Man fragt sich, in welchem Jahrzehnt die heutige Elbe-Realität stattfindet – wir befinden uns im Jahre 12 der Wasserrahmenrichtlinie.
Für die Elbe spielt das offenbar keine Rolle, wie diese Pressemitteilung von „Rettet die Elbe e.V.“ belegt.
Ganz in der Nähe der beklagenswerten Tide-Elbe habe ich übrigens im Seevekanal gestern die Gewässersohle ausgiebig betrachten dürfen.
Der Seevekanal zweigt ab von Deutschlands sommerkühlstem Fließgewässer, wie behauptet wird, der Seeve. Die dort über Jahrzehnte geangelten Meerforellen legen übrigens eindrucksvoll Zeugnis ab über den Zustand der Elbe einschließlich der Abwasserreinigungserfolge der 1990er und der danach nachweisbaren Verschlechterungen.


An 1. Stelle ist immer das Geld. Auch Rotterdam ist daran, den Hafen zu vertiefen, denn im internationalen Wettbewerb der Container-Umschlagplätze steht Rotterdam erst an 10. Stelle. An der Spitze liegt Singapur, gefolgt von China, China, China… Die Welt produziert, transportiert, konsumiert bis zum Bersten. Auch der Transport über die Alpen läuft ungehemmt weiter über die Strasse, Alpenschutz hin oder her: Die Alpen-Initiative nimmt zur Kenntnis, dass die Verkehrsminister der Alpenländer das Konzept Toll+ weiter vertiefen wollen. „Was wir von den Verkehrsministern aber eigentlich erwarten, sind endlich konkrete politische Schritte hin zur Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene – statt immer wieder neue Deklarationen, Arbeitsgruppen, Studien und zeitliche Verzögerungen“, sagt Fabio Pedrina, Präsident der Alpen-Initiative.“
Der Skandale sind viele! Zum Glück gibt es überall Gegendruck, Hoffnungsschimmer. Der politischen Führung fehlt der Wille zu unbequemen nachhaltigen Lösungen.
Grüsse aus der Schweiz, wo man im Zeichen des Fortschritts die letzten Bergbäche für die Energieproduktion nutzen will, um dann „sauberen“ Strom aus dem Strom verkaufen zu können. Die Restwassermengen-Diskussionen sind in vollem Gange.
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[…] „Gewässersohle“ meine ich ausnahmsweise nicht Solches, wie ich 2012 am Seevekanal […]
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