Die letzte große Wanderung unseres Bildungsurlaubs startet am Nationalparkzentrum.

Startend vom Nationalparkzentrum gehen wir vorbei an Wildkraut-, andere sagen Ackerunkraut-Fluren. – Erstaunlich, welche Blütenfülle plötzlich auftritt, wenn nicht flächendeckend mit Giften hantiert wird!

Wanderwege im Wald werden nur freigemacht, wo wirklich nichts mehr frei ist. Hier ist noch viel möglich – wir sind ja beweglich.

Beeindruckend hier sind nicht zuletzt die Schluchttäler mit Buchenwald. – Da läuft man natürlich jeweils einen großen Bogen.

Gleich nebendran quillt Wasser aus sumpfigem Boden – einer der vielen hiesigen Bäche verlässt den Grund und startet mit einer Sumpfquelle. Hier lebt eine spezielle Tier- und Pflanzenwelt, sagt unser Kursleiter.
Hervorragende Fotos und Erläuterungen zu Kellerwaldbächen finden sich übrigens auf der Internetseite von Klaus Bogon, Kassel.

Totholz in vielerlei Form ist zu sehen, stehend, gebrochen, gefallen, liegend – wichtiger Lebensraum.

Damit es nicht so scheint, als rasteten wir andauernd: Nach langer Wanderung haben wir unseren Wendepunkt am Wegkreuz oberhalb Asel Süd erreicht. Da darf ein Päuschen schonmal sein.

Und weiter geht die Tour. Hier weitet sich der Blick über den Edersee auf die kargen Hänge der Hohen Hardt. Leider gehören die bisher nicht zum Nationalpark. Aber was nicht ist, kann ja noch kommen.

Weiter geht`s durch den Wald: Leben und Tod und neues Leben, alles dicht beisammen in Nadel-Laub-Mischwald – steter Wandel.

Abenteuerliches Gekracksel durch Tiefen wieder auf Höhen – ich habe mich der Teilgruppe angeschlossen, die einen besonderen Pfad wählte.

Wieder auf dem gemeinsamen Wanderweg: Bizarre Baumformen auf kargem Grund, dies sind uralte Bäume – auch wenn sie gar nicht so aussehen.
Kleiner Bild-Einschub von der 2. Wandergruppe, die nicht den ultimativen Kraxelsteig wählte:

Die andere Wandergruppe kam in den Genuss des Loreley-Blicks auf die Eder. – Nur die wenigsten wissen, dass die Eder vor dem Bau der Edertalsperre DER Lachs-Laich- und -Aufwuchsfluss der Weser war. Der Weserlachs verschwand insbesondere, weil er die riesigen Kies- und Geröllflächen hier verlor. – Dass das englische „Mountbatten“ vom nahen Ort Battenberg herrührt und die Königsfamilie hier früher Lachse angelte (oder es mindestens versuchte), ist ebenfalls kaum noch bekannt.

Wieder im Offenland nahe dem Nationalparkzentrum – eine beeindruckende alte Linde prägt die Landschaft.

Wie schön, hier wieder die in unserer agrarsubventionierten EU-Landschaft so selten gewordenen Blüten zu sehen. – Nach all diesen Eindrücken geniessen wir im Nationalparkhaus – sehr zu empfehlen – Eis und / oder Kuchen.
Vor der letzten Übernachtung in Frankenau wandere ich noch einmal auf den Herrenberg.

















[…] Ringelsbergroute – Asel Süd als Wendepunkt […]
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[…] endlich diese Erkenntnisse – nicht zuletzt aus den Nationalparken Bayerischer Wald und Kellerwald-Edersee – zu eigen machte. Der Altbestand sorgt für günstiges Binnenklima. Das Abräumen, immer […]
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