Lieben Sie Ihren Garten, pflegen Sie Ihren Rasen?

Gartenfron – gedankenlos. Selbst bei anhaltender Hitze Rasen mähen auf Ultratiefe. Eine gelbgrüne Wüste, verdorrend.
Beobachten auch Sie in Ihrem Umfeld, dass zunehmend Großbäume, Bäume und Büsche verschwinden? Was bleibt, ist oft flächenhaft Rasen – oder Pflaster, anscheinend das, was „Landschafts“gärtner am Besten können. Das hohe Ziel der 1960er, der sattgrüne, dichte Rasen, scheint noch immer in den Köpfen verankert. Düngen – wässern – mähen! Alles vernichten, was die grasige Artenarmut anzureichern versucht, gar blüht (!) und aufgrund seines Daseins den Zustand des – gequälten – Bodens anzeigt. Interessant – oder ermüdend – die immer gleichen Gespräche in Pendlerzügen von Frühjahr bis Herbst. „Wie geht`s?“ – „Na, muss ja. Gestern wieder Rasen gemäht – oh, diese Gartenarbeit!“. Dabei soll Garten doch Spaß machen ! ?

Gerade bei Trockenheit und Hitze ist es sinnvoll, mit dem Rasenmähen auszusetzen oder nicht so tief zu mähen. Mit Büschen vielerlei Art mindestens stundenweise Halbschatten schaffen nutzt auch den meisten Standorten.
Wie nennt der Engländer das so schön „gardening“. – Ohne dies jetzt zu interpretieren: setzen Sie sich doch einfach in Ihren Garten, entspannen Sie sich. In Japan optimiert man das, was wir mit Vernichter bekämpfen: Moos-Gärten. Überlegenswert! Unsere verarmten bebauten Bereiche vertragen auch angesichts der Niederschlagsveränderungen, Abflussprobleme und verlängerten Trockenzeiten mit oder ohne Hitze, was im englischsprachigen Raum lange verfolgt wird: Vielfalt im Garten mit Entwicklung zum „rain garden“. Wasserrückhalt in jeglicher Form, Verbesserung des Bodens, Vermehrung des Gartenlebens – Insekten, Vögel, Igel und vieles mehr.

Mulchen, mulchen, mulchen. Ob Rasenschnitt, ob Schreddergut – Büsche und Bäume danken für diese, wasserhaltende Aufmerksamkeit.

Nektar und damit Nahrung für Insekten gibt es auch nur, wenn Feuchtigkeit da ist – auch hier hilft Mulchen.

Unser „rain garden“ – Blumenwiese, teils gemäht, teils fruchtend, Regenreservoir, -ableitung, Feuchtgebiet, Büsche, Hecke, Bäume ringsrum. Erstaunlich, welche Artenvielfalt dieser kleine Garten im Jahresgang aufweist.

Latif und Tietjen im Eisbad erläutern anschaulich „Warum der Eisbär einen Kühlschrank braucht.“ – DAS! am 29. Juni 2010. – Was das jetzt mit dem Garten zu tun hat? Nachdenken und Handeln sind angesagt.
Noch ganz was anderes (?) zum Schluss: Sie lieben Lachs, sei es als Filet, als lebendigen Fisch oder als Leitbild grenzenlosen Gewässerschutzes? – Da gibt es in Seattle, der Stadt, mit der die Freie und Hansestadt Hamburg sich im Hinblick auf Flugzeugbau so gern vergleicht, einen interessanten Ansatz: Der Lachs hat eine Botschaft für Gartenbesitzer.



















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