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Archive for 18. März 2022

Saison der Zugvögel – täglich stellt sich die Situation anders dar, teils gleichartig wirkend.

Gegen Mittag auf dem Elbdeich bei Hetlingen – von der niedersächsischen Seite überqueren Gänsetrupps die Elbe, nordostwärts.

Sie kommen in 50er bis 100er Gruppen, Nonnengänse.

Anderer Tag, anderes Bild – mehrere Tausend querten hier die Elbe in breiter Front.

In weitem Bogen ziehen sie auf schleswig-holsteiner Seite …

… und landen in dichter Packung südlich der Kleientnahme-Stillgewässer.

Nun kann man lange spekulieren, ob das „unsere“ Nonnengänse sind, die von einem Nahrungsausflug zurückkommen. Oder ob es sich um Ziehende auf dem Weg zu den Brutgebieten handelt. Die Tatsache, dass diese Trupps hier auf abgegrasten Wiesen intensiv zu Fressen beginnen, scheint mir auf Ziehende zu deuten.

Auch fiel in den vergangenen Wochen auf, dass die Vogelgrippe „bei unseren“ nahezu keine Opfer mehr zu fordern schien. Einzeln sitzende, offenbar kranke Individuen sowie dichte Federflächen auf dem Grün, Rupfe, waren gegen Null gegangen.

Nun sehe ich wieder regelmäßig, wenn die großen Gruppen Flächen wechseln, Einzelindividuen apathisch sitzen.

Tags drauf …

… ist der Vogel aufgegessen, verschleppt – oder der verbliebene Kadaver vom Menschen eingesammelt.

Tideniedrigwasser – die Tide-Elbe bei Fährmannssand zeigt sich in ihrer verschlechterten Situation, wieder vertieft, verbreitert. Die Fahrwassertonne steht unmittelbar neben „Land“.

Kein Platz mehr für die Entwicklung der einst reichhaltigen Fischfauna in dieser Strecke. Das gesamte Wasser wird im Seeschifffahrtskanal mit seinen heute extremen Strömungsgeschwindigkeiten gefasst.

Die Binnenelbe (hinten das Sturmflutsperrwerk Wedeler Au), Tideniedrigwasser minus X – früher bekam man diese Sohlstrukturen so gut wie nie zu Gesicht.

Ein (wohl Mittel-)-Sägerpaar zieht seine Bahn.

Ab nach Hause.

Vorbei an einer illustren Alt-Kopfweide. Leider nimmt ihre Zahl zunehmend ab. Jüngst wurde nachgepflanzt. Bevor die Jungbäume ähnlich eigenartige Charaktere bilden wird – wie bei so vielen anderen Baumarten – „Dank“ jahrzehntelangen Nichtstuns eine schmerzhafte Lücke entstehen.

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