen des Norddeutschen Tieflands.

Da guckt noch ein halber 3-Achser Lkw Kies aus dem Wasser, NNW. – Wir haben Gartenharken dabei.

Wir nehmen uns die am anderen Ufer aufwärts liegende Lenkbuhne als gutes Beispiel.

Wasser steigt aus flach geharktem Kies auf – es fliesst durch den so wichtigen Kieslückenraum (der Fachchinese sagt „hyporheisches Interstitial“).

Noch etwas mehr geharkt – auch bei Niedrigwasser soll die Lenkbuhne überströmt sein. Ein interessantes Strömungsbild ist entstanden.

Neues Strömungsbild, bachauf gesehen – wieder ein Stück lebendigerer Seeve geschaffen.

Auch eine Skorpionsfliege war unterwegs.
Wir wollen uns noch einen Nebenbach ansehen.

Im oberen, zugänglichen Bereich zeigt sich ein gut beschatteter, aber überbreiter, versandeter Bachlauf. Hilfe ist mit Kies und größeren Steinen leicht möglich.

Bachabwärts, hier sind alle Bäume entfernt, der Bach tief eingeschnitten, wird extrem besonnt. Untypisches Massen-Grün hat sich entwickelt. Wie so oft heutzutage, drängt das Drüsige Springkraut massiv in die Landschaft.

Das Fehlen der Bäume hat Folgen: Sandtrieb aus Verletzung unbewurzelter Steilufer und Ackererosion.

Übergang grell besonnt zu naturnah beschattet, Kies ist in guter Gefällestrecke frei gestrudelt.

Ein Stieg kurz vor Mündung in die Seeve – sandige Überbreite hält den Bach hier im Zustand der Wüste. – Hilfe ist leicht möglich, zum Beispiel mit „Hölzchen und Stöckchen“ (mal Googeln oder unter http://www.gewässerwart.de suchen).
Schnell noch ein wenig abkühlen …

„Jesus ging nicht übers Wasser …“ – Wer immer das gesagt haben mag mit welchem Folgetext auch immer: hier geht gewiss nicht Jesus (was macht der Mann da – Turbulenzen!).

Bevor der Ernst des Tages uns erwischt, noch schnell eine kleine Ballett-Einlage, neue Strömungsmuster beleben den Bach.
Und dann haben wir uns der Feierei am heissesten Tag des Jahres gewidmet.

Socke – völlig fertig „Soooo heiss – und dann noch soooo viel Besuch!“.
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