Bildungsurlaub im Nationalpark Kellerwald, Edersee: Da darf in Zeiten Erneuerbarer Energie die Information über Wasserkraft – und hier vor Ort speziell, Pumpspeicherkraftwerke – nicht fehlen. Mittwoch, 20. Juni, wir haben „Bergfest“. Da passt der Besuch auf dem Peterskopf doch prima.

Blick von der Hemfurther Ederbrücke auf die dicken Rohre, durch die Massen von Wasser auf den Peterskopf und zurück ins Kraftwerk transportiert werden. – So hätten wir uns die Anfahrt vorgestellt, doch – es war alles ganz anders.
(Das vorstehende Foto wurde am Abreisetag aufgenommen – auf dem Rückweg vom Baumkronenpfad. Davon mehr in einem anderen Bericht.)

Realität am Fuß des Peterskopf – wir haben einen Regentag erwischt, nix zu sehen.

Also gehen wir erstmal ins Infozentrum und lassen uns über Wasserkraft im Allgemeinen und im Speziellen informieren. Hier das Modell der Speicherbecken auf der Bergspitze, dahinter der östliche Teil des Edersees.

Gut beschirmt, mit Regenjacken und -hosen ausgestattet kann uns eigentlich auch bei unserem anschliessenden Freiluftteil nicht viel passieren.

Mit der Standseilbahn fahren wir auf den Peterskopf, zurück geht es dann über Straßen, Waldwege und Klettersteige.

Aufwärts, dem Regen entgegen.

… vorbei an den dicken Rohren.

Oben angekommen – nix zu sehen. – So`n Schiet aber auch!

Und es regnet wie aus Eimern.

Wenn`s weiter nichts zu sehen gibt, konzentriere ich mich eben auf die Nähe: Sturzbach rast die Straße runter.

Es geht auch noch näher: Strömungsmuster zu studieren.

Von der Seite aus unbefestigtem Weg kommt ein erdbrauner Zufluss – Hundewetter!

Muddy waters in Wellen.

Es regnet und strömt – und strömt und regnet.

Die Natur macht, was sie will – unplanmäßig verlässt die Flut die Straße, rein in die Schlucht.

Weiter rauscht das Wasser im V-Tal durch den Buchenwald.

Im Buchenwald dampft`s.

Wir haben die Straße verlassen und sind schon einige Etagen tiefer. Ein anderer Sturzbach trifft unseren Waldweg.

Uuups – Blick Seilbahn-abwärts, hier wollten wir nicht wieder hin – da haben wir uns wohl verlaufen. Also zurück.

Tief fliegen die Wolken, Nebel hängt über dem Edertal, Affolderner See.

Na also: Wir haben den richtigen Weg gefunden, rechts steil runter gehts auf den Urwaldsteig Edersee.

Arthur – unser tierischer Weggefährte. – Wir sind alle gut wieder unten angekommen. Warum denke ich bei diesem Foto an den Spruch „Wie ein begossener Pudel“?

Wir trocknen – Mittagessen und Besuch im Buchenhaus, mal was anderes … – Auf dem Foto: Maulwurf und Regenwurm.
Das Buchenhaus – es gibt eine Menge Informationsmöglichkeiten im Nationalpark Kellerwald und drumrum. Man sollte sich Zeit nehmen.

Durch die Milan-Maske sieht man den Hasen auf dem Foto tatsächlich nah und scharf fokussiert.

Draussen bleibt es, wie gehabt – auf den Höhen alles in Wolken.

Wir gucken mal, wie es um den Baumkronenpfad steht – vorbei an Bogenbaum über Fingerhutflur.

Obwohl es nicht mehr regnet – die Kasse am Baumkronenpfad ist verlassen „wegen Dauerregen“, der Zugang verschlossen.

Also gehen wir zurück zu den Autos, Arbeit wartet in Frankenau.
Und die Moral von der Geschicht`:
„Scheu doch bloß den Regen nicht!“
Das Schönste: keiner nass geworden (ausser Arthur) und alle begeistert.
[Nach ernst zu nehmenden Hinweisen muss ich den ersten Teil des Vorsatzes relativieren: Etliche „wasserdichte“ Wanderschuhe, so auch meine, zeigten doch zumindest kleine Schwachstellen – das wurde bis zum nächsten Tag mit Papier, Lüften und guter Hoffnung meist bereinigt. – Mindestens eine andere Version des Nasswerdens lernten wir wegen „100 % Luftfeuchtigkeit aussen“ kennen: da hilft – so auch bei mir „wasserdichte, atmende Kleidung“ nicht wirklich. Drunter kondensiert man selbst maximal. – Dafür gibt es bekanntlich die Dusche und – wie vom Veranstalter empfohlen – Wechselkleidung. 🙂 So kamen wir alle gut über die Runden.]
Im Ernst: wir waren uns einig – das war wirklich ein Erlebnis! – Wer wäre „im normalen Leben“ schon freiwillig rausgeganen?!
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