Gestern: Morgens ins Moor, zwischen Butter- und Krabatenmoor.
Am Vortag, dem wohl dunkelsten Tag dieses Jahres, scherzten Moderatoren im Radio, man habe sich um 15.15 Uhr angesehen und geeinigt, dass es nun Zeit sei, das Licht einzuschalten.
Ganz so dunkel war es bei meinem Spaziergang nicht. Rufe von Kranichen und das Schnacken von Kolkraben begleiten mich. Gelegentlich quert, unsichtbar hoch oben, ein Schwarm Gänse.

Birke, schwarz-weiss vor Grau – der Weg ist von einer Birkenallee gesäumt. Jeder Baum weist eine individuelle Form auf, hier recht kompakt.
Da sind wir beim Thema Klima. Geradezu unendlich an Zahl und Fläche liegen, teils nicht mehr genutzte, entwässerte Moorflächen ringsum. An etlichen Flächen wurde bereits vor Jahren das mühsame Geschäft des Wiedervernässens begonnen – mühsam vor allem wegen der Eigentumsverhältnisse und der schwierigen Situation, dass doch „gerade“ die Vorfahren aus gutem Grund Land urbar gemacht hätten. Merke: Die letzte, noch so kleine, genutzte Wiese „ganz hinten“ bestimmt, ob die Entwässerungsgräben geschlossen werden können, das Moor flächig reaktiviert werden kann.

Da der Wasserstand jahreszeiten- und jahresbedingt wechselt, morscht und bricht es in solchen Flächen eifrig.

Auf dem Weg zurück – auch hier zeigen einzelne Birken den Versuch, mehr Wasser in der Landschaft zu halten.
Das angesagte, schmal querende Regenband traf während der Rückfahrt ein.
Nachmittags im Städtischen, es wird heller.

Da kann, hausnah, im späteren Winter bestaunt werden, welche Vögel sich hierauf spezialisiert haben.

Und, tatsächlich, kurz vor Sonnenuntergang klart der Himmel auf. Weisse Wolken werden von der hinter der Bebauung bereits verschwundenen Sonne angestrahlt.

Auch für heute ist solch Muntermacher hier, an der Elbküste im Süden Schleswig-Holsteins, für den Spätnachmittag angesagt.
Schön wäre das schon!
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