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Archive for Juni 2010

Lieben Sie Ihren Garten, pflegen Sie Ihren Rasen?

Gartenfron – gedankenlos. Selbst bei anhaltender Hitze Rasen mähen auf Ultratiefe. Eine gelbgrüne Wüste, verdorrend.

Beobachten auch Sie in Ihrem Umfeld, dass zunehmend Großbäume, Bäume und Büsche verschwinden? Was bleibt, ist oft flächenhaft Rasen – oder Pflaster, anscheinend das, was „Landschafts“gärtner am Besten können. Das hohe Ziel der 1960er, der sattgrüne, dichte Rasen, scheint noch immer in den Köpfen verankert. Düngen – wässern – mähen! Alles vernichten, was die grasige Artenarmut anzureichern versucht, gar blüht (!) und aufgrund seines Daseins den Zustand des – gequälten – Bodens anzeigt. Interessant – oder ermüdend – die immer gleichen Gespräche in Pendlerzügen von Frühjahr bis Herbst. „Wie geht`s?“ – „Na, muss ja. Gestern wieder Rasen gemäht – oh, diese Gartenarbeit!“. Dabei soll Garten doch Spaß machen ! ?

Gerade bei Trockenheit und Hitze ist es sinnvoll, mit dem Rasenmähen auszusetzen oder nicht so tief zu mähen. Mit Büschen vielerlei Art mindestens stundenweise Halbschatten schaffen nutzt auch den meisten Standorten.

Wie nennt der Engländer das so schön „gardening“. – Ohne dies jetzt zu interpretieren: setzen Sie sich doch einfach in Ihren Garten, entspannen Sie sich. In Japan optimiert man das, was wir mit Vernichter bekämpfen: Moos-Gärten. Überlegenswert! Unsere verarmten bebauten Bereiche vertragen auch angesichts der Niederschlagsveränderungen, Abflussprobleme und verlängerten Trockenzeiten mit oder ohne Hitze, was im englischsprachigen Raum lange verfolgt wird: Vielfalt im Garten mit Entwicklung zum „rain garden“. Wasserrückhalt in jeglicher Form, Verbesserung des Bodens, Vermehrung des Gartenlebens – Insekten, Vögel, Igel und vieles mehr.

Mulchen, mulchen, mulchen. Ob Rasenschnitt, ob Schreddergut – Büsche und Bäume danken für diese, wasserhaltende Aufmerksamkeit.

Gemulchte Johannisbeere – vielfältiges Bodenleben versorgt sie ganz nebenbei mit Nährstoffen.

Nektar und damit Nahrung für Insekten gibt es auch nur, wenn Feuchtigkeit da ist – auch hier hilft Mulchen.

Unser „rain garden“ – Blumenwiese, teils gemäht, teils fruchtend, Regenreservoir, -ableitung, Feuchtgebiet, Büsche, Hecke, Bäume ringsrum. Erstaunlich, welche Artenvielfalt dieser kleine Garten im Jahresgang aufweist.

Latif und Tietjen im Eisbad erläutern anschaulich „Warum der Eisbär einen Kühlschrank braucht.“ – DAS! am 29. Juni 2010. – Was das jetzt mit dem Garten zu tun hat? Nachdenken und Handeln sind angesagt.

Noch ganz was anderes (?) zum Schluss: Sie lieben Lachs, sei es als Filet, als lebendigen Fisch oder als Leitbild grenzenlosen Gewässerschutzes? – Da gibt es in Seattle, der Stadt, mit der die Freie und Hansestadt Hamburg sich im Hinblick auf Flugzeugbau so gern vergleicht, einen interessanten Ansatz: Der Lachs hat eine Botschaft für Gartenbesitzer.

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Wie sagt der US-Spezialist im Forellenbach-Verbessern, Ray White, so schön „Build it – and they will come.“

Das gilt nicht nur für die Forelle, sondern für alle charakteristischen Organismen des Forellenbachs.

Calopteryx virgo - die Blauflügel-Prachtlibellenmännchen, einer der typischen Anzeiger des funktionsfähigen Bachlaufs.

Calopteryx virgo - hier das Weibchen, demnächst sicher mal mit schärferem Foto.

Die Fotos täuschen – das Umfeld ist mit Steinen und Holz so umgestaltet, dass der vom Menschen zum Sandkanal verschlechterte Bach wieder zunehmende Vielfalt aufweist. – Mehr dazu demnächst.

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. . . haben wir am Bach angelegt.

Da Robustrinder im Winter mindestens zeitweise auf der Weide bleiben, benötigen sie eine Tränke mit frei fließendem Wasser. Weidepumpen können einfrieren und die Tiere haben dann keine Möglichkeit zu trinken

Mehrere Ziele wurden mit dieser Aktion verfolgt. Zum Einen galt es, die Erosion im Umfeld einer Tränke mit freiem Zugang zum Bach zu verhindern. Zum Anderen sollte durch geeignete Wahl der Kieskörnung ein vielfältiger Gewässergrund entstehen. Das vor Ort vorhandene Gefälles sollte ausserdem genutzt werden, kiesiges Sohlmaterial weiter zu transportieren. Auch für künftige Aktivitäten ist hier ein Einbringort entstanden, an dem der Bach sich Sohlmaterial nach eigenem Strömungs- und Turbulenzverhalten selbst holen und anderswo einsortieren kann.

Der Bereich der Tränke vor der Aktion - nicht akzeptable Erosion mit Bodeneintrag.

Gutes Gerät mit qualifizierter Bedienung macht die Arbeit leicht.

Interessiert bestaunt die kleine Herde die Arbeiten.

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Kies der Körnung 8-32 mm wird mittig eingebracht, nachdem vorab die Seiten mit Geröll belegt wurden.

Der Druck des eingestauten Bachs treibt die feinen Korngrößen davon.

Bei dieser Aktion entstand auch zufällig das im unten folgenden Bericht gezeigte „kleine Wassergärtchen“.

Seitlich eingebrachte Kiesdepots verhindern unerwünschte Erosion und bieten dem Bach weiteres Material, das bei höheren Wasserführungen abtransportiert werden kann.

Seitliches Depot.

Turbulente Strömung trägt Teile des Materials abwärts.

Die Tränke nachher - wir sind zufrieden. Warten wir die weitere Entwicklung ab.

Diese vielfältige Sohlstruktur ermöglicht ein reichhaltiges Leben und bietet ausgezeichnete Laichplätze.

Zu Hause erwartet mich die Lichtnelkenwiese - einer unser Beiträge zu mehr Lebensvielfalt auch im bebauten Raum.

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Na ja, es ist eigentlich (m)ein kleines Wassergärtchen . . .

Es entstand zufällig bei ganz anderem Anlass. Mehr dazu lesen Sie im Beitrag vom 18. Juni 2010.

Vogelbeere, Erle und noch etwas - erstaunlich, was die Natur so auf verfallendem Menschenwerk ansiedelt.

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Da braucht`s keine Worte – die Bildunterschriften genügen.

abgeschrubbte Silo-Gülle-Agrarindustrielandschaft. - Sagt der Landwirt zum Förster: Du schiesst alle Rehe ab. Auf meiner Wiese sind keine mehr zu sehen! - Sagt der Förster zum Landwirt: Wenn ich Reh wäre, würde ich als Krautfresser Deine 3-Arten-Güllewiese auch nicht aufsuchen!

Artenreiche, bunte Feuchtwiese in der Bach-Aue. Warum subventionieren wir mit Steuergeld die Gülle-Industrie-Agrarlandschaft?

Dies war mal eine Wiese - nun ein durch das ErneuerbareEnergieGesetz unsinnig subventionierter Gülle-Mais-Acker. Der Wegerandstreifen ist auch gleich wegsubventioniert.

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