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Archive for Februar 2011

Am 26. Februar 2011 fand die 45. Fachtagung der AFGN statt. Die „Arbeitsgemeinschaft für Fischarten- und Gewässerschutz in Norddeutschland“ hatte wieder mit einem interessanten Programm geladen, das Fisch- und Gewässerschutz-Themen über die gesamte Bandbreite transportierte. Ziel war das Restaurant „Alter Landkrug“ in Nortorf, Schleswig-Holstein.

Wer jetzt (ooohh, Wochenende!) um halb acht aufsteht, kann - mit Glück - den Sonnenaufgang sehen.

Vorbei am sich immer extremer lichtenden Kulturdenkmal "Allee entlang der B75" startet die Fahrt.

Kurz vorm Ziel Nortorf - warum nur gucke ich immer in der Gegend herum, es musste ja so kommen: Gegüllt auf Schnee und Frostboden. Tauperiode produziert wahre "Gülleseen".

Und der grabenartige Bach nebendran hat natürlich seinen Teil gleich mit abgekriegt. - Da spreche mal einer von "ordnungsgemäßer Landwirtschaft"!

Und so kamen sie denn aus den norddeutschen Bundesländern, von der dänischen, niederländischen bis zur polnischen Grenze angereist, um über Entwicklungen zu hören und zu sehen, Neues zu erfahren.

"Holsteinisches Haus", das Veranstaltungslokal.

Die Vorträge werden im Internet zu finden sein.

Kurz vor dem Start - munter ins Gespräch vertieft.

Und schon ging`s los - offenbar ist da irgendwo links Interessantes zu sehen und zu hören.

Der Lachs als Indikator für weltweit erforderlichen, glaubwürdigen Umweltschutz zeigt leider nach wie vor, dass politische Ansagen und reales Handeln weit auseinander klaffen. So lange die Ozeane steuersubventioniert überfischt werden, exzessives Fisch-Farming eine Bandbreite neuer, für den Laien schier unvorstellbarer Probleme schafft, sind positiv angelegte Gelder im Arten- und Gewässerschutz nur ein verschwindender Tropfen auf den heissen Stein … – wie so Vieles in heutiger Zeit: eine Schande für zielloses Politisieren!

(Nicht nur) Wurzeln sind wichtig! Der Trainings-Vortrag (2009) beim Wildfisch Wernigerode zum Thema „Bäume am Forellenbach“ steht im Netz (pdf, 5 MB). Die Erkenntnis „Unsere Heidebäche brauchen Hilfe“ (pdf, 5 MB) gilt fort, aber es sind bereits wesentliche Verbesserungen erreicht. Dies ist möglich, weil mit allen vor Ort Beteiligten bereits um das Jahr 2000 ein Gewässerentwicklungsplan mit Maßnahmenkatalog erarbeitet wurde.

Durchgängigkeit der Fließgewässer für alle wandernden Organismen (pdf, 2 MB) ist zwar ein wesentliches Ziel der Wasserrahmenrichtlinie, aber längst nicht jede Bauvariante lässt alle wanderwilligen Lebensstadien der Gewässerwelt erfolgreich ihren Weg finden und gehen / schwimmen …

Fischpass am Nordufer der Elbe, Europas größter, wenn man der Werbung glauben darf. - Hier unscharf, unten folgen bessere Bilder.

Wie immer man zu dem gerade entstehenden Kohlekraftwerks-Monstrum im Südwesten Hamburgs steht – es bringt zusätzliche Luftbelastung für weite Teile der Stadt und wird mit seinem unnötig groß konzipierten Kühlwassergebrauch unendliche Verluste in der Elbfisch-Populationen anrichten; Aber die in Geesthacht entstandene Fischpassage am Nordufer der Elbe ist schon sehenswert.

Nicht nur der Lachs, alle wanderwilligen Elbe-Organismen sollen hier ihren Weg finden und nutzen können.

Gigantisch!

Das Mittags-Buffet war ausgesprochen überzeugend – Dank auch an dieser Stelle an die Küche und die Bedienung!

Das Buffet bot nicht nur köstliche Fischplatte. "Eigentlich alles", was Küche so bieten kann, stand in hervorragender Qualität zur Auswahl.

Nun, liebe Referenten des Nachmittags, haben wir uns entschuldigt. Wenn wir schon in der Gegend sind, wollten wir doch die Arche Warder fix besuchen. Nicht nur Fische und anderes Gewässergetier, sondern auch alte Nutztierrassen verdienen unsere Aufmerksamkeit.

"Ja, ich erinnere mich." sagt das Kind "Hier war ich schonmal."

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Fast noch mitten in der Nacht - unterm bewegten Töster Mond - wartet der Jubiläumswagen 200 auf mich. Der Metronom bringt mich schnell in die Metropole.

Erklärungen zur Umwelthauptstadt 2011 - in der U-Bahn fotografiert (Montage der Plakat-Inhalte).

Die Aktiven bei Hinz und Kunzt weisen auf soziale Schieflage der reichen Metropole hin.

Ok, es gibt auch andere Hinweise auf die Umwelthauptstadt Europas 2011.

Der Umwelthauptstadt-Pavillon vorm Hauptbahnhof.

Ein Bisschen Kultur gibt`s auch zu sehen.

Aber unabhängig davon – Speicherstadt und historische Stadt-Silhouette sind dem Bahnfahrer inzwischen durch Beton, Stahl und Glas entzogen.

Wollen wir hoffen, dass all diese neuen Gebäude zukunftsweisende Klimabilanzen haben und Geld in die Stadt bringen. Manch einer meint ja, es handele sich um reine Steuerabschreibungs-Objekte.

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Was verbirgt sich hinter oder in dieser Erlen-Linienstruktur?

Oha, ein standorttypisch, nur flach in die Umgebung eingetiefter sommerkühler Bach - aufgrund des Grundwasserzustroms aktuell "winterwarm".

Wo sieht man das heutzutage noch so schön: Der Kies der Moränenlandschaft ist im Stromstrich frei gewaschen.

Da fließt er, sich windend, munter murmelnd weiter.

Gut Holz ! - Im "Internationalen Jahr der Wälder 2011" könnte doch mal jemand auf die Idee kommen, den ökonomischen Wert dieser ökologisch so wichtigen Grundlage all unserer Gewässer zu errechnen?! Vielleicht käme endlich in Zeiten der Wasserrahmenrichtlinie standorttypisches Gehölz zu der Wertung, die ihm zusteht.

So kennen wir den Anblick unserer Bäche eher - "in den Keller gelegt" - als Abflusskanal eingetieft.

Auch dies ist eher der "gewohnte" Anblick: entbaumter Bach. Das nun nach Beseitigen des standorttypisch lichten Schattens im Maximum wirkende Licht und die fehlende Uferstruktur durch Baumwurzeln erwärmen den Bach, verbreitern ihn, nehmen im die Kraft. - So wird er zum Produzenten von Erosionsboden und zum Ablagerer. Die Wiese versumpft. - Selbstgemachtes Problem: Der Baggereinsatz ist schon hier in Quellnähe vorprogrammiert. Beschwert sich da wer über die Kosten, gar über die aktiv hergestellte ökologische Wüstenei?

Dieses Jahr gibt uns trefflich Gelegenheit, am Beispiel Bach über Baum, Bäume, Allee, Wald nachzudenken. Vielleicht kommt ja praxisnahe Verbesserung dabei heraus.

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Abends aus der Haustür geblitzt - Schneeflocken. Offenbar fallen die schon länger.

Na, wie gesagt: wir sind noch längst nicht am kalendarischen Frühling angelangt.

Ohne Blitz - die Schneeflocken malen Linien.

Oha, das kann morgen ja heiter werden!

Stunden später ... tags drauf. Das ist ja allerhand ...

Der Regenmesser - voll.

Schnee pflügen - Mensch und Hund in Kooperation.

Boaahh eyy, das geht ja immer so weiter! Da haben wir wohl noch viel zu tun.

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Zwar ist es bis zum kalendarischen Frühlingsanfang noch ein Bisschen hin, aber die Natur zeigt bereits den Jahresfortschritt. Vögel beginnen mit dem Nestbau, Schneeglöckchen, Winterlinge und Krokusse schiessen geradezu aus der Erde. Jasmin und Zaubernuss blühen – mindestens an geschützten Ecken – und, Vorsicht, Allergiker – Haselnuss und andere Massenproduzenten bereiten ihre Pollen auf den Flug vor.

Wenn solches Eis auf der Vogeltränke ist, dann ist doch oft ...

... ein bunter Morgenhimmel zu erwarten. Rot bis Blau ...

... geht über in Gold. Bis dann ...

... die Morgensonne erscheint. - Für dieses Schauspiel muss man allerdings zur Zeit vor 8 Uhr auf sein.

In der Landschaft sieht man mancherlei Aktive – allzu oft schmerzhafte Anblicke!

Allee an der B 75 - bald ein Anblick der Vergangenheit. Nun sägen sie wieder, natürlich nur Holz im Luftraum des Verkehrs und nur krankes Holz - die Verkehrssicherheit! Parallel laufen Politiker-Aktionen zum Alleenschutz - derzeit eher verlogen, denn es geht nicht um den Erhalt und die Wiederherstellung landschaftsprägender Strecken wie dieser. Möglich wäre es ohne Problem, gilt doch bereits fast durchgängig Tempo 70, ggf. weniger!

Welche Brücke also muss man bauen, damit in diesem "Internationalen Jahr der Wälder 2011" der Baum als Bestandteil der Natur überhaupt ernst genommen wird ? !

Noch ist es kalt. Interessant auf diesem Moorwasser ist die Variation des Eises, hier Langnadel-Eis ...

... bis hin zu (Interpretationsvermögen ist gefragt) fiedrigen, flügel-(oder blatt-?)artigen Strukturen.

Socke von de Dreyster Drift, unser Kampfdackel, hat gestern schon von der Sonne profitiert. Heute ist er wieder Genießer in Höchstform.

"Super-Service, hier! Das Futter wird mir auf den Sonnenteppich gebracht."

"Man muss sich seine Menschen nur erziehen. Die rutschen mich auf meiner Decke mit wanderndem Sonnenstand am Schrank entlang. - Was will ich mehr!?"

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Binnen zweier Tage, so berichten die Meteorologen, ist die statistische Regenmenge des gesamten Monats Februar über uns gekommen. Da sind wir mal auf die nächsten 3 Wochen gespannt …

O - nass is``s - Fenster nach Westen, fast undurchsichtig.

Das Ganze findet statt bei "Sturm im Wasserglas" - pardon, Wellen auf der Vogeltränke.

Und es regnet ständig weiter ...

Den Regenmesser haben wir schon mehrfach ausgegossen.

Oberkante Unterlippe ... - die Auffahrt ist gut eingestaut.

Der "rain garden" (suchen Sie mal bei Google!), Teil unseres Versickerungssystems, ist bordvoll.

Auch der folgende Teil unseres Versickerungssystems, "unser Wald" - hier die Übergangszone, entfaltet jetzt seine Rückhalte- und Versickerungsleistung.

Der Regen lässt nach, das Wasser versickert oder läuft ab.

Na also, kaum lässt der Regen nach, verschwindet der Auffahrt-Einstau Dank guter Versickerungseigenschaften schnell.

In der freien Landschaft - das Rohr wirkt als Drossel, immerhin. Mit planmäßig eingebauten Rückhaltevorrichtungen im System wäre das Hochwasser"problem" eigentlich meist keins.

Typisch: Schnellst-Abfluss durch unnötig harte Gewässerunterhaltung in hingerichteter, subventionierter Agrar-Industrielandschaft.

Viel zu schnell ist das Wasser weg - und wird später fehlen! Langsamerer Abfluss würde die Unterlieger von einem Gutteil ihrer Sorgen vor Überschwemmung befreien.

Die überstrapazierten Böden der Agrar-Industrielandschaft verlieren viel ihrer Eigenschaften. Obwohl im Gewässer gleich nebendran (beachten Sie die Abfall-"Linie" aus Gewässerunterhaltung) bereits Dezimeter Freiraum bestehen und diese Intensivfläche dräniert ist, versickert das Wasser ausgesprochen schlecht. Verdichtung und Bodenstrukturzerstörung sind die Ursachen.

Der Drän-Auslauf zeigt es deutlich: Stoff-Eintrag, wie z.B. gewässerschädliches Eisen aus der Störung des Bodenwasserhaushalts und Eintrag von "Spezialitäten" wie Gülle-Stickstoff aus der übermäßigen Düngerbeschickung. - Meeresschutz in Deutschland!?

Dass das Sandproblem unserer zu Wüsteneien degradierten Bachoberläufe weitgehend hausgemacht ist, sieht man auch hier wieder einmal.

Trocken, erstmal kein Regen mehr! Es zeigt sich sogar die für die nächsten Tage angesagte Sonne.

Und da ist sie, untergehend hinter der noch in kleinen Teilen existierenden Ahorn-Allee entlang der B 75 - die Sonne! - Ich gebe es zu und der Schnee verrät mich, das Foto ist nicht von heute ...

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Draussen ist was los. Temperaturen um 10 Grad Celsius, Regen, Sturm. Die erste Sturmflut 2011 ist wohl glimpflich verlaufen, von einigen Schäden einmal abgesehen.

Da ich vorübergehend an kurzer Kette liege, greife ich auf Konserven zurück. Vorigen Sonntag war`s noch kalt und neblig – gute Voraussetzungen für Raureif.

Die bereifte Krone der Haus-Erle beeindruckt beim Start.

Vorbei geht`s am Stachel-Draht.

Noch punktweise beeindruckend - Ahorn-Allee an der B 75. Gnadenlose Säger und Nicht-Nachpflanzer lassen diesen Eindruck für kommende Generationen verschwinden. Mit ihm verschwindet auch kühlender Schatten bei sommerlicher Autofahrt.

Und das geht im Internationalen Jahr der Wälder offenbar so weiter ...

Aus bereiftem Wald geht es hinaus in die subventionierte Agrar-Landschaft.

Nebel und Kälte - gute Voraussetzungen für Raureif.

Einsame raue Struktur vor Mais-Acker - kaum noch Vogelfutter. Wer spricht da ständig von BioDiversität / Lebensvielfalt ?

Raue Reststruktur in strukturarmer Subventions-Agrarlandschaft.

Verlust von Gewässer- und Wegerandstreifen - wir Steuerzahler finanzieren ungefragt eine ungeheure Naturzerstörung und -belastung. Wer auf das Foto drückt, bekommt die gut lesbare Groß-Version.

Strukturgewinn durch Gülle- und Mistlager? - Der Randstreifen verschwand in den vergangenen 3 Jahren ...

Kleines Schmankerl zum Schluss: Ziegel-Archäologie. Der Randstreifen unterm Pflug allein tut`s nicht - der Weg ist sicherlich auch noch nutz- und subventionierbar.

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