Als das Pflanzenschutzgesetz die letzten Male novelliert wurde, wurde jeweils darauf hingewiesen, Hauptziel sei vor allem, den Gifteinsatz in der Landschaft zu verringern. Das Gegenteil ist seitdem der Fall.
Die flächige Anwendung von Giften wie Roundup wird übrigens zum großen Teil für das seit Jahren zu verzeichnende Amphibiensterben verantwortlich gemacht. – Daneben gibt es in weiteren Themenfeldern viel zu tun.

Die Farben unserer Industrie-Agrarlandschaft: gelb und grün. Gelb steht für die flächige Giftanwendung, "Totalherbizid". - Diese Art Grün lässt auf unseren leichten Böden auf solch guten Gülle-Einsatz schließen, dass Grundwasser und Quellen ihren Teil abbekommen haben.

Dasselbe gelb und grün anderswo - achten Sie mal darauf. - Nebenbei bemerkt: vorn ein Opfer von Baumhass entlang einer Gemeindeverbindungsstraße, im Hintergrund die Folge nicht vorhandenen Naturbewusstseins in der Lokal- und Regionalpolitik: Alleen werden bestenfalls verbal "geschützt", wie jetzt im Vorfeld der Kommunalwahl.
Anderes Thema: Klimawandel.
Da wird uns täglich berichtet, wesentliche Punkte bei der Anpassung an den stattfindenden Klimawandel seien der Rückhalt des Wassers vor Ort, unter anderem, um Hochwässer zu entschärfen. Ein weiterer Punkt ist die Kühlung der Landschaft.
Statt dessen beweisen kräftig durch Steuermittel unterstützte Berufskreise, dass gegenteiliges Handeln offenbar noch immer möglich ist. Geld ist ja da. Von den höchsten Punkten der Einzugsgebiete an werden nach wie vor Flächen gedränt. Wenn in trockeneren Jahreszeiten Wasser fehlt, hat man ja seine Wasserentnahme-Konzession und beregnet eifrig. Bachoberläufe fallen zunehmend in Strecke und Dauer trocken.

Hier ist - wie an so manchen Stellen heutzutage - wieder an einem Hochpunkt des Gewässereinzugsgebiets eine Flächendränung vorgenommen worden. Drän wech, dat Woder!

Normaler Weise sorgt der gut wasserdurchlässige Boden für eine gute Aufstockung des Grundwasserspiegels - Quellen, Bachläufen und - nicht zuletzt - über Trinkwasser uns Menschen zum Nutzen. - Hier sorgt der Steuersubventionierte mit unserem Geld dafür, dass Quellen, Bachläufe und Trinkwasserversorger Probleme bekommen. Von der Aufstockung des Hochwasserproblems durch schnelles Wegleiten von Wasser aus der Fläche einmal ganz zu schweigen.




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