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Archive for Januar 2011

Es ist wieder kalt geworden. Eiskunst begleitet unseren Spaziergang ins Naturschutzgebiet Obere Wümmeniederung.

Kalt ist es wieder geworden, Schneeschmelze und Regeneinstau versickern bzw. fließen unter Eis ab.

Eisspannung und Raureif"tannenbäume".

Eiskunst - glatt und gezähnt.

Eis-Detail neben Absturzbauwerk.

Eiskunst auf der anderen Uferseite des Absturzes - Variationen.

Daneben sind leider die Auswüchse ständig weiter laufender, im Gestrigen verhafteter, harter Gewässerunterhaltung zu sehen, die überhaupt nicht in die Zeit passen:

Es gilt das Ziel „guter ökologischer Gewässerzustand / gutes Potential“ seit 10 Jahren. Die Internationale Wasser-Dekade, die Übereinkommen zur Biologischen Vielfalt, notwendige Anpassung an den Klimawandel – hier im anmoorigen Naturschutzgebiet leicht zu bewerkstelligen – als gäbe es all dieses nicht!

Ca. 2 m unter Gelände fließt dieser Bach im Naturschutzgebiet - und wird doch jedes Jahr weiter von Uferbewuchs befreit und vertieft.

Foto zurück zum Standpunkt des vorigen: Ein Absturz! Er wächst Jahr für Jahr "weiter hoch" durch Vertiefung unterhalb!

Absturz-Detail. Während gemäß fachlicher und rechtlicher Zielsetzung derlei Wanderhindernisse allerorten entfernt werden (müssen), ist die Botschaft - nochmal wiederholt: hier im Naturschutzgebiet Obere Wümme - offenbar nicht angekommen.

Blick vom Absturz aufwärts - schleichend sind hier über die Jahre alle bachbegleitenden Bäume entfernt worden.

Als wäre Niedersachsen ein eigener Stern mit eigenen naturwissenschaftlichen Grundlagen und eigenen Gesetzen!

Ein benachbarter Seitenbach der Wümme im Naturschutzgebiet - ebenso krass unterhalten.

Und das ist das Resultat - naturferne Einöde allerorten!

In dieser bewegten Sand-Schlamm-Wüste hat jegliches Leben sein Lebensrecht verwirkt.

Thema Bodenschutz, Klimawandel: Das entwässerte Moor blutet aus, der organische Boden "verbrennt" und trägt so erheblich zum Klimawandel bei.

Die Lösung für Bodenschutz und Klimawandel: sofortiger Stopp der harten Gewässerunterhaltung in anmoorigen Gebieten. Fachliche Ausarbeitungen mit Praxisbezug liegen zur Genüge vor.

Pardon, hier ist Fachlichkeit bekannt (seit Jahren steht sie im Gewässerentwicklungsplan!), hier gilt natürlich geltendes Recht – es wird lediglich nicht angewandt.

Zeugen der Vergangenheit: Eine Ahnung der Urbreite dieses Bachs ergibt sich hier an der Überfahrt. Die Breite beträgt die Hälfte im Vergleich zur heutigen kaputt unterhaltenen Strecke - also reichlich Platz, um durch Restaurieren wieder Struktur dort zu schaffen!

Versuche, über „das gute Beispiel“ Veränderungen zu bewirken, zeigen so gut wie keine Wirkung in die richtige Richtung. Da hilft es auch nicht, wenn – wieder vom Steuerzahler finanziert – Fortbildungen laufen und prämiert werden.

Jährliches maschinelles Strukturzerstören im Quellbereich. So lange der Mähkorb nicht aus Quellbereichen und Bachoberläufen verschwindet, werden die Ziele der Wasserrahmenrichtlinie nicht erreicht, werden notwendige Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel nicht greifen.

Probleme hausgemacht - Uferverletzung, -absturz, Sandtrieb. Die in der Bildfolge oben beschriebene Gewässerbreiten-Verdopplung resultiert in weiter unten mit hohem Kostenaufwand zu baggerndem, dort den Abfluss störenden Boden.

Die teilnehmenden Unterhaltungsverbände machen im Wesentlichen weiter wie bisher – einmal ganz zu schweigen von den nicht teilnehmenden …

So müssen wir wohl – wie in den vielen anderen Fällen – darauf warten, dass die Bußgelderhebung durch Brüssel so sicher kommt wie das Amen in der Kirche.

Wasserverbandstag, erwache!

Da sprechen Politiker und Entscheider allerorten über zu verbessernde Bildung, über fehlende Naturwissenschaftler und Ingenieure. Dabei wird deren Wissen vor Ort doch gar nicht angewandt! – Wohin, Deutschland, bist Du eigentlich gesunken!?

Da fliegt der weisse Reiher (Silberreiher? - Zeichen für den Klimawandel?) mit Grausen ab.

... und entschwindet.

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DAS war ein Hochwasser! (War es das dritte "Jahrhunderthochwasser" innerhalb von 10 Jahren?!) - Der Elbe-Wasserstand sinkt langsam.

Gruß aus Magdeburg.

Übrigens: Fackeln für die Elbe – ein Ereignis steht bevor bzw. hat inzwischen erneut mit guter Beteiligung stattgefunden.

Anfahrt auf Magdeburg - Großflächiger Schnee-Acker mit Acker-Erosion. Alles mit Steuergeld subventioniert.

Schnell noch eine kleine Stadtrundfahrt, hier: Dom-Detail.

Das Hundertwasser-Haus in Magdeburg - muss man gesehen haben!

Restaurierte Flussmühle an der Elbe.

Blick von der Elbe zur Stadt - weisse Flotte, schön blau.

„Hölzchen und Stöckchen – Bäume am Forellenbach“ war angesagt am 26. Januar. Dank an dieser Stelle allen an der Organisation Beteiligten – das hat Spaß gemacht!

Hochschule Magdeburg-Stendal, international - hier also soll mein Vortrag stattfinden.

Symbol für höchste Leistung am Ort - Kunst, Reiter auf Pferd.

Na, mal ehrlich: so ein Aussenversuchsgelände weckt den Spieltrieb im Menschen. Auch wenn beinharte, mit Sicherheits- und ökologischen Fragen begleitete Aufgaben Ursache für den Einsatz sind.

Sand schiebt sich über vorhandenen Gewässergrund - Simulation in der kleinen wasserbaulichen Versuchsrinne.

Mit steigendem Abfluss entwickelt sich der bewegte Sand zum Sandstrahlgebläse - bekannte Zerstörungsgröße der Lebensgemeinschaften.

"Sandstrahlgebläse", Detail.

Ergebnis der kleinen Versuchsrinne - wie aus der Natur beschrieben und immer nicht geglaubt: Kies kann sich sehr wohl auf Sand schichten.

Die große wasserbauliche Versuchsrinne bildet Entwicklungen auch 3dimensional ab.

Ein Vorläufer des Vortrags findet sich auf www.salmonidenfreund.de unter „Downloads“, runter rollen bis Bach-Mann, dort „2009 – Bäume am Forellenbach“.

Hierher, nach Magdeburg, komme ich gern wieder einmal.

Und bei der Abfahrt - mal wieder Schnee (ist ja schließlich Winter) ...

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Dr. Reinhard Altmüller, international anerkannter Kiesbach- und Perlmuschelexperte aus Niedersachsen, hat jüngst eine Buchbesprechung veröffentlicht.

Ob Gewässer, Umfeld oder Klima - wir müssen alles betrachten, wollen wir erfolgreich die Zukunft meistern.

Gerd Janssen, bekannter Gewässerfachmann aus Schleswig-Holstein, beschreibt in seinem Buch anhand praxisbezogener Beispiele die jüngere Geschichte des Forellenbachs im Norddeutschen Tiefland – mit allen Höhen und Tiefen und was es noch zu tun gilt.

Ausgehend vom Gewässer selbst – Indikator Forelle – zeigt er am Beispiel Schwarzstorch auf, wie Gewässer und Aue notwendig zu entwickeln sind, um nachhaltigen Umgang einschließlich Nutzung in unserer Landschaft zu erreichen. Die heute umzusetzenden Ziele der Wasserrahmenrichtlinie sind in logischer Entwicklung angesichts zunehmend erkannter Defizite bereits vor Jahrzehnten entstanden.

Dazu gehört auch, dass Bäche wieder Waldbäche werden müssen, damit sie dem geforderten „guten ökologischen Zustand“ tatsächlich entsprechen.

Flächiges Handeln ist weiter angesagt – und steht doch meist aus.

Abgerundet wird die vielfältige Darstellung mit der Flatterulme als Baumbeispiel im Hinblick auf die laufende Diskussion um Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel. Gerade beim Thema Grün – sei es in der Stadt oder im ländlichen Raum – besteht in Deutschland erheblicher Lernbedarf. Dieses Buch leistet einen Beitrag.

„Forelle, Schwarzstorch, Flatterulme – Indikatoren lebendiger Bäche und Flüsse“ ist online hier zu bestellen.

Auch die Äsche, Fisch des Jahres 2011, profitiert natürlich von diesen best practice-Erfahrungen – Grundlage gesunder Bäche und kleiner Flüsse ist nun einmal der Kronenschluss standorttypischer Baumvegetation.

Vielleicht hilft ja das Internationale Jahr der Wälder 2011 auf dem Weg voran.

Zu guter Letzt soll die Erinnerung an die ausgezeichnete Broschüre des bayerischen Landesfischereiverbandes und der bayerischen Fachbehörden wach gehalten werden, Neuauflage 2009: Totholz bringt Leben in Flüsse und Bäche.

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Die Schwarz-Erle - man kann sie gar nicht hoch genug schätzen.

 

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